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HanseCom bringt Abos der Rheinbahn aufs Handy

Rheinbahn Abo auf dem Handy
Rheinbahn Abo auf dem Handy

Als erstes Verkehrsunternehmen in Deutschland stellt die Rheinbahn ihre Abos digital für das Handy bereit. Die Lösung ist voll in die Rheinbahn-App integriert und bietet Abo-Kunden zeitgemäßen Komfort für die Nutzung des ÖPNV. Außerdem stellt die Rheinbahn ihren Kunden mit Abo-Online von HanseCom ein Self-Service-Portal zur Verfügung, mit dem sie die Verwaltung von Abos vollständig per PC oder Smartphone durchführen können. 

Die Rheinbahn, das kommunale Nahverkehrsunternehmen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf, bietet eine Reihe von Abos für den ÖPNV jetzt digital an. Ab dem 1. August 2018 können junge Rheinbahn-Kunden ihr Abo-Produkt für Auszubildende, das YoungTicketPLUS, per Handy über die Rheinbahn-App nutzen und haben ihren Fahrausweis damit direkt auf dem Smartphone dabei. In einer weiteren Stufe werden die sogenannten Jedermann-Abos Ticket1000 und Ticket2000 folgen. Vorhandene Abos können von den Kunden mit wenigen Klicks selbstständig auf ihr Smartphone übertragen werden; dafür kann ein bereits bestehender digitaler Account genutzt oder ein neuer angelegt werden. Die Verwaltung ihrer Abos können Rheinbahn-Kunden direkt online am PC oder mobil über die Rheinbahn-App erledigen, ohne ein KundenCenter aufsuchen zu müssen. Die bisher für das Abo verwendete Chipkarte verliert mit der Übertragung des Abos aufs Handy automatisch ihre Gültigkeit. Die Rheinbahn stellt ihrem Abo-Kunden auf diese Weise einen zeitgemäßen Service zur Verfügung und bietet absolute Wahlfreiheit: Ob ein Kunde sein Abo als mobiles Ticket auf dem Handy nutzen möchte oder sich für eine Chipkarte entscheidet, ist seine Wahl.

Für die Realisierung des Abos auf dem Handy wurde das bei der Rheinbahn seit vielen Jahren für die Steuerung von Vertriebs- und Abonnement-Prozessen genutzte Kundenmanagementsystem PT von HanseCom mit der Ticketing-App HandyTicket Deutschland nahtlos verknüpft. Die Übergabe der Abo-Daten aus dem Kundenmanagementsystem PT erfolgt dabei über das neu eingeführte Abo-Selbstverwaltungstool Abo-Online von HanseCom unter Nutzung der HandyTicket Deutschland API. Für die Digitalisierung des Abos waren keine Änderungen in der vorhandenen Abo-Verwaltung nötig – das Chipkarten-Abo wurde mithilfe der neuen Technologie lediglich digitalisiert. „Offline-“ und „Online-Abos“ werden damit bei der Rheinbahn in ein und demselben System und mit ein und derselben Funktionalität verwaltet.

Da Abos in der Regel die höchstpreisigen Tickets im ÖPNV sind, hat HanseCom bei der Realisierung der Lösung ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit gelegt, so dass die digitalen Abos mindestens genauso fälschungssicher sind wie herkömmliche Papier- oder E-Tickets. Standardmäßig verfügen alle mobilen Tickets über Sicherheitsmerkmale wie zum Beispiel eine einmalige Ticket-ID und einen Barcode nach VDV-KA; das Ticket ist außerdem nur zusammen mit einem hinterlegten Kontrollmedium gültig – zum Beispiel dem Personalausweis –, das Kontrollmedium wird auf dem Ticket angezeigt. Als zusätzlicher Schutz gegen Missbrauch oder bei Verlust wurde die Gültigkeit eines mobilen Tickets im Abonnement auf einen Monat begrenzt. Am Ende des Gültigkeitszeitraums, also zum Beispiel am Ende eines Monats, wird automatisch vom System das mobile Ticket für den Folgemonat erzeugt. Der Kunde muss hierfür nichts tun, das neue Ticket steht automatisch unter dem Menüpunkt „Tickets“ bereit. Im Hintergrund geschieht dabei Folgendes: Die Ticketerzeugung wird über eine Funktion im Kundenmanagementsystem PT angestoßen, und per Webservice wird über die HandyTicket Deutschland API eine Information zur Ticketgenerierung an HandyTicket Deutschland gesendet. Das neue Ticket wird in HandyTicket Deutschland erzeugt und ist dann in der Rheinbahn-App verfügbar. 

