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Von der Pille zur natürlichen Familienplanung

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Immer mehr Frauen möchten bei der Familienplanung auf hormonelle
Möglichkeiten verzichten und interessieren sich für die natürliche
Familienplanung (NFP). Wie verlässlich die unterschiedlichen NFP-Methoden
sind, bewertet Dr. Tanja Freundl-Schütt aus Düsseldorf bei 9. Kongress des
Dachverbands Reproduktionsbiologie und -medizin (*).

Gemeinsam ist den Methoden, dass sie die Wahrnehmung von Körperzeichen mit
einbeziehen. Dazu gehören vor allem die Beobachtung des Zervixschleims und
die Messung der Körperkerntemperatur. Der Unterschied besteht darin,
welche und wie diese Körperzeichen in die Auswertung mit einfließen.

Zu empfehlen sind nach Worten der Frauenärztin Verfahren, die beide
Zeichen einbeziehen und nach einem standardisierten und validierten
Regelwerk auswerten.

Zahlreiche Zyklus-Apps versuchen das Prinzip der NFP in digitalisierter
„moderner“ Form umzusetzen. „Leider ist ein Großteil davon unzuverlässig,
sowohl beim Vermeiden einer Schwangerschaft als auch beim Unterstützen des
Kinderwunsches“, fasst die Gynäkologin die Tatsachen zusammen.

* Der 9. Kongress des Dachverbandes Reproduktionsbiologie und –medizin
(DVR) vereint zwölf Mitgliedsgesellschaften. Sie stellten vom 1. bis 2.
Oktober alle neuen klinischen und wissenschaftlichen Aspekte der
Fortpflanzung “unter einem Dach” virtuell zur Diskussion.

Dr. Renate Leinmüller
https://www.dvr-kongress.de/presse/

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Dr. med. Tanja Freundl-Schütt, Oberärztin, Fachärztin für Gynäkologie und
Geburtshilfe, Schwerpunkt für Gynäkologische Endokrinologie und
Reproduktionsmedizin, UniKiD: Universitäres interdisziplinäres
Kinderwunschzentrum Düsseldorf), Universitätsklinikum Düsseldorf