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Insgesamt 14 Millionen Förderung für „Health.AI“: Bündnis überzeugt mit Zukunftskonzept für KI und Medizin

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Dem Forschungsnetzwerk Health.AI Saar stehen nach seiner
Zwischenbegutachtung insgesamt rund 14 Millionen Euro zur Verfügung.
Zahlreiche Akteure erforschen in diesem Netzwerk in einer Vielzahl von
Einzelprojekten, wie Künstliche Intelligenz die Gesundheit und Medizin
verbessern kann. Mit seinem Strategiekonzept für die zweite Projektphase
konnte das saarländische Bündnis eine unabhängige Fachjury auf ganzer
Linie überzeugen.

Das Bundesforschungsministerium verstärkt seine
Förderung und lässt im Programm „WIR! – Wandel durch Innovation in der
Region“ Forschungsmillionen fließen: Weitere geplante Vorhaben können
jetzt unter dem Dach von Health.AI die Bundesförderung beantragen.

- Gemeinsame Pressemitteilung des Netzwerks Health.AI Saar, der
Universität des Saarlandes und des saarländischen Wirtschaftsministeriums
-

Innerhalb weniger Jahre nach der ersten Förderzusage des
Bundesforschungsministeriums hat das Team von Health.AI im Saarland ein
großes Netzwerk aufgebaut und bereits neun Forschungsprojekte ins Laufen
gebracht. Weitere 14 geplante Vorhaben erhalten nun „grünes Licht“ und
können einen Vollantrag stellen. Gemeinsames Ziel aller
Forschungsprojekte, die im Netzwerk Health.AI gefördert werden, ist es,
die Fortschritte der Künstlichen Intelligenz für die Gesundheitsversorgung
nutzbar zu machen.

2020 hatten sich der Verein „cc-NanoBioNet“, das „K8 Institut für
strategische Ästhetik“ und das „Deutsche Institut für Demenzprävention“
der Universität des Saarlandes zusammengetan, das Netzwerk initiiert und
im Jahr darauf die Bundesförderung in Millionenhöhe eingeworben.
Inzwischen gehören dem Bündnis 181 Partner an: Neben der Universität und
dem Universitätsklinikum des Saarlandes, der HBKsaar und der htw saar sind
46 Forschungseinrichtungen wie das Deutsche Forschungszentrum für
Künstliche Intelligenz DFKI, das CISPA Helmholtz-Zentrum für
Informationssicherheit, das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische
Technik IBMT und das August-Wilhelm Scheer Institut beteiligt sowie 73
Unternehmen, 17 Vereine und Verbände, 15 Kliniken, 10 Netzwerke und
Transfergesellschaften, sechs Krankenkassen und eine eigene Health.AI-
Genossenschaft. Die beteiligten Partner kommen schwerpunktmäßig aus der
Saar-Region, viele aber auch aus ganz Deutschland.

Jetzt konnte das Netzwerk erfolgreich den nächsten Schritt absolvieren:
Das Bündnis sicherte sich in der Zwischenbegutachtung des Förderprogramms
„WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ des
Bundesforschungsministeriums bis 2028 bereits veranschlagte und neu
bewilligte Fördermittel für das Netzwerk und seine Einzelprojekte in Höhe
von insgesamt rund 14 Millionen Euro.

Die bisherige Aufbauphase, das erweiterte Strategiekonzept für die Zukunft
und die solide Finanzplanung konnten das unabhängige Gutachtergremium
überzeugen. Nach der Begutachtung Ende Juni bestätigte die Fachjury jetzt
den Fortschritt des Bündnisses in der Umsetzungsphase sowie die
Tragfähigkeit seiner langfristigen Strategie. Die Jury lobte die erzielten
Ergebnisse und bewertete das vorgestellte Gesamtkonzept als überzeugend:
Das Netzwerk vereint und begleitet die Forschungsprojekte unter seinem
Dach, unterstützt bei Anträgen, organisatorischen, rechtlichen, ethischen
oder datenschutzrechtlichen Fragen, findet Partner und Synergien, stellt
Fort- und Weiterbildung bereit. Um dies zu verstetigen und die
Bündnisaktivitäten zu verselbstständigen, ist inzwischen eine
Genossenschaft für die Netzwerkmitglieder gegründet worden. Die Gründung
dieser Genossenschaft wurde von der Jury besonders positiv hervorgehoben
als wichtiger Schritt zur nachhaltigen Verankerung der Innovationsdynamik
im Bereich KI-gestützter Gesundheitslösungen im Saarland.

