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Vertrauen und KI – bidt startet neuen Forschungsschwerpunkt und fördert zwölf innovative Projekte

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Rekordförderung am bidt: Ein neuer Forschungsschwerpunkt und zwölf
innovative Forschungsprojekte gehen im Jahr 2025 an den Start – so viele
wie noch nie.

Das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale
Transformation der Bayerischen Akademie der Wissenschaften schärft sein
Profil mit dem neuen Forschungsschwerpunkt „Mensch und generative KI:
Trust in Co-Creation“. Drei interne und sieben externe Forschungsvorhaben
befassen sich mit spannenden Fragen rund um Vertrauen und KI. Zusätzlich
nehmen zwei neue Konsortialprojekte ihre Arbeit auf.

Generative KI revolutioniert Lebensbereiche wie Bildung, Arbeit oder
Wissenschaft, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, etwa die
Gewährleistung von Qualität und Wahrheitsgehalt. Mit dem neuen
Forschungsschwerpunkt widmet sich das Institut der Frage, wann und wie
viel Vertrauen in Bezug auf generative KI angebracht ist, sei es bei der
Erstellung, Interaktion oder der Bewertung von KI-generierten Produkten.
Das bidt fördert ab 2025 gezielt Projekte, die diese Thematik aus
verschiedenen Blickwinkeln beleuchten.

Neuer bidt-Forschungsschwerpunkt unter der Leitung von Professorin Hannah
Schmid-Petri

Die Leitung des neuen Forschungsschwerpunkts „Mensch und generative KI:
Trust in Co-Creation“ übernimmt bidt-Direktorin Hannah Schmid-Petri,
Inhaberin des Lehrstuhls für Wissenschaftskommunikation an der Universität
Passau. „Vertrauen ist der Dreh- und Angelpunkt für den erfolgreichen
Einsatz von generativer KI. Mit unserem neuen bidt-Schwerpunkt wollen wir
herausfinden, wie wir die Interaktion von Mensch und KI so gestalten
können, dass sie langfristig dem Menschen und der Gesellschaft dienlich
ist“, fasst sie zusammen. Schmid-Petri forscht zudem an einem eigenen
Projekt rund um Vertrauen und KI. Die drei internen Projekte haben im Jahr
2024 begonnen. Die Forschungsvorhaben im Überblick:

„KI im Journalismus: Der Einfluss generativer KI auf Objektivität und
Dialogbereitschaft in der Debatte um Klimaschutz“ | Leitung Prof. Dr.
Hannah Schmid-Petri (bidt / Universität Passau)
Das Projekt erforscht, inwiefern KI in journalistischen Berichten dazu
beitragen kann, die Annahmebereitschaft von Botschaften zu erhöhen und die
sachliche Auseinandersetzung mit Gegenargumenten zu befördern. Zum
Projekt: https://www.bidt.digital/forschungsprojekt/ki-im-journalismus-
der-einfluss-generativer-ki-auf-objektivitaet-und-dialogbereitschaft-in-
der-debatte-um-klimaschutz-ki-journalismus/


„Mensch-KI-Co-Creation von Programmcode bei unterschiedlichen
Vorkenntnissen – Effekte auf Performanz und Vertrauen“ | Leitung: Prof.
Dr. Ute Schmid (bidt / Universität Bamberg)
Dieses Projekt untersucht den Co-Creation-Prozess von Mensch und KI im
Kontext der Erstellung von Programmcode, indem es KI-Methoden und Ansätze
der experimentellen Kognitionsforschung kombiniert. Zum Projekt:
https://www.bidt.digital/forschungsprojekt/mensch-ki-co-creation-von-
programmcode-bei-unterschiedlichen-vorkenntnissen-effekte-auf-performanz-
und-vertrauen-pairprog/


„Rechtsunsicherheit durch generative KI? Reformüberlegungen zur Förderung
von Systemvertrauen an Hochschulen“ | Leitung: Prof. Dr. Dirk Heckmann
(bidt / TU München)
In dem Projekt soll neben der rechtlichen Analyse im Hochschul- und
Prüfungsrecht auch untersucht werden, wie Hochschulen in der
Prüfungspraxis auf die Nutzung generativer KI reagieren könnten und wo sie
sich anpassen sollten. Zum Projekt:
https://www.bidt.digital/forschungsprojekt/rechtsunsicherheit-durch-
generative-ki-reformueberlegungen-zur-foerderung-von-systemvertrauen-an-
hochschulen-akademischer-rahmen-fairer-ki-regulierung-fuer-pruefungen-
affaire/


