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Zwei KI-Projekte als Booster für Wirtschaft und Verteidigung

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Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) komplexe Reparaturen zu
ermöglichen, ohne das die Ausführenden dafür eine Fachausbildung benötigen
– das ist das Ziel des Forschungsprojekts „KI-AmaR“ an der Fachhochschule
Kiel.

Im Forschungsvorhaben „XRay Vision“ geht es um den Einsatz von KI-
gestützten XR-Technologien, also Technologien, die die Grenzen zwischen
der realen und virtuellen Welt verwischen. Sie sollen für Unternehmen
nutzbar gemacht werden, die ihre Arbeitsabläufe bzw. Produktionsprozesse
verbessern wollen.

Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) komplexe Reparaturen zu
ermöglichen, ohne dass die Ausführenden dafür eine Fachausbildung
benötigen – das ist das Ziel des Forschungsprojekts „KI-AmaR“. Im
Forschungsvorhaben „XRai Vision“ geht es um den Einsatz von KI-gestützten
XR-Technologien, die die die Grenzen zwischen der realen und virtuellen
Welt aufheben. Sie sollen für Unternehmen nutzbar gemacht werden, die ihre
Arbeitsabläufe bzw. Produktionsprozesse verbessern wollen. Für diese
beiden KI-Projekte hat der schleswig-holsteinische
Digitalisierungsminister Dirk Schrödter heute Förderbescheide in Höhe von
insgesamt 400.000 Euro an der Fachhochschule (FH) Kiel übergeben.

Beim Projekt „KI-AmaR“ arbeitet das Team von Prof. Dr. Alexander Mattes
mit der Rheinmetall Landsysteme GmbH in Kiel zusammen. Das Unternehmen
setzt seit Kurzem eine mobile Lösung für die Reparatur von in technischen
Systemen verbauten Teilen und Komponenten aus Metall ein. Zum Einsatz
kommt die Mobile Smart Factory (MSF) – die aus zwei Seecontainern besteht
– im zivilen und militärischen Sektor. Kernstück der MSF ist eine additive
Fertigungsanlage, ein 3D-Drucker. Dieser ermöglicht es, mit
aufgeschmolzenem Drahtwerkstoff schichtweise Reparaturen an geometrisch
kompliziert geformten Bauteilen, zum Beispiel von Panzern oder
Windkraftanlagen, durchzuführen. „Für diesen Reparaturprozess möchten wir
ein KI-Assistenzsystem entwickeln, mit dem auch Bediener*innen mit
geringer Fachausbildung und wenig Erfahrung die Technologie sicher
einsetzen können“, erklärt Projektleiter Mattes. Dabei soll berücksichtigt
werden, dass die reparierten Bauteile und Komponenten sich an die vom
Hersteller definierten Qualifikationsanforderungen für Neubauteile
annähern – wichtige Voraussetzung für die Produkthaftung. Mattes: „Die
geplante KI-Technologie könnte in verschiedenen Industrien zum Einsatz
kommen sowie Zeit, Kosten und Emissionen einsparen, die durch den
aufwendigen Transport großer Bauteile entstehen.“

Thomas R. Kerk, Teamleiter System Support von Rheinmetall Landsysteme GmbH
erklärt: „Die Verwendung von KI in Kombination mit unserer Mobile Smart
Factory ist besonders, weil die KI in der Lage ist, große Datenmengen aus
dem Fertigungsprozess der MSF schnell zu analysieren und Muster zu
erkennen, die für Menschen oft schwer zu identifizieren sind. Dadurch
können Prozesse automatisiert, die Effizienz gesteigert und
Entscheidungshilfen gegeben werden.“ Volker Herling, Abteilungsleiter
Strategie, Prozesse & IP ergänzt: „Eine solche technologische
Zusammenarbeit wie die von FH Kiel und Rheinmetall Landsysteme stärkt den
Innovationsstandort Deutschland."

