Union will beim Mindestlohn noch ein paar Änderungen durchsetzen
Der Geschäftsführer von CDU/CSU im Bundestag, Michael Grosse-Brömer, hat klargestellt, dass die Union beim Gesetzentwurf zum Mindestlohn noch einige Änderungen durchsetzen wolle. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" wies Grosse-Brömer Forderungen von SPD-Vize Ralf Stegner zurück, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) solle das "Genöle" in der Union beenden. "Eigentlich müsste Ralf Stegner uns doch dankbar sein, wenn wir SPD-Politik veredeln", sagte der CDU-Politiker. Aber der SPD-Mann "hyperventiliert manchmal", fügte Grosse-Brömer hinzu. Nach seinen Angaben sollen Praktika, die im Studiengang gefordert werden, prinzipiell vom Mindestlohn ausgenommen werden. Dasselbe gelte für Praktika zur Berufsorientierung.
"Wer den Mindestlohn für diese Praktika fordert, wird dafür sorgen, dass diese nicht mehr angeboten werden", warnte der CDU-Politiker. Zugleich gelte es, möglichen Missbrauch einzudämmen. Monatelange unbezahlte Praktika zum Berufseinstieg müssten verhindert werden. Einen weiteren Mindestlohn-Gipfel, wie ihn die CSU fordert, lehnte Grosse-Brömer ab. "Wir werden offene Details innerhalb der Fraktionen klären", sagte er.
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(ots) / Bild: Uwe Schlick / pixelio.de