Start der Woche der Wiederbelebung 2024 – Kino-Spot mit Kaya Yanar in über 300 Kinos
Heute startet die Woche der Wiederbelebung 2024. Diese
Aktionswoche soll das lebensrettende Wissen über Reanimationsmaßnahmen
verstärkt in die Öffentlichkeit rücken und die Reanimationsquote der
Ersthelfenden erhöhen. Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und
Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat gemeinsam mit dem Berufsverband Deutscher
Anästhesistinnen und Anästhesisten e.V. (BDA) die Aktionswoche initiiert.
Bis zum 22. September finden auch in diesem Jahr wieder deutschlandweit
zahlreiche Veranstaltungen statt, um Menschen für die Bedeutung der
Reanimation zu sensibilisieren.
Besondere Aufmerksamkeit erhält das Thema zusätzlich durch einen Kino-
Spot, der während der Aktionswoche in über 300 Kinos deutschlandweit auf
1452 Leinwänden ausgestrahlt wird. Der 30-sekündige Spot, in dem der
bekannte Comedian Kaya Yanar auftritt, macht unterhaltsam auf das Thema
Wiederbelebung aufmerksam und ermutigt die Menschen dazu, sich mit den
lebensrettenden Handgriffen vertraut zu machen. Der Kino-Spot kann
außerdem unter folgendem Link abgerufen werden:
https://www.youtube.com/watch?
Der Spot wird auch beim Zweitligaspiel zwischen Preußen Münster und
Schalke 04 am 28. September 2024 im Stadion gezeigt. Prof. Dr. Hugo Van
Aken, ehemaliger Präsident der DGAI und langjähriger Direktor der Klinik
für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie am
Universitätsklinikum Münster, hat die Kooperation arrangiert und wird die
Gelegenheit nutzen, den Fußballfans im Stadion die Bedeutung schneller
Wiederbelebungsmaßnahmen näherzubringen. Dabei erinnert er auch an den
dänischen Fußballer Christian Eriksen, der im Juni 2021 während des EM-
Spiels gegen Finnland auf dem Spielfeld einen Herzstillstand erlitt. Dank
sofortiger Reanimation konnte er gerettet werden und ist heute wieder
erfolgreich im Profisport tätig.
Die Woche der Wiederbelebung wurde 2012 ins Leben gerufen – und hat
seither dazu beigetragen, die Quote der Ersthelfendenreanimation zu
erhöhen. Diese stieg von 30 Prozent im Jahr 2012 auf rund 50 Prozent im
Jahr 2023. Doch noch immer liegt Deutschland unter dem europäischen
Durchschnitt und weit entfernt von den skandinavischen Ländern als
Spitzenreitern. Dort liegt die Quote bei 70 Prozent.
Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 70.000 Menschen einen Herz-
Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. Ohne sofortige Hilfe
sinkt ihre Überlebenschance rapide, da das Gehirn nach nur drei bis fünf
Minuten ohne Sauerstoff irreparable Schäden erleidet. Durch eine
rechtzeitige Herzdruckmassage kann die Überlebenschance jedoch erheblich
verbessert werden. Professor Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Sprecher der
Sektion Notfallmedizin der DGAI, erklärt: „Jeder kann helfen. Schon ein
einfacher Erste-Hilfe-Kurs genügt, um die Handgriffe der Wiederbelebung zu
beherrschen. Der größte Fehler ist, nichts zu tun.“
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand sind die drei Schritte „Prüfen, Rufen,
Drücken“ entscheidend:
1. Prüfen: Sprechen Sie die Person an, schütteln Sie sie leicht und
achten Sie auf normale Atmung.
2. Rufen: Wenn die Person nicht reagiert, nicht oder nicht normal
atmet (Schnappatmung), rufen Sie den Notruf 112.
3. Drücken: Beginnen Sie sofort mit der Herzdruckmassage. Legen Sie
den Ballen einer Hand in die Mitte des Brustkorbs, die zweite Hand
darüber, und drücken Sie mit gestreckten Armen den Brustkorb etwa 5 bis 6
cm tief. Die Frequenz sollte 100 bis 120 Mal pro Minute betragen. Hören
Sie erst auf, wenn der Rettungsdienst eintrifft.
Geschulte Helfer können im Verhältnis 30 Herzdruckmassagen zu zwei
Beatmungen die Mund-zu-Mund-Beatmung ergänzen. Für Ungeübte genügt es,
sich auf die Herzdruckmassage zu konzentrieren.
Um den richtigen Rhythmus für die Herzdruckmassage zu finden, helfen
zahlreiche Lieder. Unter dem Titel „100BPM – der Rhythmus der
Herzdruckmassage“ hat die DGAI auf Spotify eine Playlist erstellt. Diese
umfasst 86 Songs mit 100 bis 120 Schlägen pro Minute, dem idealen Takt für
eine Herzdruckmassage. Klassiker wie „Staying Alive“ von den Bee Gees und
„I Will Survive“ von Gloria Gaynor gehören ebenso dazu wie moderne Hits
wie „Stay“ von Rihanna und „Wake Me Up“ von Avicii. Die Playlist ist hier
zu finden:
https://open.spotify.com/playl
Im Rahmen der Woche der Wiederbelebung bieten zahlreiche
Hilfsorganisationen, Feuerwehren, Krankenhäuser und viele andere
Institutionen wieder Vorführungen, Trainings und Kurse an. In
Fußgängerzonen, an prominenten Plätzen in vielen Städten oder auch in
Schulen werden anschauliche Wiederholungs- und Auffrischungseinheiten zum
Thema Reanimation durchgeführt – damit jeder im Notfall die richtigen
Handgriffe ausführen kann.
Die DGAI und der BDA rufen die Bevölkerung dazu auf, diese Veranstaltungen
zu besuchen und sich über lebensrettende Maßnahmen zu informieren. Weitere
Informationen finden Sie unter www.einlebenretten.de.
Originalpublikation:
https://www.dgai.de/aktuelles-
projekte/pressemitteilungen/22
-kino-spot-mit-kaya-yanar-in-u