Für das Management ihrer Abos stellt die Rheinbahn ihren Abo-Kunden mit Abo-Online von HanseCom – ebenfalls ab dem 1. August 2018 – auch ein Self-Service-Portal zur Verfügung, mit dem diese rund um die Uhr Abos anlegen oder ändern können. Dieser Service vereinfacht für die Nutzer die Verwaltung von Abos ganz erheblich – sie müssen dafür keine KundenCenter mehr aufsuchen.Die Lösung erlaubt es der Rheinbahn, zeit- und ressourcensparende Arbeitsschritte bei Verwaltung und Verkauf von Abos einzuführen, wenn der Kunde das wünscht. Abo-Online speichert im Frontend keine personenbezogenen Daten. Alle Daten werden in Echtzeit synchronisiert, so dass Mitarbeiter der Rheinbahn immer auf die aktuellen Daten zugreifen können. Die Oberfläche ist voll responsiv und wurde komplett an das Corporate Design der Rheinbahn angepasst.

„Mit dem Abo auf dem Handy und Abo-Online treibt die Rheinbahn die Digitalisierung weiter voran“, erklärt Andrea Wirth, Bereichsleiterin Marketing/Vertrieb bei der Rheinbahn AG. „Wir wollen uns als modernes, zukunfts- und kundenorientiertes Verkehrsunternehmen präsentieren, das seinen Kunden den Ticketkauf, die Ticketnutzung und die Abo-Verwaltung state of the art' und damit digital ermöglicht. Aufgrund unserer langjährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit mit HanseCom können wir uns sicher sein, dass wir dafür den richtigen Partner an unserer Seite haben.“

„Das Zusammenspiel von Kunden- und Abo-Datenhaltung in PT, der Abo-Selbstverwaltung mit Abo-Online und dem Ticketing in HandyTicket Deutschland bietet Verkehrsunternehmen vielfältige Möglichkeiten für mehr Kundenservice, optimierte Vertriebsprozesse und ein modernes und zukunftsfähiges Ticketing“, sagt Martin Timmann, Geschäftsführer von HanseCom. „Wir sind daher stolz darauf, dass HanseCom für die Rheinbahn das erste Abo auf dem Handy in Deutschland realisieren durfte.“

Das mobile Abo ist mit YoungTicketPLUS, dem Abo für Auszubildende, ab dem 1. August 2018 am Start; weitere Abo-Produkte werden kurzfristig folgen.

Die Rheinbahn 

Die Rheinbahn ist das kommunale Nahverkehrsunternehmen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf und ist das größte von 20 Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Europas größtem Verbund, mit insgesamt 19 Städten und 7 Kreisen. Sie befördert mit elf Stadtbahnlinien, sieben Straßenbahnlinien und 91 Buslinien pro Jahr über 214 Millionen Fahrgäste.

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Studenten präsentieren Weltreise-Medizin-Impf-App

Treffpunkt
Treffpunkt "Weltkugel" Foto: CRM

Am Donnerstag, dem 14. Juni, werden Greifswalder Medizinstudierende um
12.00 Uhr an einer Weltkugel vor dem Haupteingang der Universitätsmedizin
(UMG/Berthold-Beitz-Campus/Sauerbruchstraße) eine mit dem Zentrum für
Reisemedizin (CRM) entwickelte Weltreise-Medizin-Impf-App präsentieren. Je
nach Reiseziel informiert das neue Programm über den optimalen
Gesundheits-und Impfschutz in der Zielregion. Zur Vorstellung der App sind
die Vertreter der Medien recht herzlich eingeladen.

„Wir leben in einer Zeit der immer enger werdenden globalen Verbindungen.
Die moderne Studentengeneration bereist nicht nur die Welt zum
Urlaubsvergnügen, sondern auch um Praktika, Studienteilabschnitte oder
Einsätze in Krisenregionen zu absolvieren“, betonte die Kinder-und
Jugendärztin und Infektiologin PD Dr. Roswitha Bruns, die das Projekt
fachlich begleitet hat. Zunächst ist das Beratungsangebot in erster Linie
für die Greifswalder Kommilitonen aller Fakultäten gedacht.

Eine Gruppe bereits im Vorfeld im Wahlpflichtfach „Impfen“ besonders
intensiv ausgebildeter und geschulter Medizinstudenten wird mit Hilfe
einer laufend aktualisierten App mit reisemedizinischen Daten zu den
notwendigen Reiseimpfungen und Gesundheitsschutzmaßnahmen beraten,
unabhängig wie ausgefallen oder exotisch die Reiseziele sind. Mit den
Empfehlungen können die Studenten dann ihre betreuenden Ärzte aufsuchen
und sich entsprechend impfen lassen.


