Echos der Zeit – Zwei Jahrzehnte Ausgrabungen und Forschungen des DAI in Saudi-Arabien
Das Deutsche Archäologische Institut (DAI) in Berlin und das Goethe-
Institut in Riad freuen sich in Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft
in Riad die Ausstellung „Echoes of Time“ vorzustellen.
Kuratiert von Salma Al Khalidi widmed sich die Ausstellung „Echoes of
Time“ anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der archäologischen Forschungen
des DAI in Saudi-Arabien der Zusammenarbeit zwischen den Künstlerinnen
Daniah Alsaleh (Saudi-Arabien) und Susanne Kriemann (Deutschland). In
ihren Werken setzen sich beide intensiv mit den Artefakten und den im Sand
eingebetteten Geschichten auseinander. Die Ausstellung wird in der Al
Ahlam Galerie in Riad vom 25. September bis zum 7. Oktober zu sehen sein.
„Echoes of Time“ schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Dabei wird untersucht, wie alltägliche und außergewöhnliche Entdeckungen
unser Verständnis historischer Hinterlassenschaften sowie der Realität der
Gegenwart prägen. Vor dem Hintergrund der archäologischen Stätten von
Tayma und Al Ula lädt die Ausstellung die Besucher ein, sich die
Wüstenlandschaft nicht nur als Relikt vorzustellen, sondern als einen
Raum, in dem sich Geschichte und Gegenwart überschneiden. Sie
unterstreicht, wie elementar es ist, für unsere Umwelt Sorge zu tragen und
deren Bedeutung in globalen Diskussionen über Geschichte und Ökologie
wahrzunehmen. Indem sie die vielschichtige Geschichte der Wüste
offenlegen, zeigen die Werke, wie menschliches Handeln – von alten
Handelsrouten bis hin zu aktuellen Umweltproblemen – die Umwelt
fortwährend formen, gleichzeitig von ihr geformt werden. Diese Perspektive
fördert ein tiefgreifendes Verständnis für die vernetzte und dynamische
Beziehung zwischen Menschen und ihrer Umwelt.
Daniah Alsaleh verwendet für ihre Arbeit „A Stone's Pallete“
Karneolperlen, wie sie an antiken Stätten wie Rujum Sa'sa' und Tell Saq
gefunden werden, um Mixed-Media-Kunstwerke zu schaffen, die antike
Materialien mit modernen Techniken verbinden. Ihre abstrakten
geometrischen Muster erforschen die Dualität von Abwesenheit und Präsenz
und spiegeln die sorgfältige Natur der archäologischen Ausgrabungen wider.
Susanne Kriemanns Arbeit „Datadust skin of sand“ untersucht die
Überschneidung von antiken Artefakten mit modernem Konsumabfall, die in
den archäologischen Stätten von Qurh und Tayma gefunden wurden. Sie
verwendet fotografische Abzüge, die archäologische Funde mit Mikroplastik
verschmelzen. Ihre Arbeit beleuchtet die Auswirkungen der
Plastikverschmutzung in Wüstenlandschaften und bietet eine komplexe Sicht
auf den gegenwärtigen Zustand der Umwelt.
Gemeinsam erforschen Kriemann und Alsaleh das verschlungene Geflecht
dieser historischen Landschaften und hauchen den Überresten neues Leben
ein, indem sie Erzählungen weben, die die historische Tiefe der Wüste mit
zeitgenössischem Ausdruck verbinden und so das Echo der Zeit offenlegen.
ECHOS OF TIME
Eröffnung: 24. September 2024, 18:30 Uhr
Künstlerinnen-Gespräch: 25. September 2024, 18:30 Uhr
Laufzeit: 25. September bis 7. Oktober 2024
Riad, Ahlam Gallery (Olaya)