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Mit VR-Brillen den beruflichen Alltag trainieren

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Pädagogen der Uni Magdeburg präsentieren Prototypen einer virtuellen
Lernumgebung für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung



Pädagogen der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg haben im Rahmen
eines internationalen Forschungsprojektes Prototypen einer virtuellen
Lernumgebung für Jugendliche und junge Erwachsene mit einer Autismus-
Spektrum-Störung (ASS) entwickelt. Damit können künftig Betroffene gezielt
und im geschützten Raum die soziale Interaktion mit ihrer Umwelt
trainieren und eine größere Sicherheit im Alltag erlangen.

Auf einer Informationsveranstaltung werden der Prototyp der Lernplattform
sowie weitere Ergebnisse des internationalen Forschungsprojektes
BitTheSpectrum „Augmented and Virtual Reality Technologies to Boost
Literary and Social Emotion Skills in Autism Spectrum Disorder Students“
einem interessierten Publikum erstmals vorgestellt.

Die Veranstaltung richtet sich an Interessierte und alle, die sich
beruflich oder persönlich mit dem Thema Berufsausbildung für Menschen auf
dem Autismusspektrum auseinandersetzen, interessiert oder davon betroffen
sind. Eine Anmeldung per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ist bis zum 31.
Januar 2025 möglich. Der Eintritt ist kostenfrei. Neben der Präsentation
von Projektergebnissen erwarten die Gäste inhaltliche Beiträge aus der
Fachcommunity und ein informativer Austausch.

WAS:            Infoveranstaltung „Bit The Spectrum“
WANN:   11. Februar 10-14 Uhr
WO:             Otto-von-Guericke-Zentrum/Lukasklause, Schleinufer 1,
39104 Magdeburg

Medienvertreter und Medienvertreterinnen sind herzlich zur
Berichterstattung eingeladen. Ab 13 Uhr findet das Testen der Prototypen
statt.

Ein Forschungsteam vom Lehrstuhl Ingenieurpädagogik und Didaktik der
technischen Bildung der Universität Magdeburg hat im Rahmen des
internationalen Forschungsverbundes BitTheSpectrum gemeinsam mit ASS-
Betroffenen virtuelle Trainingsszenarien entwickelt, mit deren
Unterstützung die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in einer digitalen
Welt alltägliche, aber für sie herausfordernde Situationen wie eine
Busfahrt wiederholt und in ihrem Tempo trainieren können. Alle Abläufe,
vom Ankommen des Busses und dem Einsteigen über Fahrschein kaufen bis hin
zur Interaktion mit anderen Fahrgästen werden realitätsnah dargestellt.
Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen müssen während der interaktiven
Übung Entscheidungen treffen, um die jeweilige Situation zu meistern.
Weitere Szenarien sind die Teilnahme an einem Bewerbungsgespräch oder auch
die Übernahme vielfältiger Aufgaben in einem Restaurantbetrieb.

„Grundsätzlich ist festzuhalten, dass Autismus ein Spektrum darstellt. Das
bedeutet, dass Autismus von Person zu Person stark unterschiedliche
Ausprägungen annehmen kann. Häufig sind jedoch soziale und emotionale
Signale für Menschen auf dem Spektrum schwer einzuschätzen und
auszusenden, es fällt zudem oft schwer, Mimik und Gestik einzuordnen, oder
auch Humor und Ironie oder Sarkasmus zu deuten“, erklärt der Projektleiter
und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Berufs- und
Betriebspädagogik Tim Volkmann.  „Das stellt insbesondere Menschen auf dem
Autismusspektrum, aber auch deren Ausbilderinnen und Ausbilder innerhalb
einer Berufsausbildung vor Herausforderungen."

Das internationale Forschungsprojekt „Augmented and Virtual Reality
Technologies to Boost Literary and Social Emotion Skills in Autism
Spectrum Disorder Students“ ist eine dreijährige europaweite Partnerschaft
in der Berufsbildung. Kofinanziert durch das Erasmus+ Programm der
Europäischen Union, ist das Ziel, verschiedene Perspektiven, Erfahrungen
und Fähigkeiten von Expertinnen und Experten für neue Technologien sowie
der Autismus-Spektrum-Störung zusammenzubringen, um Bildungs- und
Betreuungsabläufe für Schülerinnen und Schüler mit ASS zu verbessern.

Die entwickelten Prototypen werden nach Ende der Projektlaufzeit der
Öffentlichkeit sowie Bildungseinrichtungen zur freien Nutzung zur
Verfügung gestellt. Ferner dienen die entstandenen Prototypen als
Ideenvorlagen für Lehrpersonal, um nach entsprechenden online-Schulungen
eigene Anwendungen zu erstellen.

Das Konsortium des Projekts besteht aus der Accademia IRSEI APS in
Italien, der spanischen Organisation SkillsDivers, dem finnischen
Unternehmen 3DBear, dem finnischen Luovi Vocational College und der Otto-
von-Guericke-Universität Magdeburg.

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