Zum Hauptinhalt springen

Braunschweiger Brandschutz-Tage 2024: Wenn die Holzfassade brennt

Pin It

Die Nachfrage nach Gebäuden aus Holz steigt. Selbst Hochhäuser werden
inzwischen aus dem nachwachsenden Baustoff errichtet. Doch halten die
Gebäude auch beim Brandschutz mit? Wie entwickelt sich ein Feuer in einer
Holzkonstruktion mit einer Dämmung aus Seegras oder Hanf? Und was muss die
Feuerwehr beim Löschen beachten? Diese aktuellen Fragen zum Brandschutz im
Holzbau sowie der Großbrand einer Chemiefabrik in Braunschweig stehen im
Mittelpunkt der 38. Auflage der Braunschweiger Brandschutz-Tage am 25. und
26. September.

„Die Braunschweiger Brandschutz-Tage sind der Treffpunkt für die
Brandschutzexpert*innen im deutschsprachigen Raum, bei denen der
Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis einen hohen Stellenwert
hat“, sagt Professor Jochen Zehfuß, wissenschaftlicher Tagungsleiter und
Leiter des Fachgebiets Brandschutz im Institut für Baustoffe, Massivbau
und Brandschutz (iBMB) der Technischen Universität Braunschweig.

Mit dem Zentrum für Brandforschung (ZeBra) wurden am Campus Ost der TU
Braunschweig europaweit einzigartige Versuchsmöglichkeiten geschaffen, um
Brände unterschiedlicher Materialien und in verschiedenen Maßstäben zu
erforschen. So wurde im ersten Großversuch des ZeBra mit der Feuerwehr
Hamburg untersucht, wie sich ein Brand bei einer mehrgeschossigen
Holzfassade in Verbindung mit brennbaren, nachwachsenden Dämmstoffen
entwickelt und wie das Feuer am besten gelöscht werden kann. Die
Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt stehen im Fokus eines Vortrags und
die Frage, ob die Verbreitung des urbanen Holzbaus einen Paradigmenwechsel
bei den Feuerwehren erfordert.

Weitere Themen sind die Brandbekämpfung und das Brandverhalten von
Hohlraumbränden im Holztafelbau, die Begrenzung sichtbarer
Massivholzoberflächen sowie die sichere Ausführung begrünter Fassaden.

Großbrand eines Braunschweiger Industriebetriebs

Die Tagung, die wieder im MEC Millenium Event Center in Braunschweig
stattfindet, beginnt am 25. September mit einem Key-Note-Vortrag zum Thema
„Großbrand eines Industriebetriebs – Herausforderungen und Lehren“. Torge
Malchau, Leitender Branddirektor der Feuerwehr Braunschweig, berichtet
über den Großbrand mit schweren Explosionen in einer Chemiefabrik am
Schöppenstedter Turm in Braunschweig im April dieses Jahres.

Auf dem Programm der Tagung stehen außerdem neue Entwicklungen bei
anlagentechnischen Brandschutzmaßnahmen, aktuelle Regelwerke, Neuerungen
bei Türen und Toren, der Umgang mit Bestandsgebäuden, Möglichkeiten und
Hürden von Brandschutz und Kreislaufwirtschaft am Beispiel von
Trockenbaukonstruktionen sowie innovative Brandschutzlösungen zur
Entfluchtung von Kirchen und zur Ressourcenschonung.

Fachausstellung und Symposium

Aktuelle Entwicklungen bei Produkten für den baulichen,
anlagentechnischen, abwehrenden und organisatorischen Brandschutz zeigen
rund 30 Aussteller*innen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum im Rahmen
einer Fachausstellung. Abgerundet wird das Programm durch das
internationale Symposium „Heißbemessung“, bei dem sich bereits am 24.
September nationale und internationale Expert*innen auf dem Gebiet der
Heißbemessung und Brandsimulation austauschen. Ein weiterer Höhepunkt
bildet die Verleihung des bundesweit einmaligen Brandschutz-
Nachwuchspreises für herausragende studentische Arbeiten.

Über die Brandschutz-Tage

Die „Braunschweiger Brandschutz-Tage" zählen zu den bedeutendsten
Brandschutz-Fachtagungen im deutschsprachigen Raum. Rund 600 im
Brandschutz tätige Ingenieur*innen aus Bauaufsichtsbehörden, Feuerwehren,
Versicherungen, Ingenieurbüros, Industrie, Prüfanstalten und
Forschungseinrichtungen kommen seit 1987 auf Einladung des Instituts für
Baustoffe, Massivbau und Brandschutz der Technischen Universität
Braunschweig zum Informations-und Gedankenaustausch zusammen.

Die weltoffene Leuchtanstadt Luzern am Vierwaldstättersee freut sich auf Ihren Besuch

Die Region Sempachersee im Herzen der Schweiz freut sich auf hren Besuch