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Die Welt retten im Amazonas: Professorin der Constructor University leitet Expedition zur Erhebung von Klimadaten

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Während viele von uns die Feiertage mit Freund*innen und Familie
verbringen, beproben Prof. Dr. Andrea Koschinsky und ihr Team von der
Constructor University an Bord der “Meteor” die Flussfahne entlang der
Küste Brasiliens.

Die M206 Amazon GEOTRACES-2 machte sich letzte Woche aus
der Brasilianischen Hafenstadt Fortaleza auf den Weg auf eine
Forschungsreise, bei der das Team die Verteilung von Spurenelementen,
organischem Material und Isotopen messen wird, die aus dem Amazonas in den
Atlantik gespült werden. Darüber hinaus teilen Dr. Koschkinsky und ihr
Team lehrreiche Einblicke in ihre Reise auf TikTok, Instagram und dem
offiziellen Amazon GEOTRACES 2 Blog.

Seine Bedeutung für den Planeten kann kaum hoch genug eingeschätzt werden:
von den Ausläufern der Anden bis zum Atlantik erstreckt sich der Amazonas
über etwa 7000 km. Dabei ist er verantwortlich für fast 20% des
Süßwasssers, das weltweit über Flüsse in den Ozean transportiert wird -
während der Regenzeit erstaunliche 300.000 Kubikmeter pro Sekunde. Wenn
das Wasser in den Ozean strömt, entsteht eine riesige Wolke, die eine
Fläche von 80.000 Quadratkilometern bedeckt und große Mengen an
Spurenmetallen wie Eisen und Kupfer sowie gelöste organische Materialien
verteilt.

Als Teil des internationalen GEOTRACES-Programms werden Dr. Koschinsky und
ihr Team nun bereits ihre zweite Reise in den Amazonas antreten. Im Jahr
2018 sammelte die Crew Proben während der Regenzeit, in diesem Jahr werden
sie während der Trockenzeit Daten erheben, um sie mit früheren Ergebnissen
zu vergleichen und den Einfluss dieser Spurenmetalle auf dieses
empfindliche Ökosystem weiter zu bewerten.

"Unser Ziel ist es, die wissenschaftliche Datenlage mit repräsentativen
Wasser- und Sedimentproben zu untermauern. Dafür nehmen wir Proben aus der
Wolke und darüber hinaus, in Tiefen von weniger als 100 m bis über 2000 m
Tiefe und über das Mischgebiet von reinem Meerwasser bis hin zu reinem
Süßwasser", so Koschinsky. "Diese Forschung ist sehr wichtig, besonders
jetzt. Das gesamte Amazonasgebiet hat die schlimmste Dürre seit
Menschengedenken erlebt und die Auswirkungen menschlicher Eingriffe auf
dieses empfindliche Ökosystem sind verheerend. Unsere Forschung wird in
das umfassendere globale GEOTRACES-Programm einfließen und letztendlich zu
unserem Verständnis der Ozeanökosysteme, des globalen
Kohlenstoffkreislaufs, des Klimawandels und der Meeresströmungen der Erde
beitragen."
Ein weiterer Schwerpunkt der diesjährigen Expedition liegt darauf, jungen
Lernenden und ihren Lehrkräften zu helfen, sich mit M206, GEOTRACES und
der Geowissenschaft als Ganzes auseinanderzusetzen. "Wir haben ein
engagiertes Outreach-Team an Bord, das regelmäßig Blogbeiträge und Social-
Media-Inhalte auf TikTok und Instagram veröffentlichen wird. Wir hoffen,
dass sich Schüler*innen und Lehrkräfte mit diesen Beiträgen beschäftigen
und unsere Online-Bibliothek mit kostenlosen Factsheets, unterhaltsamen
Aktivitäten und Quizfragen, Lektionen/Unterrichtsplänen, Links und anderen
nützlichen Materialien nutzen, um ihr Verständnis für das Thema und den
menschlichen Einfluss auf den Planeten zu vertiefen", so Koschinsky.