„Die Förderung in Höhe von 14 Millionen Euro ist ein starkes Signal für
den Forschungs- und Gesundheitsstandort Saarland“, so Wirtschafts- und
Innovationsminister Jürgen Barke. „Das Netzwerk Health.AI zeigt
eindrucksvoll, wie modernste Technik die Grenzen der Medizin verschieben
kann. Dass das Saarland in diesem Zukunftsfeld reüssiert, ist auch das
Ergebnis der hohen Investitionen, die wir als Landesregierung in unsere
Hochschulen und Forschungseinrichtungen tätigen. Die Entscheidung des
Bundes bestätigt nicht nur die Innovationskraft unserer Region, sondern
stärkt auch die Gesundheitswirtschaft als eine unserer wichtigsten
Wirtschaftsbranchen.“

„Die Zusage der weiteren Förderung ist ein starkes Signal für die
Innovationskraft unserer Region. Sie bestätigt den eingeschlagenen Weg von
Health.AI Saar, gemeinsam mit unseren Partnern aus Forschung, Wirtschaft
und Gesellschaft digitale Gesundheitsinnovationen aus dem Saarland heraus
voranzutreiben“, sagt Julia Hartnik, Sprecherin von Health.AI Saar und
Geschäftsführerin des K8 Instituts für strategische Ästhetik. „Die Mittel,
die das Bundesforschungsministerium unserem Bündnis jetzt zur Verfügung
stellt, ermöglichen die Fortführung und Skalierung bereits bestehender
Projekte des Health.AI Saar-Netzwerks sowie die Förderung neuer
transdisziplinärer Vorhaben zur Entwicklung KI-basierter Lösungen für die
Gesundheitsversorgung der Zukunft“, erklärt Dr. Ralph Nonninger,
Bündniskoordinator von Health.AI Saar und Geschäftsführer des Vereins cc-
NanoBioNet.

„Im Netzwerk Health.AI und in seinen Forschungsprojekten zeigt sich, wie
sehr Forschung, Wissenstransfer und Innovation, auch an der Universität
des Saarlandes, zur Entwicklung des Landes beitragen können – und zwar
sowohl im Hinblick auf Transformation der Wirtschaft und
Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen als auch unmittelbar für die Menschen
vor Ort und ihre Gesundheitsversorgung“, sagt Universitätspräsident Ludger
Santen.

Forschungsprojekte unter dem Dach des Netzwerks – KI trifft
Versorgungspraxis

Zwei bereits laufende Vorhaben verdeutlichen exemplarisch, wie vielfältig
die Anwendungsfelder des Netzwerks Health.AI sind – und welche
gesellschaftliche Relevanz die Entwicklungen bereits heute entfalten:

Im Rahmen des Projekts Skills4Kids entwickelt ein Forschungsteam eine
niedrigschwellige App zur Förderung gesunder Emotionsregulation bei
Kindern und Jugendlichen. Mithilfe eines KI-basierten Avatars sollen
psychische Belastungen frühzeitig erkannt und damit früh gegengesteuert
werden – unabhängig vom sozialen Hintergrund.

Das Projekt DEMKAPPS1 zielt auf die frühe Demenzdiagnostik im
hausärztlichen Umfeld. Eine KI-gestützte Sprachanalyse soll helfen,
kognitive Einschränkungen frühzeitig zu identifizieren, um präventiv
handeln zu können. „Gerade im Bereich der Demenz ist der Bedarf an
innovativen, alltagstauglichen Lösungen enorm. Health.AI Saar unterstützt
mit DEMKAPPS1 den Sprung von der Forschung in die Versorgung – genau das
brauchen wir“, betont Professor Tobias Hartmann vom Deutschen Institut für
Demenzprävention der Universität des Saarlandes.

Auf Basis der erfolgreichen Zwischenevaluation können nun weitere Projekte
die Bundesförderung beantragen. Beispielhaft zeigen HyAIDD und
Clusterboard die technologische Innovationskraft des Netzwerks:

Das Projekt HyAIDD kombiniert KI-Methoden mit Expertenwissen zur hybriden
Medikamentenentwicklung – insbesondere für neue Antibiotika und
Medikamente im Bereich der Augenheilkunde. Ziel ist die schnellere und
effektivere Wirkstofffindung. Mit Ursapharm beteiligt sich hier ein großer
regionaler Partner und bietet zugleich eine Perspektive zur schnellen
Weiterentwicklung zu markttauglichen Produkten.

Mit Clusterboard entsteht ein KI-gestütztes Entscheidungstool für
personalisierte Krebstherapie. Durch intelligente Mustererkennung in
Landeskrebsregistern können Ärztinnen und Ärzte insbesondere bei seltenen
Tumoren auf fundierte Vergleichsdaten zurückgreifen. Eine Besonderheit ist
hier auch die bundesländerübergreifende Zusammenarbeit der Krebsregister
aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

„Unsere Forschungsprojekte zeigen eindrücklich, dass wir Künstliche
Intelligenz nicht nur nutzen können, um technische, sondern auch, um
gesellschaftliche Probleme anzugehen – von Kinderpsychologie bis hin zur
personalisierten Krebstherapie. – Wir bringen mit Health.AI Menschen,
Methoden und Märkte zusammen“, erklärt Dr. Ralph Nonninger.

Über Health.AI Saar
Das saarländische Netzwerk Health.AI ist eines von deutschlandweit 23
Bündnissen, die 2021 im Rahmen der Programmlinie „WIR! – Wandel durch
Innovation in der Region“ ausgewählt wurden. Das Bündnis Health.AI Saar
verfolgt das Ziel, das Saarland zu einem führenden Standort für KI-
gestützte Gesundheitsanwendungen zu entwickeln. Im Rahmen des Programms
„WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ fördert das
Bundesforschungsministerium interdisziplinäre Innovationsprojekte zwischen
Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um nachhaltige Impulse für
strukturschwache Regionen zu schaffen.

Die Liste der Health.AI Saar Projekte findet sich unter
<https://health-ai.de/projekte>

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