1. FC Union Berlin unterliegt beim FC St. Pauli
Der 1. FC Union Berlin verliert das Auswärtsspiel beim FC St. Pauli mit 0:3 (0:1). Nach der Roten Karte gegen Björn Jopek spielten die Köpenicker ab der 24. Minute in Unterzahl. Die Startaufstellung gegen die Hanseaten wartete im Vergleich zur Vorwoche mit drei neuen Gesichtern auf. Baris Özbek, Christopher Quiring und Michael Parensen starteten vor 29.063 Zuschauern im Millerntor-Stadion gemeinsam mit ihren Mannschaftskollegen in einem 3 – 4 – 2 – 1-System in die Partie: Haas – Puncec, Leistner, Parensen – Kopplin (71. Nebihi), Kreilach (71. Brandy), Jopek (22. Rote Karte), Schönheim – Quiring, Özbek – Polter (80. Nemec)
Die erste Möglichkeit des Spiels hatten die Gäste. Damir Kreilach versuchte es aus 20 Metern mit einem Flachschuss, der etwa einen Meter am rechten Pfosten vorbei ging (2.). Union ging in der Anfangsphase aggressiv auf den Gegner drauf, um den Spielaufbau früh zu stören. Die erste Chance der Hamburger kam durch einen Kopfball von Christopher Nöthe zustande. Der Ball ging dabei aus zehn Metern über den linken Winkel (7.). Die Gastgeber kamen jetzt besser ins Spiel. Union hingegen hatte in der 23. Minute doppeltes Pech. Nach einem Ballverlust vor dem eigenen Strafraum brachte Björn Jopek anschließend Gegenspieler Ante Budimir im Strafraum unglücklich zu Fall. Schiedsrichter Guido Winkmann bewertete dieses als Notbremse, was neben dem fälligen Elfmeter auch den Platzverweis für Jopek zur Folge hatte. Den Strafstoß verwandelte Christopher Nöthe (23.) sicher. Das Gegentor und der nun fehlende elfte Mann setzte den Köpenickern merklich zu. Wenig funktionierte und wenn doch etwas klappte, dann über Standards. So legte sich Damir Kreilach den Ball zurecht und zirkelte diesen aus etwa 20 Metern knapp neben den rechten Pfosten (28.). St. Pauli kam zu weiteren Gelegenheiten über Ante Budimir und Dennis Daube (31./33.). Union konnte einen weiteren Gegentreffer bis zum Halbzeitpfiff vorerst verhindern.
Der zweite Durchgang begann mit einem Aufschrei der Gastgeber. Ante Budimir war gegen Sebastian Polter im Strafraum zu Boden gegangen. Schiedsrichter Winkmann ließ die Pfeife in diesem Fall jedoch stumm (47.). Die Hamburger konnten den numerischen Vorteil zunächst nicht für sich nutzen und verwalteten den Vorsprung. Nach 65 Minuten hätte der Unparteiische nach einer Notbremse von Lasse Sobiech gegen Christopher Quiring den zahlenmäßigen Gleichstand herstellen müssen, tat dies aber nicht. Norbert Düwel versuchte nun mit Offensivwechseln frischen Wind in das Spiel seiner Elf zu bekommen und den knappen Rückstand noch auszugleichen. Doch nicht Union, sondern der Gegner kam zum Torerfolg. Marc Rzatkowski stocherte den Ball, der mehrfach hätte geklärt werden können, schließlich über die Linie (73.). Die Mannschaft von Thomas Meggle spielte die Partie nun unaufgeregt herunter und konnte nach einem Konter durch John Verhoek kurz vor dem Abpfiff noch den Treffer zum 3:0-Endstand nachlegen (88.).
„Das Resultat geht in Ordnung. Nach gut 20 Minuten war es in Unterzahl ein schwerer Gang für uns. Dass es ein Elfmeter war, ist keine Frage. In dieser Situation war es, wie so häufig in den letzten Wochen, ein individueller Fehler, der dazu führte, dass wir den Dingen hinterherlaufen müssen. Man muss aber neben dem Strafstoß die zusätzliche Rote Karte nicht geben", sah Norbert Düwel den Knackpunkt des Spiels in der Elfmetersituation. „Es war klar, dass es mit 10 Mann schwer werden würde, nochmal erfolgreich nach vorne zu kommen. Wir haben versucht, das Spiel durch Konter oder einen Standard vielleicht noch in eine andere Richtung zu bekommen. Das ist uns nicht gelungen", fügte Norbert Düwel enttäuscht an.
(wts)