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Luzerner Tourismusinstitut feiert Jubiläum mit 200 Gästen

Jürg Stettler, Leiter Institut für Tourismuswirtschaft ITW
Jürg Stettler, Leiter Institut für Tourismuswirtschaft ITW

Das Institut für Tourismuswirtschaft ITW der Hochschule Luzern feierte am 5. Juni 2018 im Hotel Schweizerhof in Luzern sein 25-jähriges Bestehen. Gegründet 1993 mit drei Mitarbeitenden und einer Weiterbildung zählt es heute zu den schweizweit grössten Kompetenzzentren in den Bereichen Tourismus, Mobilität und Nachhaltige Entwicklung.

Christine Böckelmann, Direktorin der Hochschule Luzern – Wirtschaft

Rund 200 Gäste, darunter zahlreiche Tourismusexpertinnen und –experten, Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, Projektpartner und Mitarbeitende, trafen sich zur gemeinsamen Jubiläumsfeier. Christine Böckelmann, Direktorin der Hochschule Luzern – Wirtschaft eröffnete den Anlass mit einem Grusswort.

 

 

Wirkung von rund 30 Sportevents untersucht

Jürg Stettler, Leiter Institut für Tourismuswirtschaft ITW

Institutsleiter Jürg Stettler gab anschliessend einen Einblick in die 25-jährige Geschichte des ITW: In den Gründungsjahren stand die Erforschung von Sportprojekten im Fokus. Die Mitarbeitenden entwickelten eine Methode zur Messung der volkswirtschaftlichen Bedeutung von Sportgrossevents, mit welcher bis heute rund 30 Veranstaltungen untersucht wurden. Im Laufe der Jahre kamen weitere Schwerpunkte hinzu, heute seien dies die Bereiche Tourismus, Mobilität und nachhaltige Entwicklung.
Für Behörden, Unternehmen und weitere Praxispartner führe das ITW laufend neue Forschungsprojekte durch und erarbeite Grundlagen, die ihnen zur Entscheidungsfindung dienen, ergänzt Stettler. Aktuell beispielsweise ein Projekt zu selbstfahrenden Fahrzeugen im ländlichen Raum. Es wird untersucht, inwiefern neue Technologien für den öffentlichen Verkehr eingesetzt und als alternatives Geschäftsmodell für die SBB genutzt werden können.
Technologie bringt neue Geschäftsmodelle

Thomas Bieger, Rektor der Universität St. Gallen

Mit dem Einfluss neuer Technologien auf den Tourismus beschäftigte sich auch Thomas Bieger, Rektor der Universität St. Gallen in seinem Referat: Ein Blick auf die Geschichte zeige, dass die Tourismusbranche schon immer führend bei der Nutzung und Einbindung neuer Technologien war. Heute würden Robotik, Artificial Intelligence oder Blockchain neue Möglichkeiten für den Tourismus bieten: Zum Beispiel übernehme in Hotels in Singapur der Roboter «Jena» den Zimmerservice rund um die Uhr. Oder Blockchain-Systeme könnten künftig den direkten Anbieter-Kunden-Kontakt ermöglichen, der heute oftmals über Vermittlungsplattformen erfolge. Für die Zukunft des Tourismus entscheidend sei es, neue Technologien sinnvoll einzubinden und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

 

Auswirkungen des «Giga-Tourismus» bekämpfen

Moritz Leuenberger, alt Bundesrat

Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger fokussierte in seinem Referat das Thema «Mobilität und Massentourismus». Der Mensch sei – vom Kleinkind bis zum rüstigen Rentner – ständig in Bewegung. Der Drang nach Mobilität gehöre zum Menschen dazu und lasse sich nicht unterdrücken. Die zunehmende Masse an Touristen, verbunden mit der höheren Reisegeschwindigkeit, führe zum heutigen «Giga-Tourismus», der den Menschen
vor Ort und der Kultur schade, wie es aktuell die Entwicklungen in Barcelona und Venedig
verdeutlichen. Hinzukomme, dass der Gewinn oft bei den Unternehmen lande, die
Verluste (z. B. Entsorgung der Müllberge) aber die Allgemeinheit trage. Als mögliche
Lösungsansätze kommen für Moritz Leuenberger verschiedene Ideen in Frage: Etwa
Kontingente, Reisezeiten für bestimmte Gruppen oder die Einführung von
entschleunigenden Akten, um für mehr Achtsamkeit zu sorgen.
Im anschliessenden Podiums-Gespräch mit den Referenten ging Moderator Raphael Prinz,
TV-Inland-Korrespondent SRF, auf die kritische Grösse im Tourismus ein. Die Referenten
waren sich einig, es gelte nicht das Reisen, sondern die schädlichen Auswirkungen des
Massentourismus zu bekämpfen. Alternative Ideen und Modelle, insbesondere durch neue
technologische Möglichkeiten, könnten hier den Weg weisen

