Keine Lust mehr? Tabuthema Libidoverlust

Schluss mit Tabus rund um die Themen Sex, Lust und Libido. Dass das Verlangen nach Sex irgendwann weniger wird, ist ganz natürlich. Die meisten Menschen erleben irgendwann in ihrem Leben einen Libidoverlust – darüber gesprochen wird jedoch nur sehr ungern. Betroffene denken oft, dass irgendwas nicht mit ihnen stimmt.
Dabei ist das Nachlassen der sexuellen Erregung keinesfalls ein individuelles Versagen. Stattdessen stecken in den meisten Fällen körperliche und psychische Einflüsse dahinter.
Wenn die Lust auf der Strecke bleibt
Der Verlust der Libido ist keine Seltenheit. Ganz im Gegenteil: der Großteil der Menschen ist zumindest einmal im Leben davon betroffen. Dabei haben laut Studien sowohl Männer als auch Frauen damit zu kämpfen. Bei Frauen ist die sexuelle Unlust etwas mehr verbreitet. Die Gründe dafür sind vor allem Hormonschwankungen, wie es zum Beispiel während einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren der Fall ist. Aber auch die Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln wie der Pille kann zu einem abrupten Libidoverlust führen. Auch bei den Männern stecken oft die Hormone dahinter. Ein niedriger Testosteronspiegel geht nicht nur mit Erektionsstörungen einher, sondern führt auch zu sexueller Unlust. Oft liegen die Ursachen aber beim Lebensstil selbst. Stress, ungesundes Essen und zu wenig Sport wirken sich nicht nur auf die Gesundheit aus – auch die Libido kann davon betroffen sein.
Ein gesunder Lebensstil ist oft die Lösung
Wer einen eher hektischen Alltag hat und an Libidoverlust leidet, sollte einmal seinen Lebensstil infrage stellen. In der Regel liegt nämlich genau hier die Ursache. Alltagsstress, Schlafmangel und zu viel Zucker tragen nicht gerade zu einem gesunden Sexleben bei. Wer dies ändern möchte, sollte seine Muster und Routinen verändern. Dies geht natürlich nicht von heute auf morgen. Dennoch lohnt sich die Umstellung. Schließlich profitiert nicht nur die Libido davon, sondern auch die gesamte Gesundheit. Zusätzlich sollte man auch einen Arzt konsultieren. Vor allem dann, wenn der Libidoverlust bereits über Wochen oder Monate anhält. Kurzfristig weniger Verlangen nach Sex zu spüren, ist ganz normal und auch kein Grund zur Sorge. Kommt die Lust jedoch nicht zurück, sind die Beschwerden oft körperlicher Natur. Hormontest, Blutabnahmen und Gespräche sorgen für Klarheit.
Was, wenn die Partnerschaft darunter leidet?
Bei allen Beziehungsproblemen ist Kommunikation der Schlüssel zu einer schnellen Lösung – und so ist es natürlich auch bei einem Libidoverlust der Fall. Gerade in Langzeitpartnerschaften nimmt das Verlangen nach Sex nach mehreren Jahren einfach ab. Dies ist ganz natürlich und gehört einfach dazu. Zu einem Problem wird es nur, wenn beide Partner eine unterschiedliche Libido haben. In diesem Fall lohnt es sich, das Gespräch zu suchen und das Gegenüber über die eigenen Bedenken in Kenntnis zu setzen. Schließlich müssen sich beide Parteien in der Partnerschaft wohlfühlen.
Die sexuelle Lust ist nicht immer gleich
Es gibt natürlich keine Zahlen darüber, wie oft man Sex haben sollte. Während es in manchen Partnerschaften mehrmals die Woche ist, kommen andere Paare mit einmal im Monat aus. Wichtig ist nur, dass sich beide Parteien wohl dabei fühlen. Wie erfüllt das Sexleben ist, hängt nämlich nicht von der Häufigkeit ab. Dies gilt auch für die Beziehung grundsätzlich. Natürlich ist Zweisamkeit wichtig. Sex und Lust sind jedoch nur ein kleiner Part davon. Das Glück in der Beziehung ist an viele verschiedene Faktoren gebunden. Selbst wenn es beim Sexleben Probleme gibt, ist die Beziehung alleine aus diesem Grund nicht zum Scheitern verurteilt. Schließlich lässt sich für alles eine Lösung finden.