Wir und das Wasser: Kunst im winterlichen Strandbad
«Urban Waters» präsentiert im Februar mitten im winterlichen Strandbad
Tiefenbrunnen in Zürich Kunstinstallationen und Performances unter freiem
Himmel.
Und inspiriert zum Nachdenken über die ökologische, soziale und
kulturelle Bedeutung des Wassers. Der Besuch ist kostenlos.
Die Schweiz gehört zu den wasserreichsten Ländern Europas, Zürich mit
seinem klaren See und den belebenden Flüssen mag auf den ersten Blick ein
kleines ökologisches Paradies sein. Doch selbst hier tangieren immer
wieder Wetterereignisse wie Überschwemmungen und Trockenheit die
Alltagsroutine der Bevölkerung, Themen wie Klimawandel, Verschmutzung und
Wasserknappheit betreffen auch unsere lokalen Gewässer. Wasser ist die
Essenz allen Lebens, es speist unsere Städte und verbindet seit jeher die
Menschen. Doch was passiert, wenn wir Wasser nicht nur als Ressource
sehen, sondern als kulturelles Gut?
Diesen Aspekten widmet sich «Urban Waters» (1.–23.2.2025), welches das
Zürcher Strandbad Tiefenbrunnen in einen Ort der Begegnung, Erfahrung und
Reflexion verwandelt. Interessierte entdecken durch Kunstinstallationen,
Performances und Workshops die facettenreiche Bedeutung des Elements
Wasser in der Stadt und im globalen Kontext. Die Ausstellung mit zehn
Arbeiten wird durch ein vielseitiges Rahmenprogramm mit 19 Veranstaltungen
ergänzt.
So klingt der Zürichsee
«Urban Waters» setzt dabei auf die Kraft der Künste. Denn sie bieten einen
direkten Zugang zu unseren Emotionen und Sinnen, fordern und inspirieren,
laden ein, eigene Erfahrungen zu machen und neue Perspektiven zu
erschliessen.
Beispielsweise spürt die chilenische Mapuche-Künstlerin Neyen Pailamilla
mit der Video-Performance «Where Does the Dream Begin?» der spirituellen
Verbindung zwischen Mensch und Fluss nach. Der meditative Audiowalk
«SeeCode» von Diana Fry übersetzt indes die unsichtbare Klangwelt des
Zürichsees in eine poetische Sprache – Besuchende werden eingeladen, das
Wasser zu hören, zu fühlen und es als lebendigen Akteur wahrzunehmen und
nicht als blosse Kulisse.
In Projekten wie «Fussbad für alle» von Julia Weber und Mayumi Arai wird
das Strandbad Tiefenbrunnen in einen Raum verwandelt, in dem Seewasser als
Ressource für Fürsorge und Solidarität erfahren wird.
Juryauswahl aus 65 eingereichten Kunstprojekten
Die eigens für diese Ausstellung entstandenen Arbeiten wurden von einer
Jury, bestehend aus Mitgliedern der Kommission des Dossiers Nachhaltigkeit
der ZHdK, des kantonalen Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft AWEL
und des Sportamts der Stadt Zürich, ausgewählt. Eingaben wurden von
Studierenden, Forschenden und Mitarbeitenden der ZHdK gemacht.
«Urban Waters» wird im Rahmen des Projekts #hallowasser vom Kanton Zürich
gefördert. hallowasser.ch
Vertiefung im Museum für Gestaltung
Das Thema Wasser gibt auch im Museum für Gestaltung mit seiner Ausstellung
«Wasser. Gestaltung für die Zukunft» (bis 6.4.2025) den Ton an. Zudem
zeigt das Museum in der Eingangshalle des Toni-Areals mit «Jeder Tropfen
zählt! Wasser im Plakat» (28.1.–30.3.2025) gestalterische Highlights, die
mit dem blauen Element spielen. https://www.museum-gestaltung.
Ein Besuch im Frühjahr bietet sich besonders an – am 22. März ist
Weltwassertag.
Informationen zum Besuch:
– Die Kunstinstallationen im Strandbad Tiefenbrunnen sind täglich von 7.30
bis 19.30 Uhr zugänglich.
– Bei allen Veranstaltungen erhalten die Anwesenden einen warmen Tee.
– Auf der offiziellen Webseite finden sich Informationen zu den
Kunstinstallationen, zum Performance-Programm und weitere Hinweise zu
«Urban Waters»: https://www.zhdk.ch/nachhaltig