VolkswagenStiftung bewilligt 10,6 Mio. Euro für acht Projekte über "Herausforderungen für Europa"
Während nationalistische Kräfte den Zusammenhalt Europas immer stärker
belasten, bringt das Förderangebot "Herausforderungen für Europa"
wissenschaftliche Partnerinstitutionen aus Ost und West zusammen. Die
Themenvielfalt in dieser offenen Ausschreibung ist groß: Sie reicht von
KI-gestützter Asylpolitik über Bürgerbewegungen bis zu Strategien gegen
gesellschaftliche Polarisierung.
Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung: "In der
Stiftung sind wir von der europäischen Idee und vom Nutzen
grenzüberschreitender Forschung überzeugt. Nachdem die Freiheit der
Wissenschaft in einzelnen Ländern der EU immer mehr unter Druck gerät,
setzen wir mit unserer Förderinitiative ein Zeichen für Kooperation und
Gemeinwohl. Von den Resultaten unserer Förderprojekte sollen alle
Gesellschaften Europas profitieren."
In der dritten Ausschreibungsrunde wurden acht Projekte bewilligt:
- Bayreuth: Prof. Dr. Jan-Otmar Hesse, Kulturwissenschaftliche Fakultät –
Fachgruppe Geschichte, Universität Bayreuth: "Historical Tensions between
International Business and National Taxation: A Challenge for Europe
Today" (mit Partnerinstitutionen in Großbritannien, Tschechische Republik,
Niederlande); Fördersumme: 1,2 Mio. Euro
- Berlin: Prof. Dr. Cathryn Costello, Centre for Fundamental Rights,
Hertie School of Governance gGmbH, Berlin: "Algorithmic Fairness for
Asylum-Seekers and Refugees" (mit Partnerinstitutionen in Großbritannien,
Italien, Dänemark, Kroatien); Fördersumme: 1,5 Mio. Euro
- Berlin: Prof. Dr. Heike Klüver, Institut für Sozialwissenschaften,
Humboldt-Universität Berlin: "The Impact of COVID-19 on Public Support for
the European Union" (mit Partnern in Großbritannien, Niederlande, Spanien,
Polen); Fördersumme: 1,5 Mio. Euro
- Berlin: Prof. Dr. Magdalena Nowicka: Deutsches Zentrum für Integrations-
und Migrationsforschung e.V., Berlin: "Vision: Envisioning Convivial
Europe" (mit Partnern in Österreich, Niederlande); Fördersumme: 1,0 Mio.
Euro
- Hamburg: Dr. Helge Schwiertz: "Enacting Citizenship and Solidarity in
Europe ‘From Below‘: Local Initiatives, Intersectional Strategies, and
Transnational Networks" (mit Partnerinstitutionen in Slowenien, Dänemark,
Italien, Schweiz); Fördersumme: 1,3 Mio. Euro
- Jena: Prof. Dr. Joachim von Puttkamer, Historisches Institut/Imre
Kertész Kolleg, Friedrich-Schiller-Universität Jena; "Towards Illiberal
Constitutionalism in East Central Europe: Historical Analysis in
Comparative und Transnational Perspectives" (mit Partnerinstitutionen in
der Tschechischen Republik, Polen, Ungarn); Fördersumme: 1,4 Mio. Euro
- Köln: Prof. Dr. Angelika Nußberger, Institut für osteuropäisches Recht
und Rechtsvergleichung, Universität zu Köln: "The Challenge of Populist
Memory Politics for Europe: Towards Effective Responses to Militant
Legislation on the Past" (mit Partnerinstitutionen in Polen, Belgien,
Niederlande); Fördersumme: 1,2 Mio. Euro
- Osnabrück: Prof. Dr. Maarten Van Zalk, Institute for Psychology,
Universität Osnabrück: "Inclusivity Norms to Counter Polarization in
European Societies" (mit Partnerinstitutionen in Polen, Spanien,
Niederlande); Fördersumme: 1,5 Mio. Euro
Mehr Informationen zur Förderinitiative "Herausforderungen für Europa"
finden Sie hier: https://www.volkswagenstiftung
europa. Mit Abschluss der dritten Runde endet die Themenoffenheit dieses
Programms. Die Ausschreibung wurde 2021 thematisch fokussiert:
"Herausforderungen und Potenziale für Europa: Der alternde Kontinent".