Ergebnisse des Weltklimarats – kurz, verständlich, direkt aus der Wissenschaft
Heute ist der neue Bericht des Weltklimarats IPCC erschienen. Drei der
beteiligten Expertinnen und Experten berichten auf der Website des
Deutschen Klima-Konsortiums kurz und verständlich über die Erkenntnisse
und ordnen die Klimasimulationen des IPCC-Berichts ein:
https://klimasimulationen.de/w
Die Fakten im heute veröffentlichten ersten Band des Sechsten IPCC-
Sachstandsberichts sprechen eine klare Sprache: Die Atmosphäre und der
Ozean haben sich im vergangenen Jahrzehnt weiter erwärmt, die Schnee- und
Eismengen sind weiter zurückgegangen, der globale Meeresspiegel ist weiter
angestiegen und die Konzentrationen der Treibhausgase haben weiter
zugenommen. Der neue Bericht legt wissenschaftlich fundiert dar, dass die
Weltgemeinschaft sehr schnell und mit vereinten Kräften die Emissionen von
Treibhausgasen in der Gesamtbilanz auf Null bringen muss, um noch die
Klimaziele von Paris zu erreichen.
Es ist eindeutig: Der Mensch hat das Klima erwärmt
„Der menschliche Einfluss ist nicht nur der wesentliche Treiber für die
Erwärmung des Klimasystems, sondern auch für die Zunahme von
Extremwetterereignissen. Die Häufigkeit und die Intensität etwa von
Starkregenereignissen oder Hitzewellen steigen durch den Klimawandel an“,
sagt Professorin Veronika Eyring vom Deutschen Zentrum für Luft- und
Raumfahrt und der Universität Bremen im neuen Artikel auf der Website des
Deutschen Klima-Konsortiums. Sie ist koordinierende Leitautorin des
Kapitels „Der menschliche Einfluss auf das Klimasystem“ im heute
veröffentlichten IPCC-Bericht.
Arktis im Sommer ohne Eis
Wie dringend ein entschlossenes Handeln ist, macht Professor Dirk Notz vom
Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität Hamburg
im Artikel am Beispiel der Arktis deutlich: „Wir haben bisher immer
gesagt, wir können den eisfreien Zustand der Arktis noch verhindern. Jetzt
haben wir zum ersten Mal den Fall, dass es dafür voraussichtlich zu spät
ist, und wir nur noch die Häufigkeit von eisfreien Sommern begrenzen
können. Für mich ist das ein Zeichen, wie weit der Klimawandel
fortgeschritten ist.“ Notz ist als Leitautor des Kapitels über Ozean,
Kryosphäre und Meeresspiegel am Bericht beteiligt und erklärt auch, dass
wir als Menschen mit unseren Entscheidungen den Klimawandel steuern: „Das
Verschwinden des Eises verläuft linear mit der Temperatur. Das heißt, der
Eisverlust würde weitestgehend direkt aufgehalten, sobald menschliche
Treibhausgasemissionen und die damit einhergehende Erwärmung gestoppt
werden.“
Jedes Zehntelgrad zählt
Wie steht es also um das 1,5-Grad-Ziel? In allen Szenarien wird die
globale Erwärmung in den nächsten 20 Jahren diese Marke mit einer
Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 Prozent überschreiten, durchschnittlich
passiert das in den frühen 2030ern. Mit entschlossenem Klimaschutz und
einer guten Portion Glück besteht jedoch noch eine Chance: „Wenn wir die
1,5 Grad einhalten wollen, müssen zwei Dinge zusammenkommen. Erstens, die
Emissionen müssen in den nächsten 30 Jahren netto auf Null gebracht
werden. Und zweitens, das Klima darf nicht so empfindlich sein“, erklärt
Professor Jochem Marotzke vom Max-Planck-Institut für Meteorologie und
DKK-Vorstandsmitglied im Artikel. Er ist koordinierender Leitautor des
Kapitels über die Zukunft des globalen Klimas im aktuellen IPCC-Bericht.
Das Wichtigste aber bleibt: Jedes Zehntelgrad, um das die Erwärmung
begrenzt werden kann, zählt. Notz dazu: „Wir sind dem Klimawandel nicht
passiv ausgeliefert, wir steuern ihn. Wir haben nach wie vor die Wahl, in
welchem Szenario wir landen werden.“
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Ergebnisse des Weltklimarats
Drei Autorinnen und Autoren des aktuellen Weltklimaberichts sprechen auf
der Website des Deutschen Klima-Konsortiums kurz und verständlich über die
neuen Erkenntnisse und erklären die Klimasimulationen des IPCC-Berichts.
Dabei blicken sie auf den menschlichen Einfluss auf das Klimasystem,
mögliche zukünftige Entwicklungen des Klimas und diskutieren, was das für
Gesellschaft und Politik bedeutet.
► https://klimasimulationen.de/w