Gesprächsrunde mit Moritz Leuenberger, Thomas Bieger, Raphael Prinz (Moderator) (2)

Institut für Tourismuswirtschaft ITW
Das Institut für Tourismuswirtschaft ITW der Hochschule Luzern ist das
Kompetenzzentrum für Tourismus, Mobilität und Nachhaltigkeit. Es bildet angehende
Touristikerinnen und Touristiker sowie Quereinsteiger aus und berät Tourismus-
Fachpersonen. Es führt Forschungs- und Dienstleistungsaufträge für regionale, nationale
und internationale Partner und Auftraggeber durch.

Kleine Fotodiashow der Veranstaltung von Ingo Hoehn:
 

Quelle:

Mirjam Aregger, Projektleiterin Unternehmenskommunikation Fotos Ingo Hoehn

Weitere Informationen unter www.hslu.ch/itw

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Erst impfen, dann reisen – Deutsche Leberstiftung warnt vor Hepatitis- Gefahren auf Reisen

„Gut geplant ist halb gewonnen“ lautet ein Sprichwort, das auch auf das
„Projekt“ Urlaub zutrifft. Bald startet die Ferienzeit und viele
Erholungssuchende werden die „schönste Zeit des Jahres“ im Ausland
verbringen. Für die Planung nutzen viele Menschen To-do-Listen, in denen
oft auch aufgeführt ist, sich über die für das Reiseziel notwendigen und
empfohlenen Impfungen zu informieren – und sich gegebenenfalls impfen zu
lassen. Infektionsrisiken für die Ansteckung mit Hepatitis-Viren gibt es
schon in der nahen Mittelmeer-Region. Wie wichtig der Impfschutz gegen
eine Infektion mit Hepatitis-Viren speziell für Reisende ist, erklärt die
Deutsche Leberstiftung zum Ferien-Beginn 2018.

Die Erwartungen, die Reisende an einen perfekten Urlaub stellen, sind sehr
unterschiedlich. Einige suchen Entspannung, andere möchten sich mehr
bewegen und dann gibt es auch noch die Urlauber, die maximalen Spaß
suchen. Wie unterschiedlich die Ansprüche auch sind, einen Wunsch haben
alle Reisenden gemeinsam: gesund nach Hause zurückzukehren. Damit dies
gewährleistet wird und die Leber bei der Rückkehr so virenfrei wie bei der
Anreise ist, sollten Reisende über Risikogebiete, Ansteckungswege und
Schutzmöglichkeiten informiert sein. „Über die Hälfte aller neu
diagnostizierten Hepatitis A-Virusinfektionen in Deutschland sind ein
ungewolltes Reisesouvenir", sagt Professor Dr. Michael P. Manns,
Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung und ergänzt: „Die
Hepatitis A wird als ‘Reisehepatitis‘ bezeichnet. Sie tritt häufig in
beliebten Urlaubsländern mit geringen Hygienestandards auf wie
beispielsweise im Mittelmeerraum, Südostasien, Russland, Afrika, Mittel-
und Südamerika sowie dem Vorderen Orient.“

Übertragen wird das Hepatitis A-Virus (HAV) fäkal-oral durch Schmier- oder
Kontaktinfektion. Der Erreger wird von infizierten Personen über den Darm
ausgeschieden und verfügt über eine ausgeprägte Umweltstabilität sowie
über hohe Thermostabilität und Desinfektionsmittelresistenz.
Beispielsweise kann der Verzehr von ungenügend gegartem Gemüse oder das
Trinken von belastetem oder verunreinigtem Trinkwasser (auch als
Eiswürfel) zu einer Infektion mit dem HAV führen. Diese Infektion mit dem
HAV kann eine akute Leberentzündung verursachen, die jedoch nicht
chronisch verläuft und bei gesunden Menschen oft ohne ernsthafte
Komplikationen ausheilt. Die Symptome sind meist unspezifisch und können
Fieber sowie eine „Gelbsucht“ umfassen. In seltenen Fällen wie
beispielsweise bei älteren Menschen kann Hepatitis A auch zu einem akuten
Leberversagen führen. Gegen Hepatitis A gibt es keine spezifische
Therapie. Die prophylaktische Impfung – die auch noch kurz vor
Reiseantritt erfolgen kann – ist der sicherste Schutz.

