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Leibniz-Lab „Gesellschaftliche Umbrüche und Transformationen“ startet – Erste Ergebnisse und Ausblick

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Das Leibniz-Lab „Gesellschaftliche Umbrüche und Transformationen“ hat
seine Arbeit aufgenommen. Die Auftakttagung der 28 beteiligten
Forschungsinstitute fand heute im Haus der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin
statt. Das mit drei Millionen Euro geförderte Projekt versteht sich als
Plattform, die wissenschaftliche Expertise direkt in den
gesellschaftlichen Diskurs bringt. „Wir möchten aus der Vergangenheit
lernen, um künftige Krisen besser zu bewältigen. Dies tun wir im Dialog
mit Bürgerinnen und Bürgern sowie politischen Entscheidungsträgern“, so
Sebastian Lentz, Co-Sprecher des Labs.

In einer Grußbotschaft wandte sich auch Carsten Schneider, Staatsminister
und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland an die Mitglieder
des Labs: „Das Thema ist von enormer Aktualität. Die
Transformationsprozesse der letzten mehr als 30 Jahre beschäftigen unsere
Gesellschaft bis heute in Ost und West aber auch bei unseren
osteuropäischen Nachbarn. Das hat unmittelbare politische Folgen für
Deutschland und Europa. Deshalb möchte ich Sie zu diesem neuen Projekt
beglückwünschen.“

Interdisziplinäre Forschung, die bewegt

Die Umbrüche, mit denen sich das Lab befasst, sind etwa die
Transformationen nach dem Ende des Kalten Krieges 1989/90, die
Herausforderungen im Zuge der Globalisierung und der Klimawandel. Dabei
fokussiert das Lab vor allem auf die Bewältigung dieser Umbrüche. Es
betreibt dafür eine dialogorientierte Forschungskommunikation mit
unterschiedlichen Zielgruppen unter aktiver Beteiligung der Bevölkerung
und entwickelt innovative Formate der Wissenschaftskommunikation. Hierzu
gehören, Ausstellungen, Social Media, Policy Briefs und Citizen Science-
Projekte.

Ein erstes Dialogformat wird am 6. Oktober 2024 in Küstrin-Kietz nahe der
polnischen Grenze stattfinden. Dort war auf einer Insel in der Oder bis
1991 die Sowjetische Armee stationiert. Gemeinsam mit den Menschen vor Ort
werden Fragen nach den Erinnerungen an die sowjetische Armee und ihren
Abzug, die verschiedenen Pläne für die Kasernengebäude, nach einer Bilanz
der Transformation und Perspektiven für die Zukunft diskutiert.

Forschung für die Gesellschaft von morgen

In interdisziplinären Arbeitsgruppen wurden bereits erste Projekte
bewilligt, die sich u. a. mit wissenschaftlicher Politikberatung auf
kommunaler und nationaler Ebene befassen. Zudem werden partizipative
Ausstellungen im öffentlichen Raum konzipiert, Workshops zu kreativen
Erzählformen von Umbruchserfahrungen organisiert und interaktive Stadt-
und Bewegungskarten digital und ko-kreativ gestaltet.

Frank Bösch, Sprecher des Labs und Direktor des Leibniz-Zentrums für
Zeithistorische Forschung Potsdam, hebt die Bedeutung der
interdisziplinären Zusammenarbeit hervor: „Selten werden solche Umbrüche
miteinander in Verbindung gebracht und übergreifend untersucht. Die
vielfältigen Forschungen zu diesen Umbrüchen an unseren Instituten dringen
zudem nur einzeln in die breitere Öffentlichkeit, die durch schnell
getaktete Online-Kommunikation und Gespräche in den Straßen geprägt ist.
Unser Lab bietet eine Chance, hier gemeinsam aktiv zu werden."

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