Anverwandlungen: Beiträge indigener Völker zur Kultur der Moderne
Kolonialismus als Prozess wechselseitiger Aneignungen steht im Mittelpunkt
des Vortrags, den Prof. Dr. Karl-Heinz Kohl, viele Jahre Direktor des
Frobenius-Instituts, halten wird.
Kolonialismus als Prozess wechselseitiger Aneignungen steht im Mittelpunkt
des Vortrags, den Prof. Dr. Karl-Heinz Kohl, viele Jahre Direktor des
Frobenius-Instituts,
am Montag, 17. Mai, um 16 Uhr
Casinogebäude (Campus Westend), Raum 1.811
halten wird. Die Vorlesung wird zeitgleich online auf der Plattform Zoom
übertragen.
Der Vortrag ist der erste von vier Vorträgen, die Professor Kohl im Rahmen
der Ad. E. Jensen-Gedächtnisvorlesung halten wird. Anhand von vier
Einzelbeispielen wird er im Verlauf der Reihe zeigen, welche Impulse und
konkreten Einflüsse von indigenen Kulturen auf die europäische Kultur-,
Wissenschafts- und Sozialgeschichte ausgegangen sind. Denn in der neueren
Globalgeschichtsschreibung wird der europäische Kolonialismus als ein
Prozess verstanden, der die kolonisierenden Gesellschaften langfristig
nicht weniger verändert hat als die der Kolonisierten – nicht nur
hinsichtlich der modernen Kunst, sondern zum Beispiel auch in der
Philosophie der Aufklärung.
Die Vorlesungsreihe ist dem Andenken an den Ethnologen Adolf Ellegard
Jensen (1899–1965) gewidmet. Jensen wurde 1946 Leiter des Frobenius-
Instituts, Direktor des Völkerkundemuseums und der erste Inhaber des
Lehrstuhls für Kultur- und Völkerkunde an der Goethe-Universität. Die
Vorlesungsreihe, die aus Mitteln der Hahn-Hissink’schen Frobenius-Stiftung
finanziert wird, findet einmal jährlich statt. Eingeladen werden
renommierte Wissenschaftler aus dem In- und Ausland.
Die Vorlesungen finden alle in Raum 1.811 im Casinogebäude am Campus
Westend statt. Die Teilnahme in Präsenz ist nur Inhabern der Goethe-Card
möglich, sie ist begrenzt auf 32 Personen. Die Voranmeldung unter
1. Mai möglich.
Auch für die Teilnahme an der Zoom-Runde ist eine Voranmeldung unter
des Veranstaltungstermins erfolgen.
Live-Mitschnitte der vergangenen Vorlesungen finden Sie im YouTube-Kanal
des Frobenius-Instituts:
https://www.youtube.com/user/f
Die Termine:
17. Mai
Im Land der Anthropophagen. Die brasilianischen Tupinamba in Anthropologie
und postkolonialem Diskurs
31. Mai
Die Irokesen in New York State. Mütter des Feminismus, Väter der
amerikanischen Verfassung
7. Juni
Die Aranda Zentralaustraliens. Ursprungsnarrative der Soziologie und
Psychoanalyse
14. Juni
Die Dogon in Frankreich. Geschichte einer Obsession