Keine Rabatte für die Türkei bei Visaliberalisierung
Der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber, hat bei der Umsetzung des EU-Türkei-Abkommens vor einem vorschnellen Entgegenkommen gegenüber Ankara gewarnt. "Bei einer möglichen Visaliberalisierung wird es keine Rabatte für die Türkei geben", sagte der CSU-Politiker dem "Tagesspiegel".
Auch der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), verlangte, dass das Abkommen zwischen der EU und der Türkei "Zug um Zug" umgesetzt werde. "Im Verhältnis zwischen Europa und der Türkei muss wechselseitiges Vertrauen erst wieder wachsen", sagte er dem "Tagesspiegel" zur Begründung.
Zuvor hatte sich der türkische Regierungschef Ahmet Davutoglu gegen mögliche Einschränkungen bei der geplanten Visaliberalisierung für türkische Bürger gewandt. Andernfalls könne nach den Worten von Davutoglu mit Blick auf das Abkommen mit der EU "niemand erwarten, dass die Türkei sich an ihre Verpflichtungen hält".
(ots) / Bild: Burak Su (CC BY-SA 2.0)