Portal zur Geschichte der Mongolei: „Virtuelles Museum Orchontal“

Einblicke in die Geschichte, Archäologie und das Weltkulturerbe der
Mongolei – dreisprachig, interaktiv und multimedial.
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen
zwischen Deutschland und der Mongolei wurde ein interaktives Webportal ins
Leben gerufen, das die Geschichte und Archäologie der Region weltweit
zugänglich macht. Die langjährige archäologische Zusammenarbeit zwischen
der Mongolischen Akademie der Wissenschaften, der Nationaluniversität
Ulaanbaatar und dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) erreicht mit
der Eröffnung des „Virtuellen Museums Orchontal“ einen neuen Meilenstein.
Im Zentrum der deutsch-mongolischen Forschungsarbeiten stehen die beiden
mittelalterlichen Stadtanlagen Karabalgasun aus dem 8./9. Jahrhundert
sowie die alte mongolische Hauptstadt Karakorum aus dem 13./14.
Jahrhundert. Auf dieser Grundlage können mittlerweile zahlreiche Aussagen
zur Architektur, zu Aufbau und Gliederung der Stadtanlagen, zum
Alltagsleben, zu Einbindungen in internationale Handelsbeziehungen sowie
zu Kontakten zu benachbarten Regionen getroffen werden. Das virtuelle
Museum präsentiert diese Ergebnisse in einem multimedialen, dreisprachigen
Format – mongolisch, deutsch, englisch – und eröffnet der internationalen
Öffentlichkeit und mongolischen Bevölkerung mehrdimensionale Zugänge zum
Weltkulturerbe Orchontal.
Highlights des „Virtuellen Museums Orchontal“
Die Geschichte und Archäologie des Orchontals wird auf multidimensionale
Weise erlebbar: Detailreiche Beiträge zu Grabungsprojekten beleuchten
historische Hintergründe und zeigen, wie archäologische Forschungsmethoden
dazu beitragen vergangene Kulturen zu verstehen. Interaktive
360°-Panoramen eröffnen virtuelle Rundgänge durch beeindruckende
Landschaften und Kulturerbestätten. Ein 3D-Fundkatalog präsentiert
digitalisierte Artefakte, die aus verschiedenen Perspektiven betrachtet
werden können. Ergänzt wird das Angebot durch einen virtuellen Reiseführer
zu bedeutenden Fundplätzen, Artefakten und historischen Hintergründen –
vermittelt durch interaktive Karten, spannende Videos und audiovisuelle
Erzählungen. Künftig werden auf der Plattform auch neue
Forschungserkenntnisse und Kooperationsprojekte präsentiert.
Zum „Virtuellen Museum Orchontal“ geht es hier: https://orchontal.de
Das „Virtuelle Museum Orchontal“ unterstreicht nicht nur die Bedeutung
einer Weltkulturerbestätte der Mongolei, sondern auch den hohen
Stellenwert langfristiger und gemeinsamer Forschungstätigkeit. Die
Entwicklung des Webportals wurde durch die Gastprofessur für
Archäoinformatik durch Dr. Hendrik Rohland an der HTW Dresden unterstützt
und durch das Auswärtige Amt und das mongolische Ministerium für Kultur,
Sport, Tourismus und Jugend gefördert.