Bundesweit erster BNE-Hochschullehrpreis vergeben
Das Heidelberger Zentrum Bildung für nachhaltige Entwicklung der
Pädagogischen Hochschule Heidelberg hat in diesem Jahr erstmalig den
landesweiten Lehrpreis "Hochschullehre für eine nachhaltige Entwicklung"
vergeben. Der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis würdigt
Lehrveranstaltungen, die Bildung für nachhaltige Entwicklung beispielhaft
umsetzen. Ausgezeichnet wurden Wissenschaftler:innen der Hochschule
Konstanz, des Karlsruher Instituts für Technologie sowie der Hochschule
Reutlingen. Die Jury war mit Expert:innen aus Hochschullehre, Politik und
Studierendenschaft besetzt. Gefördert wird der Preis vom Ministerium für
Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie dem Ministerium für Umwelt, Klima
und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.
Vielfältige globale Herausforderungen wie Klimawandel,
Biodiversitätsverlust und wachsende globale Ungleichheiten rücken
zunehmend in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen und politischen
Interesses. Dabei besonders relevant ist die Bildung für nachhaltige
Entwicklung, zu der Hochschulen durch ihren Bildungsauftrag einen
substanziellen Beitrag leisten können.
"Mit dem Lehrpreis 'Hochschullehre für eine nachhaltige Entwicklung' ist
es gelungen, die Vielfalt hervorragender BNE-Lehr-Lern-Formate sichtbarer
zu machen", sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. "Bildung für
nachhaltige Entwicklung ist weit mehr als schulische Bildung - sie
erstreckt sich im Sinne eines lebenslangen Lernens über unterschiedliche
Bildungsbereiche." Professor Dr. Alexander Siegmund, Geschäftsführender
Direktor des Heidelberger BNE-Zentrums, ergänzte: "Mit dem Lehrpreis
wollen wir bereits vorhandenes Engagement im Bereich der Bildung für
nachhaltige Entwicklung würdigen und gleichzeitig gute Beispiele einer
gelungenen Umsetzung in der Hochschullehre sichtbar machen."
Von der Jury aus über 30 Bewerbungen für den diesjährigen Preis
ausgewählt, wurden Wissenschaftler:innen von drei baden-württembergischen
Hochschulen: Der erste Preis ging an Professorin Dr. Maike Sippel, Ilmari
Binder und Markus Szaguhn (Hochschule Konstanz) mit der Lehrveranstaltung
#climatechallenge. Ines Bott, Anne-Sophie Risse, Dr. Richard Beecroft und
Dr. Oliver Parodi vom Karlsruher Institut für Technologie erhielten für
ihre Lehrveranstaltung "Frühlingstage der Nachhaltigkeit" den zweiten
Preis. Der dritte Preis ging an Professor Dr. Florian Kapmeier (Hochschule
Reutlingen) für seine Integration der World Climate Action Simulationen in
Lehrveranstaltungen. Die Laudationes hielten die Jurymitglieder Dr. Nicole
Aeschbach, Lisanne Wolters und Teresa Ruckelshauß.
Die Preisverleihung fand im Rahmen des digitalen Treffens des BNE-
Hochschulnetzwerks Baden-Württemberg statt. Das Grußwort übernahm
Professor Dr. Hans-Werner Huneke. Der Rektor der Pädagogischen Hochschule
Heidelberg freute sich über die Vielzahl der Einreichungen: "Dies macht
die Relevanz des Themas deutlich, auf das wir auch in Zukunft verstärkt
als Hochschule setzen möchten." Im Anschluss sprach Theresia Bauer,
Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, per
Videobotschaft zu den Teilnehmenden und beglückwünschte die
Preisträger:innen.