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Die Energiewende müssen sich alle leisten können

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Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, führt kein Weg an der
Energiewende vorbei. Der CO2-Preis auf Heiz- und Kraftstoffe ist ein
Herzstück des deutschen Klimaschutzprogramms unterstützt durch weitere
Maßnahmen wie der Förderung von Energieeffizienz in Gebäuden oder der
Kaufprämie für elektrisch betriebene Fahrzeuge. Mit dem Klimaschutz sind
Kosten oder Investitionen verbunden, die teilweise auch von der
Bevölkerung getragen werden müssen.

Was bedeutet dies für Haushalte, insbesondere solche mit geringem
Einkommen? Können sie sich Klimaschutz leisten? Was können sie selbst tun
und wie können sie entlastet werden?
Diese Fragen beantwortet Dr. Katja Schumacher in der fünften Episode des
Podcasts „Wenden bitte! Der Podcast zu Wissenschaft und nachhaltigen
Transformationen“. Die Volkswirtin ist stellvertretende Leiterin des
Institutsbereichs Energie & Klimaschutz am Öko-Institut und beschäftigt
sich mit sozio-ökonomischen Analysen von Energie- und Klimapolitik.

Sozial gerechte Ausgestaltung des CO2-Preises
„Der CO2-Preis ist ein wichtiges Preissignal und soll eine Lenkungswirkung
entfalten,“ sagt Dr. Katja Schumacher. Doch müsse es eine sozial gerechte
Ausgestaltung geben. So können die Einnahmen aus dem CO2-Preis wieder an
die Haushalte zurückgegeben werden, etwa durch die durch Abschaffung der
EEG-Umlage und folglich geringeren Strompreisen. „Das hätte einen großen
positiven Verteilungseffekt“, so Schumacher.
Eine weitere oder ergänzende Möglichkeit ist eine so genannte Klima-
Prämie, die pro Kopf ausgezahlt wird. Auch davon würden Familien und
Haushalte mit wenig Einkommen profitieren.

CO2-Preise beim Heizen: Wer zahlt?
Wer die Kosten für den CO2-Preis für die Heizenergie in Mietwohnungen
zahlen muss, ist noch offen. Aktuell zahlen ihn ausschließlich die Mieten-
den – ob er etwa anteilig auf Vermietende oder Mietenden aufgeteilt werden
kann, wird derzeit noch diskutiert. „Mieterinnen und Mieter haben wenig
Einfluss darauf, wie Gebäude gedämmt sind, müssen aber bei schlechterer
Ausstattung viel höhere Preise zahlen“, sagt Dr. Katja Schumacher.

Gezielte Hilfen für Haushalte mit geringem Einkommen
Haushalte mit geringem Einkommen können sich die Investition in
klimafreundliche Varianten oft nicht leisten. Sei es ein Elektroauto, die
Sanierung des Hauses oder auch der energieeffiziente Kühlschrank. Um
Haushalte mit geringem Einkommen an der Energiewende zu beteiligen,
braucht es daher Maßnahmen, die gezielte Anreize und Unterstützung bieten,
fordert Schumacher. Dabei zeigt der Blick ins Ausland gute Beispiele – wie
etwa das Programm „Habiter mieux“ in Frankreich, in dem gezielt
Eigentümerinnen und Eigentümer mit wenig Vermögen bei Klimaschutzmaßnahmen
unterstützt werden.
Zum Podcast des Öko-Instituts (https://www.oeko.de/podcast)

Wissen statt Alltagsberatung
Der Podcast „Wenden bitte!“ des Öko-Instituts richtet sich an alle mit
politischem und ökologischem Interesse aus Politik, Wissenschaft, Medien,
NGOs und Öffentlichkeit. Den Podcast moderiert Nadine Kreutzer,
Journalistin und Moderatorin unter anderem mit Schwerpunkt auf
Nachhaltigkeitsthemen. 45 bis 60 Minuten spricht sie mit Mandy Schoßig,
Leiterin Öffentlichkeit & Kommunikation, und jeweils einem Gast über
anstehende Nach-haltigkeitstransformationen – genug Zeit für die neue
„Langstrecke der Umweltpodcasts“.

Die Episoden 1 bis 6
Episode 1: „Warum ist Wasserstoff der Champagner der Energiewende?“ mit
Dr. Felix Chr. Matthes, erschienen am 8. April 2021
(https://www.oeko.de/podcast/episode/warum-ist-wasserstoff-der-champagner-
der-energiewende
)
Episode 2: „Wie geht es mit dem Flugverkehr nach Corona weiter?“ mit
Jakob Graichen, erschienen am 21. Mai 2021
(https://www.oeko.de/podcast/episode/wie-geht-es-mit-dem-flugverkehr-nach-
corona-weiter
)
Episode 3: „Was bringt die Bürgerbeteiligung bei der Endlagersuche?“ mit
Julia Mareike Neles, erschienen am 1. Juli 2021
(https://www.oeko.de/podcast/episode/was-bringt-die-buergerbeteiligung-
bei-der-endlagersuche
)
Episode 4: „Wie verlängern wir das Leben unserer Elektrogeräte?“ mit
Siddharth Prakash, erschienen am 5. August 2021
(https://www.oeko.de/podcast/episode/wie-verlaengern-wir-das-leben-
unserer-elektrogeraete
)
Episode 5: „Wie sozial kann die Energiewende sein?“ mit Dr. Katja
Schumacher, erschienen am 23. September 2021
(https://www.oeko.de/podcast/episode/wie-sozial-kann-die-energiewende-
sein)

Für die nächste und letzte Episode der ersten Staffel von „Wenden bitte!
Der Podcast zu Wissenschaft und nachhaltigen Transformationen“ ist
folgendes Thema geplant:
Oktober 2021: „Internationale Klimaverhandlungen“ mit Anke Herold

Der Podcast ist erhältlich auf allen gängigen Podcast-Portalen – etwa bei
Apple Podcasts (https://podcasts.apple.com/de/podcast/wenden-bitte-der-
podcast-zu-wissenschaft-und-nachhaltigen/id1559020985
) sowie bei Spotify
(https://open.spotify.com/show/1JrGB3BesOrmr8VUZvGBqA?si=NZDW93ozTfe2yUJVi9uxvw&nd=1)

Zum Podcast auf der Website des Öko-Instituts mit Shownotes und weiteren
Hintergrundinformationen (https://www.oeko.de/podcast/episode/wie-sozial-
kann-die-energiewende-sein
)

Das Öko-Institut ist eines der europaweit führenden, unabhängigen
Forschungs- und Beratungsinstitute für eine nachhaltige Zukunft. Seit der
Gründung im Jahr 1977 erarbeitet das Institut Grundlagen und Strategien,
wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global, national und lokal
umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den Standorten Freiburg,
Darmstadt und Berlin vertreten.
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