Bildungsforschung goes Fediverse: Neue Mastodon-Instanz eduresearch.social
Ein datenschutzkonformer Austausch über die sozialen Medien ist für
wissenschaftliche Einrichtungen und Forschende bislang nur schwer möglich.
Mit der neuen Mastodon-Instanz eduresearch.social steht nun allen Personen
und Einrichtungen, die sich mit Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft
und Fachdidaktik befassen, eine Alternative zu den kommerziellen
Plattformen zur Verfügung. Betrieben und moderiert wird sie vom
„Fachinformationsdienst Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung“ am
DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation. Mit
einem Onboarding-Event für alle Interessierten erfolgt am 23. September
der offizielle Start des neuen Netzwerks.
Prof. Dr. Marc Rittberger vom DIPF betont die Bedeutung dieser Plattform:
„Ein offener Austausch über Wissenschaft wird immer wichtiger. Mit der
Mastodon-Instanz eduresearch.social steht nun ein offenes soziales
Netzwerk zur Verfügung, das den fachlichen Austausch fördert – zwischen
Forschenden aus verschiedenen Fachcommunities, Bildungspraktiker*innen und
allgemein an Bildung Interessierten.“
Als Microblogging-Dienst baut Mastodon auf offene Schnittstellen und ist
dezentral organisiert. Instanzen wie eduresearch.social etablieren eigene
auf spezielle Themen oder Gruppen bezogene Kommunikationsräume, sind aber
über eine Verbundstruktur mit anderen Instanzen und deren Accounts
verknüpft. Diese Struktur, Fediverse genannt, erschwert Geschäftsmodelle
mit personalisierter Werbung. Anders als bei den kommerziellen Plattformen
sind die Inhalte und Posts auch für Menschen ohne ein Mastodon-Konto
einsehbar. Da es sich um freie Software handelt, kann der Quellcode
untersucht und verändert werden.
Ins Leben gerufen wurde eduresearch.social im Rahmen des DFG-geförderten
Projekts Fachinformationsdienst Erziehungswissenschaft und
Bildungsforschung im Fachportal Pädagogik. „Mit eduresearch.social
entsteht ein sicherer thematischer Kommunikationsraum, der für die
Bildungsfachwelt die bedenkliche Lücke im Bereich datenschutzkonformer
sozialer Netzwerke schließt und zugleich die Beteiligung auch innerhalb
der internationalen Bildungsforschung vorantreibt“, erklärt Dr. Christoph
Schindler vom DIPF, der maßgeblich an der Entwicklung der Plattform
beteiligt war. „Durch die Offenheit der Inhalte und durch die Transparenz
der Debatte werden zudem wesentliche Grundgedanken von Open Science
verwirklicht.“
• Accounts auf eduresearch können bereits jetzt angelegt werden,
unter: <https://eduresearch.social/ab
• Alle Interessierten sind zum Onboarding-Event eingeladen – am
Montag, 23. September, von 14 bis 15 Uhr. Weitere Informationen sind im
Fachportal Pädagogik verfügbar: <https://www.fachportal-
paedagogik.de/forschungsinform