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Neue reblausresistente Unterlagssorten aus Geisenheim zugelassen

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Das Institut für Pflanzenzüchtung der Hochschule Geisenheim gibt die
Zulassung der neuen reblausresistenten Unterlagssorten „Vinto“ (Vitis
berlandieri x Börner; Zuchtnummer Gm 9230-3) und „Libero“ (125 AA x
Börner; Zuchtnummer Gm 9228-45) bekannt.

Mit Bescheid des
Bundessortenamtes vom 20. August 2024 wurden beide Sorten, jeweils mit der
Klonbezeichnung „Klon 1 Gm“, offiziell in die deutsche Sortenliste
aufgenommen.

Die Zulassung markiert den erfolgreichen Abschluss eines mehr als zehn
Jahre umfassenden Prüfverfahrens der neuen Unterlagssorten. Neben
Adaptionsprüfungen an unterschiedlichen Standorten wurden die neuen
Unterlagen fünf Jahre lang in Schnittgarten- und Affinitätsprüfungen sowie
vier Jahre auf ihre Resistenz gegen die Reblaus getestet. Die
abschließende vergleichende Sortenprüfung konnte im Jahre 2024 Jahr
erfolgreich beendet werden.

Beide Neuzüchtungen zeigen eine ähnliche Reblausfestigkeit wie Börner mit
einer zusätzlich verbesserten Aktivkalktoleranz. Während Vinto eine
mittlere bis starke Wüchsigkeit an das Edelreis vermittelt (zwischen SO4
und 125 AA) zeigt sich der Edelreis nach Veredelung mit Libero etwas
schwachwüchsiger (etwa zwischen 161-49 Couderc und SO4). Die beiden neuen
reblausfesten Unterlagssorten erlauben daher eine Erweiterung der
Möglichkeiten für die Auswahl standortangepassten Pflanzmaterials.

Seit dem 8. November 2024 sind Vinto und Libero in der aktualisierten
Liste des Julius Kühn-Instituts für als reblausrtolerant geltende
Unterlagsrebsorten im Bundesanzeiger aufgeführt. Damit sind sie offiziell
für die Verwendung im Deutschen Weinbau gemäß der Reblausverordnung
zugelassen. Dies ermöglicht nun die Produktion von Vermehrungsmaterial
beider Sorten in vollem Umfang aufzunehmen. Das Institut arbeitet daran,
den Bedarf der Vermehrungs- und Veredlungsbetriebe durch den Aufbau von
Vermehrungsanlagen bestmöglich zu decken.

Interessierte Betriebe können sich für Rückfragen zu den Eigenschaften der
Unterlagen oder Anfragen zur Verfügbarkeit von Veredlungs- und
Vermehrungsmaterial gerne direkt an das Institut für Pflanzenzüchtung
wenden.

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