Von KI in Wahlen bis AI-Aided Design – Förderung von sieben
Forschungsvorhaben aus ganz Bayern

Die sieben externen Forschungsvorhaben wurden im Rahmen der bidt-
Jahresausschreibung ausgewählt und starten im ersten Quartal 2025. Sie
sind alle an bayerischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen
angesiedelt und haben sich in einem kompetitiven Verfahren aufgrund ihrer
exzellenten Qualität, Aktualität und Relevanz durchgesetzt.

„Die große Resonanz auf unsere Jahresausschreibung hat uns überwältigt.
Sie zeigt, dass unser Forschungsthema Vertrauen und KI den Zahn der Zeit
trifft. Wir gratulieren den Projekten, die aus einem Pool von 147
Bewerbungen hervorstechen konnten und erhoffen uns von ihnen wertvolle
Impulse und Handlungsempfehlungen für eine gemeinwohlorientierte digitale
Zukunft“, sagt Christoph Egle, Geschäftsführer des bidt. Dies sind die
externen Forschungsvorhaben:

„Generative Artificial Intelligence in Elections: Uses, Preferences, and
Trust“ | Prof. Dr. Andreas Jungherr (Universität Bamberg)
Die Forschenden untersuchen, wie deutsche Parteien generative KI nutzen,
und welchen Einfluss dies auf Wahlkampagnen und das Vertrauen der
Öffentlichkeit hat. Damit siedelt das Projekt an der Schnittstelle von KI,
Demokratie und politischem Wettbewerb an. Zum Projekt:
https://www.bidt.digital/forschungsprojekt/generative-kuenstliche-
intelligenz-im-wahlkampf-anwendungen-praeferenzen-und-vertrauen-ai-
wahlkampf/


„Selbstreguliert und kompetent mit generativer KI interagieren: Diagnostik
und Förderung“ | Prof. Dr. Marion Händel (Hochschule Ansbach)
Das Projekt befasst sich mit der Interaktion von Studierenden mit KI und
beleuchtet das selbstregulierte Lernen. Es zielt darauf ab,
Diagnoseverfahren und Fördermaßnahmen zu entwickeln, die zu einem
reflektierten Umgang mit generativer KI beitragen. Zum Projekt:
https://www.bidt.digital/forschungsprojekt/selbstreguliert-und-kompetent-
mit-generativer-ki-interagieren-diagnostik-und-foerderung-sekoki/


„Algorithmische Darstellungsverzerrungen aus Userperspektive: Bewertung,
Auswirkungen, Interventionen“ | Prof. Dr. Markus Appel (Universität
Würzburg)
Die mit generativer KI erstellten Texte und Bilder stellen Frauen und
Minderheiten oft unausgewogen dar. Ziel des Projekts ist es, dieses
Phänomen, seine Auswirkungen und mögliche Gegenmaßnahmen besser zu
verstehen. Zum Projekt: https://www.bidt.digital/forschungsprojekt
/algorithmische-darstellungsverzerrungen-aus-userperspektive-bewertung-
auswirkungen-interventionen-adubai/


„Wie „menschlich“ muss Gerechtigkeit sein? Psychologische Determinanten
von Vertrauen in Ko-Kreation im Kontext Rechtssystem“ | Prof. Dr.
Friederike Funk (LMU München)
Das Projekt analysiert psychologische Prozesse, die das Vertrauen in die
Zusammenarbeit mit generativer KI fördern oder hemmen. Im Fokus stehen die
richterliche Urteilsfindung, die Zuverlässigkeit von Zeugenaussagen und
die Identifizierung von Tatverdächtigen. Zum Projekt:
https://www.bidt.digital/forschungsprojekt/wie-menschlich-muss-
gerechtigkeit-sein-psychologische-determinanten-von-vertrauen-in-ko-
kreation-mit-generativer-ki-im-kontext-rechtssystem-gerechte-ki/

