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OTH Regensburg setzt wegweisende Maßstäbe im Einsatz von KI in der Sozialen Arbeit

Prof. Dr. Michael Garkisch forscht und lehrt zum Thema Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Sozialen Arbeit an der OTH Regensburg.  OTH Regensburg
Prof. Dr. Michael Garkisch forscht und lehrt zum Thema Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Sozialen Arbeit an der OTH Regensburg. OTH Regensburg
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Prof. Dr. Michael Garkisch hat gemeinsam mit der renommierten US-
amerikanischen Wissenschaftlerin Lauri Goldkind das weltweit erste
Rahmenmodell für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der
Sozialen Arbeit entwickelt.

Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, die Soziale Arbeit nachhaltig
und transformativ zu verändern und auch aufgrund der aktuellen
Herausforderungen zu einem Gamechanger zu werden. Einer der Vorreiter der
weltweiten Fachdiskussion ist Prof. Dr. Michael Garkisch, Professor für
Digitale Soziale Arbeit und Sozialmanagement an der OTH Regensburg.
Gemeinsam mit der renommierten US-Wissenschaftlerin Associate Professor
Lauri Goldkind (Fordham University New York) hat Michael Garkisch ein
Rahmenmodell für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der
Sozialen Arbeit entwickelt. Das Modell basiert auf einer umfassenden
Analyse der internationalen Fachliteratur und wurde kürzlich Open Access
in der wissenschaftlichen Zeitschrift Journal of Human Rights and Social
Work im Fachverlag Springer veröffentlicht.

Innovationen und verantwortungsvoller KI-Einsatz

Mit der Einführung des Begriffs „Artificial Social Work“ setzen die
Forschenden zudem einen neuen begrifflichen Meilenstein in der
Fachdiskussion. Der Begriff unterstreicht die Notwendigkeit, KI-
Technologien spezifisch an die Bedürfnisse und Werte der Sozialen Arbeit
anzupassen und damit KI – jenseits der Industrie – auch für die Soziale
Arbeit verständlicher und greifbarer zu machen: Das Rahmenmodell soll den
Weg für Innovationen in der Sozialen Arbeit ebnen, der Praxis konkrete
Orientierung für den Einsatz von KI geben und zugleich Studierende auf
diesen Bereich vorbereiten. Das Modell zeigt zudem systematisch
Möglichkeiten und Grenzen auf, gibt Hinweise für einen
verantwortungsvollen Umgang mit KI auf der Ebene der Profession, der
Organisation sowie der Adressaten und basiert auf dem
Menschenrechtsverständnis der Sozialen Arbeit:

„Künstliche Intelligenz ist gefühlt in aller Munde, aber noch vor allem in
der Industrie. Zugegeben, das ärgert mich schon manchmal. Dabei hat diese
Technologie gerade im sozialen Bereich größtes Innovationspotenzial und
Einsatzmöglichkeiten. Das Modell, unter Wahrung der jeweiligen rechtlichen
Rahmenbedingungen, bietet konkrete Orientierung für Pioniere weltweit, die
KI verantwortungsvoll und effizient in ihre Praxis der Sozialen Arbeit
integrieren wollen“, betont Prof. Dr. Garkisch, der selbst Soziale Arbeit
studiert hat und seit langen eine Leidenschaft für Innovation hat.

KI als Gamechanger in der Zukunftsbranche Soziale Arbeit

Die Analyse zeigt auch, dass KI in der Sozialen Arbeit bereits heute
vielfältige Anwendungsfelder hat. Diese lassen sich im Wesentlichen in
vier Bereiche zusammenfassen: Risikoeinschätzung und Prävention,
personalisierte Unterstützung, Effizienzsteigerung und
Ressourcenoptimierung sowie Entscheidungsunterstützung.

„Ich stehe für den Ansatz, die Zukunft proaktiv zu gestalten. Soziale
Arbeit mit ihren vielfältigen Arbeitsfeldern ist eine Zukunftsbranche.
Auch für diese Erkenntnis möchte ich mich einsetzen. KI könnte ein echter
Gamechanger für die Soziale Arbeit werden, auch im Hinblick auf aktuelle
Herausforderungen. Unser Anspruch ist es, im Dialog mit Praxis und Politik
die Zukunft zu gestalten. Dafür suchen wir interessierte
Projektpartnerinnen und Projektpartner aus der Praxis, die Lust auf
Zukunft haben“, erklärt Prof. Dr. Michael Garkisch.