Universität verstärkt Kooperation mit Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme und htw saar
Gemeinsame Pressemitteilung von Universität, IZES und htw saar: Die
Universität des Saarlandes verstärkt die Zusammenarbeit mit dem Institut
für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme IZES.
Die außeruniversitäre
Forschungseinrichtung forscht seit 25 Jahren fachübergreifend an
nachhaltigen und klimaneutralen Lösungen. An der Spitze des Instituts auf
dem Innovationscampus in Saarbrücken steht nun neben dem kaufmännisch-
administrativen Geschäftsführer Professor Steffen Hütter (htw saar) als
wissenschaftlicher Geschäftsführer Universitätsprofessor Michael
Vielhaber.
Die Universität des Saarlandes arbeitet an einem neuen Schwerpunkt: Neben
Informatikwissenschaften, NanoBioMed und Europa soll Nachhaltigkeit ihr
Profil in Lehre, Universitätsbetrieb und vor allem in der Forschung
prägen. Ein Schritt auf diesem Weg ist die engere Kooperation mit dem
Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme IZES. „Der Universität
kommt besondere gesellschaftliche Verantwortung für den Struktur- und
Technologiewandel des Saarlandes und der Großregion zu. Gleiches gilt
hinsichtlich der großen Fragen des Klimawandels. Die verstärkte
Kooperation mit dem IZES und der htw saar ist ein wichtiger Baustein, um
innovative Forschung und den Technologietransfer zu fördern und
Nachhaltigkeit voranzubringen“, erklärt Universitätspräsident Ludger
Santen bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags.
Im Mittelpunkt der Kooperation stehen gemeinsame Forschungsprojekte auf
den Gebieten nachhaltiger Kreislaufwirtschaft, klimaneutraler
Energiekonzepte und neuer Materiallösungen vor dem Hintergrund der
Ressourcenknappheit. „Künftig bündeln IZES, htw saar und die Universität
hierzu ihre Stärken und ergänzen sich dabei fachübergreifend. Durch unsere
Zusammenarbeit sind wir sehr breit aufgestellt, um die komplexen Themen
mit einem ganzheitlichen Ansatz aus den verschiedensten fachlichen
Hintergründen heraus anzugehen – auch in gemeinsamen Großprojekten“,
erklärt Professor Michael Vielhaber, neuer wissenschaftlicher
Geschäftsführer des IZES. Um nachhaltigere Produkte und neue
Energiekonzepte zu entwickeln und Rohstoffe bestmöglich zu nutzen, müssen
zahlreiche, vielfach verkettete Zusammenhänge fachübergreifend verstanden
und alle Umweltwirkungen ganzheitlich betrachtet werden. Dadurch wird es
möglich, Stellschrauben gezielt zu verändern und innovative Methoden zu
entwickeln, damit sich die Nachhaltigkeitsbilanz verbessert.
Auch bei Promotionen ist eine Zusammenarbeit geplant, Nachwuchsgruppen für
junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen eng abgestimmt
berufen werden. Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
IZES werden ihre Forschungsergebnisse auch in der Lehre an der Universität
einbringen und Lehrveranstaltungen anbieten.
„Die Bündelung unserer Kompetenzen und die Arbeit in interdisziplinären
Teams ermöglichen es, die komplexen Herausforderungen unserer
Forschungsgebiete ganzheitlich zu lösen. Zudem eröffnen gemeinsame
Forschungsprojekte innovative Perspektiven für Studierende und
Promovierende. Unser Ziel ist es nun, eine weitere tragende Säule zur
Bewältigung von Klima- und Strukturwandel im Saarland zu sein“, erklärt
Professor Steffen Hütter, kaufmännisch-administrativer Geschäftsführer des
IZES.
Das IZES-Institut ist An-Institut der htw saar und außeruniversitäre
Forschungseinrichtung der Universität des Saarlandes. Seit über 25 Jahren
forscht das vom Saarland geförderte Institut im Bereich der systemischen
Energie- und Stoffstromanalyse. Dabei ist unter Stoffströmen der Weg von
der Gewinnung eines Rohstoffs über seine Verarbeitung im Produkt bis hin
zur Rückführung in Kreisläufen zu verstehen. Interdisziplinär
zusammengesetzte Teams forschen anwendungsnah und praxisorientiert in
Projekten, die zum größten Teil von Drittmittelgebern finanziert werden.
Im Mittelpunkt stehen Konzepte und neue Methoden zur Förderung
erneuerbarer Energien und der Energieeffizienz im Rahmen der Energiewende
sowie die systemische Analyse von Stoffströmen und Flächennutzungen im
Rahmen von ganzheitlichen Ressourcennutzungsstrategien. Das IZES-Institut
agiert als gemeinnützige GmbH mit derzeit über 70 Forscherinnen und
Forschern und einem Drittmittelvolumen von knapp fünf Millionen Euro
jährlich.