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Hightech-Geräte stärken Reproduktionsforschung in Jena

Die CEPRE Junior Scientists Dr. Elizabeth Soczewski und Dr. Martin Murrieta Coxca führen die Doktorandin Alin Hernandez Bustos (v.l.) in die Bedienung des neuen Mikroskops im Placenta-Labor ein.  Pacheco/UKJ  Universitätsklinikum Jena
Die CEPRE Junior Scientists Dr. Elizabeth Soczewski und Dr. Martin Murrieta Coxca führen die Doktorandin Alin Hernandez Bustos (v.l.) in die Bedienung des neuen Mikroskops im Placenta-Labor ein. Pacheco/UKJ Universitätsklinikum Jena
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Zusatzförderung des Bundesforschungsministeriums ermöglicht beste
Arbeitsbedingungen für Nachwuchsforschende im Zentrum für
Frühschwangerschaft und Reproduktive Gesundheit

Das Zentrum für Frühschwangerschaft und Reproduktive Gesundheit Jena –
CEPRE – ist eines von bundesweit insgesamt fünf interdisziplinären
Nachwuchszentren, die mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und
Forschung biologische und medizinische, aber auch psychosoziale und
medizinethische Aspekte der menschlichen Fortpflanzung erforschen. Acht
Nachwuchsforschende und deren Arbeitsgruppen konnten im vergangenen Jahr
ihre Forschungsprojekte an Universitätsklinikum und Universität Jena
beginnen. Dank einer zusätzlichen Investitionsförderung des Ministeriums
verbesserten sich deren Arbeitsbedingungen noch einmal deutlich. „Wir
konnten Laborgeräte für über eine Million Euro beschaffen. Diese
ermöglichen Probenvorbereitung, hochspezialisierte Analysen und
Datenauswertungen in einer neuen Qualität“, freut sich der Koordinator des
Zentrums, Prof. Dr. Udo Markert.

So nutzt die Arbeitsgruppe der Biologin Dr. Elizabeth Soczewski eine neues
3D-Live-Mikroskop, um in Echtzeit die Veränderung der Schleimhautzellen
der Gebärmutter zu beobachten, die für die Einnistung des Embryos
unerlässlich sind. Ein Analysegerät für Bio- und Nanopartikel wird in der
Arbeitsgruppe von Dr. Martin Murrieta Coxca genutzt. Damit können kleinste
Zellbestandteile untersucht und gezählt werden, die die Plazenta ins
mütterliche Blut abgibt. Ziel dabei ist es, die Kommunikation von
mütterlichen und fetalen Zellen besser zu verstehen. Zur Neuausstattung
gehören weiterhin ein Pipettierroboter für die automatisierte
Probenvorbereitung, ein Slidescanner, der über Nacht Gewebeschnitte
vollautomatisch digitalisiert, PCR-Systeme, ein DNA/RNA-Sequenziergerät
sowie leistungsstarke Systeme für die Datenauswertung und –speicherung.

Neben der Forschungsarbeit umfasst das CEPRE-Konzept ein
Qualifizierungsprogramm mit fachlichen und Soft Skills-Kursen,
regelmäßigen Seminaren mit internationalen Vortragenden,
Forschungsaufenthalten in kooperierenden Laboren und Kongressteilnahmen.
„Wir wollen die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler
in unserem Zentrum befähigen, eine eigene Arbeitsgruppe fachlich und
administrativ zu leiten. Das soll sie persönlich in ihrer
wissenschaftlichen Karriere und das Forschungsgebiet der
Reproduktionsmedizin in Deutschland voranbringen. Es ist toll, dass wir
dafür auch eine Top-Ausstattung bieten können“, so Udo Markert.