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„Planet Africa“ – Erste Ausstellungseröffnung in der Nationalbibliothek von Marokko

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Das DAI, das Ministerium für Jugend, Kultur und Kommunikation Marokko und
das Institut national des Sciences de l'Archéologie et du Patrimoine
(INSAP) freuen sich, in Zusammenarbeit mit der Nationalbibliothek des
Königreichs Marokko (BNRM) die Ausstellung „Planet Africa“ vorzustellen.

„Planet Africa – Eine archäologische Zeitreise“ bietet Einblicke in über
zwei Millionen Jahre faszinierender Menschheitsgeschichte und verbindet
sie mit einer mehr als 200-jährigen Forschungstradition. Mit der
Wanderausstellung werden die Ergebnisse archäologischer Forschung einem
breiten Publikum auf zwei Kontinenten zugänglich gemacht. Die Ausstellung
schlägt Brücken zu aktuellen Projekten und Forschungsfragen, auf die ein
Großteil der ausgestellten Bilder, Grafiken und Filme Bezug nimmt. So
entsteht eine spannende Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart, die
ein facettenreiches Panorama afrikanischer Landschaften und Gesellschaften
eröffnet.

„Planet Africa“ ist ein einmaliges Ausstellungsprojekt: Das Besondere ist
die parallele Präsenta-tion in Deutschland und an fünf afrikanischen
Standorten. Den Auftakt bildet die Nationalbibliothek in Rabat (Marokko),
wo die Ausstellung ab dem 19. November 2024 erstmals gezeigt wird. Ab dem
29. November 2024 wird „Planet Africa“ am zweiten afrikanischen Standort
im Nationalmuseum von Kenia in Nairobi präsentiert. In Deutschland ist
Berlin die erste Station: Vom 6. Dezember 2024 bis zum 27. April 2025 wird
die Ausstellung in Kooperation mit dem Museum für Vor- und Frühgeschichte
der Staatlichen Museen zu Berlin in der James-Simon-Galerie zu sehen sein.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit einem weitreichenden
Netzwerk aus deutschen und afrikanischen Forschenden sowie Künstler:innen
aus Afrika. Für die Umsetzung auf zwei Kontinenten bedarf es eines
internationalen Netzwerk an Archäolog:innen, Museums-mitarbeitenden,
Forschenden und engagierten Menschen: „Durch die gemeinsamen Synergien ist
ein multidisziplinäres und kulturübergreifendes Meisterwerk entstanden,
das die erfolgreiche Teamarbeit unterstreicht“, betont Wazi Apoh, Co-
Kurator und Professor an der Universität von Ghana.

Das Deutsche Archäologische Institut (DAI) nimmt eine zentrale Rolle bei
der Förderung archäologischer Forschung und des kulturellen Austauschs
zwischen Deutschland und Afrika ein: „Planet Africa“ zeigt nicht nur die
Vielfalt und den Reichtum afrikanischer Kulturlandschaften, sondern
unterstreicht auch die Bedeutung transkontinentaler Zusammenarbeit.
Darüber hinaus zielt das Projekt darauf ab, den Wissenschaftsdialog auf
Augenhöhe zu fördern und die kulturelle Infrastruktur in Afrika nachhaltig
zu stärken: „Nur gemeinsam können wir die Grundlagen für eine nachhaltige
und respektvolle Zusammenarbeit legen, in der die vielfältigen Stimmen und
unterschiedlichen Perspektiven aller Beteiligten zu Wort kommen,“ so Jörg
Linstädter, Leitender Direktor der Kommission für Archäologie
Außereuropäischer Kulturen am DAI in Bonn. Erst durch Einbeziehung
afrikanischer Perspektiven in die archäologische Forschung wird ein
umfassenderes Verständnis der reichen Geschichte und Kultur des Kontinents
ermöglicht.

Das Projekt
Das DFG-geförderte Schwerpunktprogramm „Entangled Africa:
Innerafrikanische Beziehungen zwischen Regenwald und Mittelmeer, ca.
6.000–500 Jahre vor heute“ wird in 13 Projekten das subsaharische Afrika
aus afrikanischer Sicht beleuchtet: Ziel ist es, innerafrikanische
Beziehungen und Netzwerke der letzten 6.000 Jahre bis zum Beginn der
Kolonialzeit zu erforschen und sichtbar zu machen. Wissenschaftler:innen
am DAI sowie führende Universitäten in Berlin, Münster, Köln und Frankfurt
am Main kooperieren in enger Zusammenarbeit mit afrikanischen
Kolleg:innen. Die Forschungsergebnisse bilden die Basis der
Wanderausstellung „Planet Africa“, finanziert wird die Ausstellung aus
Mitteln des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Staatlichen Museen zu
Berlin. Dank der großzügigen Förderung ist „Planet Africa“ in der James-
Simon-Galerie in Berlin für die Öffentlichkeit kostenfrei und wird in
Ghana, Marokko, Kenia, Mosambik und Eswatini gezeigt. In Afrika wird die
Ausstellung dafür an jedem Standort jeweils eigens errichtet.