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6. Deutsches POCT Symposium: Bremen statt Down Unde

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(MedLabPortal) Das 6. Point-of-Care Testing Symposium (POCT) findet vom
25. bis 26. Sept. 2024 im Congress Centrum Bremen statt. Soweit die
offizielle News. Doch was steckt dahinter – und warum sollten neben
Fachleuten der Labormedizin vor allem Medizinjournalisten und Studierende
hin?

Das Grußwort der beiden Tagungspräsidenten, Prof. Astrid Petersmann und
Prof. Peter B. Luppa, skizziert die wesentlichen Elemente des Symposiums.

“In acht Sessions und zwei Lunchsymposien werden wieder wichtige
Neuerungen im hochdynamischen Feld der patientennahen Sofortdiagnostik
beleuchtet und diskutiert. Es werden zahlreiche klinische Fragestellungen
aus der Notfall- und Intensivmedizin, der Diagnostik von
Infektionskrankheiten oder dem kontinuierlichem Glukosemonitoring in den
Blick genommen. Das POCT-Symposium widmet sich darüber hinaus wichtigen
Querschnittstechnologien, neuen IT-Konzepten und innovativen POCT-
Anwendungen sowie Neuerungen in der Qualitätssicherung, Präanalytik und
natürlich den wichtigen Aspekten neuer regulatorischen Anforderungen”.

Dabei werden den beiden Forschenden zufolge “natürlich die
unterschiedlichen Settings in Krankenhäusern, Ambulatorien, Praxen aber
auch den Homecare-Bereich berücksichtigt”.

Das, was hinter den Begriffen steckt, tangiert im realen Leben weitaus
mehr als die Labormedizin. Denn POCT ist alles, was mit einer
patientennahen Labordiagnostik zu tun hat. Davon betroffen waren in
Deutschland beispielsweise schlagartig alle Bundesbürger während der
Corona-Pandemie. Die landläufig als “Corona-Tests” bezeichneten Verfahren
waren sehr oft nichts anderes als POCT im Alltags-Einsatz.

Dass POCT in einem Land, dessen Gesundheitssystem zu den besten der Welt
zählt, nach außen hin kaum wahrgenommen wird, verwundert nicht. Wer die
Bedeutung von POCT verstehen will, musste daher bislang eher nach Down
Under blicken.

Forschende der australischen Flinders University testeten dort nämlich die
Qualität von Point-of-Care-Tests (POCT) zum molekularbasierten Nachweis
des Coronavirus (SARS-CoV-2) in über 100 abgelegenen Aborigines- und
Torres-Strait-Islander-Gemeinden in ganz Australien.

„Unsere Studie zeigt, dass die Qualität der POCT mit jenen von Labortests
gleichwertig sein kann, wenn Point-of-Care-Testmodelle effektiv etabliert
und verwaltet werden. Die Vorteile für die Patienten sind überwältigend
und offensichtlich“, sagte dazu Dr. Susan Matthews vom International
Centre for Point-of-Care Testing der Flinders University.

„In Australien helfen POC-Tests schwer erreichbaren Patienten, darunter
indigenen Gemeinschaften in ländlichen und abgelegenen Gebieten. Dort
können große Entfernungen, sowie soziale und kulturelle Faktoren dazu
führen, dass sich Personen nicht stationär testen lassen – was bedeutet,
dass Infektionskrankheiten oft unbehandelt bleiben”, so die Medizinerin.

Wer am 25. und 26. September gerade keine Zeit hat, um sich in Australien
über die Einsatzmöglichkeiten von POCT zu informieren, sollte alternativ
das Symposium in Bremen besuchen. Das Programm jedenfalls verspricht
hochkarätige Vorträge. Vor allem: Medizinische Fachrichtungen abseits der
Labormedizin können am Puls der Zeit mitbekommen, welche Methoden ihnen
heute und in Zukunft für die Sicherung der Diagnosen zur Verfügung stehen.

Dass Down Under und Deutschland am Ende gar nicht so weit entfernt sind,
zeigt die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum. Dort, wo hierzulande
Krankenhäuser rar und das nächste MVZ nicht gerade um die Ecke liegt, kann
ein mobiles Diagnosesystem Leben retten. Auch darüber werden sich
Interessierte in Bremen austauschen können.

Was? 6. Deutsches Point-of-Care Testing Symposium (POCT)

Motto? Innovative Lösungen für eine qualitätsgesicherte patientennahe
Labordiagnostik

Wann? 25. bis 26. Sept. 2024, Congress Centrum Bremen

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