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Förderung für Wuppertaler Altphilolog*innen

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Rhodomanologia – Digitale Edition der griechischen und lateinischen
Gedichte von Lorenz Rhodoman bis 1588“ ist der Titel eines neuen
Forschungsprojekts, das in Kooperation zwischen der Bergischen Universität
(Prof. Dr. Patrick Sahle, Digital Humanities, und Jun.-Prof. Dr. Stefan
Weise, Klassische Philologie/Griechisch) und der Universität Osnabrück
(Prof. Dr. Thomas Gärtner, Latinistik) durchgeführt wird. Ziel ist die
Erstellung einer digitalen Edition der altgriechischen und lateinischen
Gedichte des Humanisten Lorenz Rhodoman (1545-1606). Für ihr Vorhaben
erhalten die Wissenschaftler*innen eine Förderung der Deutschen
Forschungsgemeinschaft in Höhe von insgesamt rund 800.000 Euro.

„Wir werden zunächst die erste Hälfte seines dichterischen Oeuvres bis
einschließlich 1588 als Edition mit deutscher Übersetzung erschließen“,
erläutert Stefan Weise das Vorgehen des Forschungsteams, das Anfang 2022
seine Arbeit aufnehmen wird.

Rhodoman, der vor allem im nord- und mitteldeutschen Raum als Schulrektor
und Universitätsprofessor tätig war, wurde in seiner Zeit wegen der
Qualität seiner altgriechischen Dichtungen als „alter Homerus“ (zweiter
Homer) verehrt. Er besuchte als Schüler des einflussreichen
protestantischen Pädagogen Michael Neander die Klosterschule Ilfeld im
Südharz und gehörte zu den prägenden Dichterphilologen des deutschen
Griechischhumanismus im späten 16. Jahrhundert. Als Philologe machte er
sich unter anderem einen Namen als Herausgeber des antiken
Homerfortsetzers Quintus von Smyrna sowie des Historikers Diodorus
Siculus.