„Trustworthy Generative AI Copilots for Data Analytics in Business
Decision-Making“ | Prof. Dr. Ulrich Gnewuch (Universität Passau)
Wie treffen Nutzende bei der Interaktion mit einem KI-Copiloten
Entscheidungen? Das Projekt untersucht die Gestaltung vertrauenswürdiger
generativer KI-Copiloten und deren Einfluss auf die
Geschäftsentscheidungen von Nutzenden ohne technischen Hintergrund. Zum
Projekt: https://www.bidt.digital/forschungsprojekt/vertrauenswuerdige-
generative-ki-copiloten-fuer-datenanalysen-in-geschaeftlichen-

entscheidungsprozessen-genaicopilot/

„AI-Aided Design: Generative AI as a Co-Creation Tool“ | Prof. Dr.-Ing.
Klaus Diepold (TU München)
Dieses Projekt erforscht, wie generative KI eingesetzt werden kann, um
Designerinnen und Designer beim Entwurf von 3D Objekten zu unterstützen.
Ziel ist ein co-kreativer Prozess zwischen Software und Mensch. Zum
Projekt: https://www.bidt.digital/forschungsprojekt/ki-gestuetzter-
entwurf-generative-ki-als-werkzeug-zur-co-creation-ai-ad/


„Human-Centered Specification-Driven Software Engineering with Generative
AI“ | Prof. Dr. Albrecht Schmidt (LMU München)
Das Projekt soll die digitale Souveränität von Individuen und Gesellschaft
stärken. Es basiert auf einem spezifikationsgetriebenen Ansatz für die
Softwareentwicklung ohne Programmierkenntnisse und soll einen breiteren
Zugang zur Gestaltung digitaler Technologien ermöglichen. Zum Projekt:
https://www.bidt.digital/forschungsprojekt/menschzentrierte-
spezifikationsgetriebene-softwareentwicklung-mit-generativer-ki-ai-
spec2sw/

Zwei weitere Konsortialprojekte rund um Deepfakes in der Strafverfolgung
und autoritäre KI

Ergänzend zu den Projekten des Forschungsschwerpunkts wurden im Rahmen der
Jahresausschreibung zwei weitere Konsortialprojekte aus Bayern ausgewählt,
die 2025 anlaufen werden. Die Vorhaben verstärken vorhandene
Forschungsfelder und erweitern das Themenportfolio des bidt.

„For the Greater Good? Deepfakes in der Strafverfolgung“ | Prof. Dr. Lena
Kästner (Universität Bayreuth), Prof. Dr. Niklas Kühl (Universität
Bayreuth), Prof. Dr. Christian Rückert (Universität Bayreuth), OStA Miriam
Margerie (ZAC NRW)
Der Einsatz moderner KI birgt auch für die Strafverfolgung enormes
Potenzial. Doch unter welchen Umständen und in welchem Maße ist der
Einsatz von Deepfakes gesellschaftlich akzeptabel? Das Projekt bezieht
Strafrecht und Strafverfolgung, Wirtschaftsinformatik und Philosophie ein.
Zum Projekt: https://www.bidt.digital/forschungsprojekt/for-the-greater-
good-deepfakes-in-der-strafverfolgung-fogg/


„Autoritäre KI: Wie große Sprachmodelle (LLMs) an Russlands Propaganda
angepasst werden“ | Prof. Dr. Florian Toepfl (Universität Passau), Prof.
Dr. Andreas Jungherr (Universität Bamberg), Prof. Dr. Florian Lemmerich
(Universität Passau)
Das Projekt wirft zwei Fragen auf: Wie und mit welchen Konsequenzen werden
LLMs unter strenger Aufsicht und Zensur im heutigen Russland entwickelt?
Und welche Auswirkungen haben autoritäre Daten, wenn sie in demokratische
LLM-gestützte Systeme eingespeist werden? Zum Projekt:
https://www.bidt.digital/forschungsprojekt/autoritaere-ki-wie-grosse-
sprachmodelle-llms-an-russlands-propaganda-angepasst-werden-ai-prop/

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