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Ausstellungseröffnung in Berlin: „Planet Africa – Eine archäologische Zeitreise“

Kunst & Archäologie in der Ausstellung „Planet Africa“  Doris Fleischer  Deutsches Archäologisches Institut
Kunst & Archäologie in der Ausstellung „Planet Africa“ Doris Fleischer Deutsches Archäologisches Institut
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Eine Ausstellung des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) und des
Museums für Vor- und Frühgeschichte (MVF) der Staatlichen Museen zu
Berlin in der James-Simon-Galerie.

„Planet Africa“ – Eine Ausstellung in sechs Modulen
Die Ausstellung „Planet Africa“ nimmt ihren Ausgangspunkt in den
Forschungsergebnissen des DFG-Schwerpunktprogramms „Entangled Africa“ der
Kommission für Außereuropäische Archäologie und Kulturen des DAI und
bietet Besucher:innen Einblicke in über zwei Millionen Jahre
faszinierender Menschheitsgeschichte. Das vielschichtige Spektrum der
Forschungsergebnisse wird in sechs speziell konzipierten Modulen erlebbar.

Die Ausstellung schlägt Brücken zu aktuellen Projekten und
archäologischen Forschungsfragen. Ein Großteil der ausgestellten Bilder,
Grafiken und Filme nimmt direkten Bezug auf diese Themen. Afrikanische
Street-Art-Künstler:innen steuern die Keyvisuals und Illustrationen für
Cinematics bei. So entsteht ein facettenreiches Panorama: Dieses erstreckt
sich von den Ursprüngen des Menschen über die Entwicklung neuer
Kulturtechniken und Ernährungsstrategien bis hin zur aktuellen Situation
der Archäologie in Afrika. „Planet Africa“ spiegelt nicht nur das
faszinierende Farbenspiel
des Kontinents wider, sondern steht auch für Einfallsreichtum und
Innovation: Menschen
haben sich kontinuierlich an (Umwelt-)Veränderungen angepasst und neue
Überlebensstrategien entwickelt. Selten war dieser Erfahrungsschatz so
wichtig wie heute.

„Planet Africa“ – Eine Ausstellung auf zwei Kontinenten
„Planet Africa“ ist ein einmaliges Ausstellungsprojekt: Das Besondere ist
die parallele Präsentation in Deutschland und an fünf afrikanischen
Standorten. In Deutschland ist Berlin die erste Station, ab heute startet
die Ausstellungstournee mit der Eröffnung in der James-Simon-Galerie und
ist dort bis zum 27. April 2025 zu sehen. Danach wird die Ausstellung in
der Archäologischen Staatssammlung München und im Staatlichen Museum für
Archäologie Chemnitz (smac) und an weiteren Orten in Deutschland gezeigt.
In Rabat (Marokko) und Nairobi (Kenia) hat die Ausstellung bereits im
November 2024 eröffnet. In Maputo (Mosambik), Accra (Ghana) und Lobamba
(Eswatini) wird „Planet Africa“ im kommenden Jahr präsentiert.

Dr. Freda Nkirote, Archäologin an den Nationalmuseen von Kenia, sieht die
Stärke der Ausstellung „in ihrer Fähigkeit, alle Aspekte der afrikanischen
Geschichte – geografische, archäologische, soziale und kulturelle – auf
einfache, sachliche und prägnante Weise auf engstem Raum zu präsentieren“.
Planet Africa zielt darauf ab, den interkontinentalen Wissenschaftsdialog
zu fördern und die kulturelle Infrastruktur in Afrika nachhaltig zu
stärken: Die Ausstellung hat das Potential benachteiligten Gemeinschaften
aktuelle Forschung zugänglich zu machen und das tiefere Verständnis für
die frühe Geschichte Afrikas zu fördern. Zeitgleich bietet „Planet
Africa“ die Möglichkeit einer breiten Öffentlichkeit auf beiden
Kontinenten archäologische Spitzenforschung Afrikas zu präsentieren.

Kuratorisches Team
Die Ausstellung „Planet Africa. Eine archäologische Zeitreise“ ist durch
ein Kurator:innen-Team unter der Leitung von Jörg Linstädter und Miriam
Rotgänger (Kommission für Außereuropäische Archäologie und Kulturen des
DAI), zusammen mit Wazi Apoh (University of Ghana, Accra-Legon), Gerd-
Christian Weniger (Museum Consult), Matthias Wemhoff und Ewa Dutkiewicz
(Museum für Vor- und Frühgeschichte), und einer großen Anzahl
afrikanischer und deutscher Archäolog:innen entstanden.

Das Forschungsprojekt
Im DFG-geförderten Schwerpunktprogramm „Entangled Africa:
Innerafrikanische Beziehungen zwischen Regenwald und Mittelmeer, ca.
6.000–500 Jahre vor heute“ wird in 13 Projekten das subsaharische Afrika
beleuchtet: Ziel ist es, innerafrikanische Beziehungen und Netzwerke der
letzten 6.000 Jahre bis zum Beginn der Kolonialzeit zu erforschen und
sichtbar zu machen. Wissenschaftler:innen am DAI sowie führende
Universitäten in Berlin, Münster, Köln und Frankfurt am Main kooperieren
in enger Zusammenarbeit mit afrikanischen Kolleg:innen. Die Ausstellung
wird finanziert aus Mitteln des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik
Deutschland, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der
Staatlichen Museen zu Berlin. Dank der großzügigen Förderung ist „Planet
Africa“ in der James-Simon-Galerie für die Öffentlichkeit kostenfrei.