Fundament für Frieden bewahren: Tausende Menschen folgten Aufruf von TUD- Rektorin Staudinger zur Menschenkette
Rund 10.000 Menschen sind am 13. Februar 2025 dem Aufruf von Prof. Ursula
Staudinger, Rektorin der Technischen Universität Dresden (TUD) und
Anmelderin der Menschenkette, gefolgt.
Um 18:00 Uhr reichten sich die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer – beginnend vom Theaterplatz vor der
Dresdner Semperoper – die Hände und schlossen damit die Menschenkette
schützend um die Dresdner Innenstadt. Die Menschenkette stand diesmal
unter dem besonderen Eindruck nationaler und weltpolitischer Ereignisse.
„Das Wissen um unsere Vergangenheit lässt uns wachsam in die Zukunft
blicken. Wir sehen, wie in vielen Regionen der Welt offene und
demokratische Gesellschaften unter dem Druck von Rassismus und Intoleranz
stehen, wie die demokratische Gesellschaft durch die begriffliche
Vereinnahmung bis hin zum Missbrauch von Worten wie Demokratie, Frieden
und Meinungsfreiheit von innen bedroht wird und wie der demokratische
Dialog angesichts populistischer Auseinandersetzungen zu verstummen
droht“, so Prof. Ursula Staudinger, Rektorin der TU Dresden und Anmelderin
der Menschenkette. „Deshalb danke ich allen, die sich an der Menschenkette
sowie dem umfangreichen Begleitprogramm beteiligt und damit auch für
unsere freiheitlich-demokratischen Werte eingesetzt haben.“
Unter dem diesjährigen Motto „Erinnern für eine Zukunft des Miteinanders
in Frieden und Demokratie“ erinnern die Dresdnerinnen und Dresdner ebenso
wie Gäste der Stadt an die Opfer des Bombenangriffes am 13. und 14.
Februar 1945, die Millionen Toten der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft und das daraus folgende Leid. Zugleich sende die
Menschenkette das starke Signal der Geschlossenheit, der Wachsamkeit und
des unbedingten Willens, als demokratische Gesellschaft gemeinsam
Verantwortung zu übernehmen. „Wir senden ein deutlich sichtbares ‚Nie
wieder‘“, so die Rektorin.
Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert mahnte: „Haben wir den Mut, beim
Gedenken am 13. Februar auch neue Wege zu gehen. So wichtig Erinnerung
auch ist: Dresden darf sich gerade 80 Jahre nach 1945 nicht nur mit diesem
einem Datum beschäftigen. 27. Januar und 8. Mai gehören unverrückbar dazu.
Und Dresden darf sich an einem Tag wie heute auch nie nur mit sich selbst
beschäftigen. Dresden war und ist eine unter vielen von Kriegen
verwüsteten Städten. Dass keine weiteren mehr hinzukommen, muss unser
gemeinsames Streben sein.“
In die Menschenkette reihten sich unter anderem auch Ministerpräsident
Michael Kretschmer, Landtagspräsident Alexander Dierks und als Ehrengast
der britische Prinz Edward Herzog von Kent ein.
Beim Auftakt zur Menschenkette auf dem Theaterplatz hielt Cécilia Le
Nalbaut aus Straßburg eine Rede auf Deutsch. Sie studiert derzeit an der
TU Dresden.
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