Auch gegen das Hepatitis B-Virus (HBV), das ein weiteres Infektionsrisiko
im Urlaub darstellen kann, ist eine Impfung der sicherste Schutz. Bei der
Verwendung von Kombinations-Impfstoffen, die gegen Hepatitis A und B
schützen, ist die Anzahl der notwendigen Injektionen vermindert. Mit der
Impfung gegen Hepatitis B ist sogar ein doppelter Schutz gewährleistet:
Der Impfstoff gegen das HBV schützt auch gegen die Hepatitis delta, da es
eine Hepatitis delta nur mit einer Hepatitis B geben kann.

Weltweit sind etwa 240 Millionen Menschen nach Angaben der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) chronisch mit dem HBV infiziert. Die
Ansteckung mit dem HBV erfolgt über Körpersekrete wie Blut, Sperma oder
Speichel. Neben ungeschütztem Sex zählen Tätowierungen oder Piercings, die
nicht steril durchgeführt werden, zu den häufigsten Übertragungswegen.
Auch bei Kontakten mit der Gefahr kleinster Hautverletzungen wie beim
Barbier, bei der Fußpflege oder bei unvorhergesehenen ärztlichen und
zahnärztlichen Behandlungen besteht ein Infektionsrisiko, wenn
unhygienische Bedingungen im Reiseland herrschen. Meist bemerken
Infizierte nichts von ihrer Erkrankung. Kommt es jedoch zu einer
chronischen Leberentzündung, besteht ein erhöhtes Risiko für
bindegewebsartige Veränderungen der Leber (Fibrose) oder für eine
Zirrhose.

Gegen das Hepatitis C-Virus (HCV), einem weiteren Hepatitis-Erreger, steht
bisher keine Schutzimpfung zur Verfügung. Das HCV wird fast ausschließlich
über Blut-Kontakte übertragen. Unsterile Tätowiernadeln, Piercings oder
Rasiermesser sind die Haupt-Infektionsquellen. In einigen Regionen Asiens
oder Afrikas tragen mehr als fünf Prozent der Bevölkerung das Hepatitis
C-Virus in sich. Es gibt heute sehr wirksame Therapien gegen Hepatitis C.
Die Heilungsraten liegen in der Regel zwischen 90 und 100 Prozent.
Allerdings wird die Erkrankung oft spät erkannt und kann unbehandelt in
einer Leberzirrhose oder einem Leberzellkrebs münden. Laut WHO sind etwa
71 Millionen Menschen weltweit chronisch mit HCV infiziert. Die chronische
Hepatitis C zählt nach der Fettleberhepatitis zur zweithäufigsten Ursache
von Leberzirrhose und Leberzellkrebs in Deutschland.

„Bei allen Infektionen mit einem Hepatitis-Virus ist die frühe Entdeckung
die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Der beste Schutz der
Gesundheit ist die Vermeidung einer Infektion. Impfung und
Vorsichtsmaßnahmen tragen dazu bei, dass Reisende so gesund aus dem Urlaub
zurückkehren, wie sie es beim Reisestart waren“, betont Professor Manns.

Die Deutsche Leberstiftung bietet Informationsfaltblätter über Hepatitis B
für Ärzte und Hepatitis C für Ärzte sowie beide Ausgaben für Betroffene
und ihre Angehörigen an. Bestellmöglichkeiten und Download auf der
Serviceseite unter http://www.deutsche-leberstiftung.de

Deutsche Leberstiftung
Die Deutsche Leberstiftung befasst sich mit der Leber, Lebererkrankungen
und ihren Behandlungen. Sie hat das Ziel, die Patientenversorgung durch
Forschungsförderung und eigene wissenschaftliche Projekte zu verbessern.
Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit steigert die Stiftung die
öffentliche Wahrnehmung für Lebererkrankungen, damit diese früher erkannt
und geheilt werden können. Die Deutsche Leberstiftung bietet außerdem
Information und Beratung für Betroffene und Angehörige sowie für Ärzte und
Apotheker in medizinischen Fragen. Diese Aufgaben erfüllt die Stiftung
sehr erfolgreich.
Weitere Informationen: http://www.deutsche-leberstiftung.de.

BUCHTIPP: „Das Leber-Buch“ der Deutschen Leberstiftung informiert
umfassend und allgemeinverständlich über die Leber, Lebererkrankungen,
ihre Diagnosen und Therapien – jetzt in dritter, aktualisierter und
erweiterter Auflage! „Das Leber-Buch“ ist im Buchhandel erhältlich: ISBN
978-3-89993-899-9, 16,99 Euro.
Weitere Informationen: http://www.deutsche-leberstiftung.de/Leber-Buch.

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