Bundesregierung gegen raschen Kohle-Ausstieg
Die Bundesregierung will aktuell an der umstrittenen Nutzung von Kohle-Energie festhalten. "Wir werden sicherlich nicht kurzfristig aus der Kohle aussteigen können", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Uwe Beckmeyer (SPD), dem Bremer "Weser-Kurier". Damit wies er Forderungen von Umweltverbänden und Bündnis90/Die Grünen zurück, aus Gründen des Klimaschutzes auf die Verstromung von Kohle zu verzichten. Ein gleichzeitiger Ausstieg aus der Atom- und der Kohleenergie, so Beckmeyer, würde die deutsche Volkswirtschaft überfordern. "Als Industrienation brauchen wir sichere Energieversorgungskapazitäten", erklärte der Staatssekretär.
Nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hatten im ersten Halbjahr 2014 Braunkohle und Steinkohle einen Anteil von zusammen rund 43 Prozent an der Brutto-Stromerzeugung in Deutschland. Am kommenden Sonnabend wollen deutsche und polnische Umweltschützer mit einer grenzübergreifenden Menschenkette gegen den Kohletagebau in der Lausitz protestieren.
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(ots) / Dieter Schütz / pixelio.de