Fünf neue Forschungsprojekte im Akademienprogramm 2025
NS-Verfolgung und Musikgeschichte, Finanz- und Unternehmensdaten,
griechische Münzbilder, vorderasiatische Siegel und Siegelabrollungen
sowie die babylonisch-assyrische Sprache – um diese Themenbereiche
erweitert sich das Akademienprogramm 2025.
Das gemeinsame
Forschungsprogramm der Wissenschaftsakademien umfasst nun insgesamt 127
Projekte in 192 Arbeitsstellen. Bund und Länder stellen hierfür rund 80
Millionen Euro zur Verfügung. Damit ist das gemeinsame Forschungsprogramm
der Wissenschaftsakademien das größte Langfristforschungsprogramm für
geistes- und sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung innerhalb
Deutschlands.
„Natürlich freue ich mich“, sagt Professor Christoph Markschies, Präsident
der Akademienunion, „über jedes einzelne Projekt von Herzen, weil es doch
die Intensität, Gegenwartsrelevanz und herausragende Qualität der
Forschung in den Akademien unseres Landes eindrücklich dokumentiert. Aber
ich bin auch beglückt, dass sich an den „Imagines Nummorum“ zeigt, dass
klassische deutsche altertumswissenschaftliche Forschung und modernste KI-
Anwendungen bestens zusammengehen, die großen altorientalistischen
Projekte nach wie vor an deutschen Akademien betrieben werden und die
wachsende Bedeutung der Wirtschaftsgeschichte im Portfolio der
Geschichtswissenschaften auch durch die Akademien vorangetrieben wird.“
Folgende fünf Projekte, die sich in einem mehrstufigen wettbewerblichen
Verfahren durchgesetzt haben, wurden zum 1. Januar 2025 neu ins
Akademienprogramm aufgenommen:
• „NS-Verfolgung und Musikgeschichte. Revisionen aus biographischer
und geographischer Perspektive“ (Akademie der Wissenschaften in Hamburg)
• „Finanz- und Unternehmensforschung aus der Langfristperspektive:
Erschließung historischer Bestände deutscher Finanzmarkt- und
Unternehmensdaten“ (Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz
/ Heidelberger Akademie der Wissenschaften)
• „Imagines Nummorum: Thesaurus Iconographicus Nummorum Graecorum
Online. Antike griechische Münzbilder im Kontext (IMAGNUM)“ (Berlin-
Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)
• „KIŠIB. Digital Corpus of Ancient West Asian Seals and Sealings.
Digitales Korpus vorderasiatischer Siegel und Siegelabrollungen“
(Bayerische Akademie der Wissenschaften / Berlin-Brandenburgische Akademie
der Wissenschaften)
• „Leipzig Akkadian Dictionary (LAD)“ (Sächsische Akademie der
Wissenschaften zu Leipzig)
Mit dem Ziel der Erschließung, Sicherung und Erforschung weltweiter
kultureller Überlieferungen wird das Akademienprogramm seit 1979/80 von
Bund und Ländern gemeinsam finanziert und von der Akademienunion
koordiniert. Träger des Programms und zuständig für die Bearbeitung der
Projekte sind die acht in der Akademienunion zusammengeschlossenen
Akademien und die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
Das Akademienprogramm wird jährlich bundesweit ausgeschrieben. Für die
Neuvorhaben im Akademienprogramm kann sich jede/r Wissenschaftler/in in
Deutschland mit einer Projektskizze direkt bei einer der acht
Mitgliedsakademien der Akademienunion oder bei der Leopoldina – Nationale
Akademie der Wissenschaften – bewerben. Noch bis zum 31. Januar 2025 läuft
die Ausschreibung für das Akademienprogramm 2027:
https://www.akademienunion.de/