 

Ziel des zweiten KI-Projekts „XRai Vision“ ist, Unternehmen mit dem
Einsatz von Extended Reality (XR)-Technologien – wie Augmented Reality
(AR) oder Virtual Reality (VR) – zu unterstützen. Der Bedarf ist groß:
Nach einer repräsentativen Umfrage des Branchenverbands Bitkom halten rund
ein Drittel der deutschen Unternehmen das Metaverse für eine wichtige
Zukunftstechnologie. Allerdings haben sich erst 13 Prozent mit dem Einsatz
von Metaverse-Technologien im eigenen Unternehmen beschäftigt. Weitere 9
Prozent der Unternehmen haben immerhin fest vor, sich mit dem Metaverse zu
beschäftigen und rund ein Viertel möchte das zumindest für die Zukunft
nicht ausschließen. Das Forschungsvorhaben von Prof. Dr. Patrick Rupert-
Kruse besteht aus zwei Modulen: der XR-Developmentassistenz und dem XR-
Readiness-Assessment. Zielgruppe des ersten sind vor allem
Entwickler*innen. „Der Einsatz von KI-gestützten Tools und XR-Technologien
soll sie dabei unterstützen, einerseits ihre Kompetenzen auszubauen und
andererseits die Arbeitsabläufe und Produktivität im Unternehmen zu
verbessern. Das XR-Readiness-Assessment richtet sich an Unternehmen, die
keine digitalen Produkte wie Software oder digitale Dienstleistungen
herstellen, aber XR-Technologien in ihre analogen oder digitalen Prozesse
integrieren möchten“, berichtet Rupert-Kruse. Dazu wird das Projektteam
konkrete Anwendungsfälle aus der Sicht von Nutzer*innen identifizieren, in
denen der Einsatz von XR die Produktions- und Geschäftsprozesse verbessern
könnte. Erste Projektpartner*innen sind die Kieler Ingenieurgesellschaft
Schlüter und Thomsen und die Zöllner Signal GmbH.

Digitalisierungsminister Dirk Schrödter zeigte sich bei der Übergabe der
Förderbescheide beeindruckt von den zwei KI-Projekten. Zu KI-AmaR sagte
Schrödter: „In den heutigen globalen Krisenzeiten hat die für den
Industriestandort Schleswig-Holstein ohnehin wichtige Wehrtechnik
zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Wir wollen diese Branche für die eigene
Verteidigungsfähigkeit und die unserer Partner weiter stärken. Das Projekt
KI-AmaR kombiniert eindrucksvoll die Kompetenzen in der Wehrtechnik mit
unserem KI-Know-how am Digitalstandort Schleswig-Holstein.“ Zum KI-Projekt
XRai Vision sagte Minister Schrödter: „Die digitale Transformation in
Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft schreitet mit großen Schritten
voran. Kommende Entwicklungsstufen wie virtuelle Welten stehen in den
Startlöchern. Die Einführung dieser digitalen Räume, der sogenannten
Extended Reality XR, bietet nicht nur ein enormes wirtschaftliches
Potenzial für den Digitalstandort Schleswig-Holstein, sondern eröffnet
auch neue Wege für Bildung, Kreativität und sozialen Fortschritt. Das
Projekt XRai Vision leistet hierbei einen wichtigen Beitrag. Es fördert
durch konkrete Angebote wie Workshops, Lehrmaterialien oder die Analyse
möglicher Anwendungsfälle im Unternehmen die Innovations- und
Wettbewerbsfähigkeit für unsere KMUs sowie für Institutionen, zum Beispiel
in Bildung und Kultur.“

Das Projekt XRai Vision läuft bis 30. September 2026 und wird mit 250.000
Euro gefördert. Das Forschungsvorhaben KI-AmaR erhält eine Förderung von
150.000 Euro und läuft bis 31. März 2026. Zuwendungsempfängerin und
verantwortlich für die Projektabwicklung und Koordinierung der beiden KI-
Vorhaben ist die Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel
GmbH (FuE-Zentrum FH Kiel).

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