Das »Green ICT Camp« fand vom 2. bis 6. September in Berlin statt. 40 Studierende aus ganz Deutschland befassten sich eine Woche lang mit den Themen nachhaltige Technologieentwicklung und Forschungsmöglichkeiten im Bereich grüner Mikroelektronik. Ausgerichtet wurde das Camp im Rahmen des Kompetenzzentrums für ressourcenbewusste Informations- und Kommunikationstechnik »Green ICT @ FMD« von Fraunhofer IZM, Fraunhofer HHI und dem Ferdinand-Braun-Institut. Mit dem einwöchigen Event ermöglichte die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) den jungen Talenten tief in die Umweltauswirkungen unserer digitalen Welt einzutauchen und nachzuvollziehen, wie sie aktiv ressourcenschonende Mikroelektronik in Zukunft mitgestalten können. Denn in einer Welt, in der Technologie unseren Alltag dominiert und die Digitalisierung stetig voranschreitet, ist es wichtiger denn je, die Umweltauswirkungen unserer digitalen Helfer zu verstehen und sie bereits bei ihrer Entstehung zu minimieren. Forschung und Entwicklung für ressourceneffiziente Mikroelektronik – studienbegleitender Support aus erster Hand Für die inhaltlichen Schwerpunkte während des Green ICT Camps sorgten die Expertinnen und Experten aus den in der FMD kooperierenden Instituten Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) und Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM. Diese gaben ihr technologisches Know-how zu Themen wie CO2-Fußabdruck, Ökobilanzierung und Produkt-Lebenszyklusanalyse mit dem speziellen Fokus auf Netzwerkinfrastrukturen weiter – Wissen, welches die Studierenden direkt in Gruppenarbeiten und eigenen Projektideen anwenden konnten. Anschauliche Beispiele aus der Industrie und spannende Einblicke in das Zusammenspiel von Technologie, Innovation und Nachhaltigkeit brachten die Firmen Nokia, AVM und Rohde & Schwarz mit. Das intensive Programm mit praxisorientierten Vorlesungen und zahlreichen Workshops wurde durch spannende Führungen am Ferdinand-Braun-Institut, Fraunhofer IZM und Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich- Hertz-Institut, HHI ergänzt, bei denen die Studentinnen und Studenten jede Menge Einblicke in die Labore und die Tätigkeiten der Forschenden im Bereich grüne Mikroelektronik und ressourcenbewusste Informations- und Kommunikationstechnik (IKT, engl. ICT) erhielten. Neugierige und hochmotivierte Teilnehmende beim Camp zu energieeffizienten Netzwerkinfrastrukturen An den fünf Tagen des Green ICT Camps brachten die Studentinnen und Studenten mit großer Begeisterung ihre Perspektiven aus den unterschiedlichsten Studienrichtungen ein: von Elektrotechnik und Informatik über Umwelttechnik und Ressourcenmanagement bis hin zum Produktdesign war für große Interdisziplinarität gesorgt. Aber auch der Austausch untereinander kam nicht zu kurz. Durch zahlreiche Networking-Möglichkeiten und ein vielseitiges Rahmenprogramm, das Teambuilding-Aktivitäten und einen Galaabend mit Science Slam einschloss, bot sich den Teilnehmenden die perfekte Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und die eigenen Soft Skills weiterzuentwickeln. Für viele Studierende war das Camp nicht nur eine Wissensquelle, sondern auch ein Sprungbrett für ihre zukünftige Karriere im Bereich nachhaltiger Technologien. »Im Camp konnte man sich sehr gut mit anderen Leuten vernetzen. Es gab Gruppenprojekte, in denen man direkt mit den anderen Teilnehmenden zusammengearbeitet hat und auch Teambuilding-Maßnahmen, die Spaß gemacht haben und wodurch man sich auch außerhalb von der Thematik kennenlernen konnte. Für die Zukunft nehme ich mit, dass es in verschiedenen Studiengängen Schnittstellen gibt und dass man gut mit Leuten aus anderen Bereichen zusammenarbeiten und sich gegenseitig helfen kann.«, fasst die Studentin an der TU Braunschweig Marie Krug zusammen. Förderung junger Talente im Bereich nachhaltiger Technologien: Zwei weitere Green ICT Camps für 2025 geplant »Wir haben während der Durchführung des ersten Camps zu energieeffizienten Netzwerkinfrastrukturen gesehen, wie sehr unseren jungen Studierenden bereits das Thema ökologische Nachhaltigkeit von IKT am Herzen liegt und dass sie dieses fächerübergreifend auch in ihren akademischen Ausbildungen integrieren möchten. Hier versuchen die Expertinnen und Experten des Kompetenzzentrums Green ICT @ FMD mit der Durchführung der Studierenden- Camps eine Lücke zu schließen und durch die Vermittlung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse den Einstieg in diese Forschungsthematik und in das spätere Berufsleben zu erleichtern.«, stellte Dr. Manuel Thesen, Projektleiter des »Green ICT @ FMD«, die Wichtigkeit solcher Formate für Nachwuchsförderung heraus. Nach dem erfolgreichen Startschuss in Berlin stehen die nächsten beiden Green ICT Camps bereits in den Startlöchern. Vom 24. bis zum 28. März 2025 geht es in Erlangen/Nürnberg mit dem Thema »Sensor-Edge-Cloud« weiter, gefolgt von einem dritten Camp vom 1. bis zum 5. September 2025 in Dresden, das das Thema »Ressourcenschonende Produktion von mikroelektronischen Komponenten und Bauteilen« aufgreifen wird. Mehr Informationen unter: https://greenict.de/camp/ Über die FMD und »Green ICT @ FMD« Die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) ist eine Kooperation des Fraunhofer-Verbunds Mikroelektronik mit den Leibniz- Instituten FBH und IHP und verbindet seit 2017 wissenschaftlich exzellente Technologien und Systemlösungen ihrer 13 kooperierenden Institute. Das 2022 gestartete Projekt »Green ICT @ FMD« ist eine Erweiterung der FMD um das Thema Ressourcenschonung und Reduktion des CO2-Footprints in der Entwicklung, der Produktion und dem Betrieb von ICT-Anwendungen und –Infrastrukturen durch die Zusammenführung der Fachkompetenzen der kooperierenden Fraunhofer- und Leibniz-Institute.