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Erste gynäkologische Eingriffe mit einarmigem OP-Roboter im deutschsprachigen Raum

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Greifswald: Vorreiter der medizinischen Robotik

An der Universitätsmedizin Greifswald sind im Dezember die ersten
gynäkologischen und gynäkologisch- onkologischen Eingriffe Deutschlands,
Österreichs und der Schweiz (D-A-CH Region) mit dem OP-Roboter da Vinci
Single Port (SP) vorgenommen worden.

Der da Vinci SP arbeitet mit nur
einem Arm, weswegen auch nur eine kleine Wunde entsteht.

Für das Team um Oberarzt Dr. Zaher Alwafai und Prof. Marek Zygmunt steht
das System für Erweiterung des Behandlungsspektrums der operativen
Gynäkologie. „Für die Patientinnen ist der Eingriff mit nur einem
Roboterarm schonender“, nennt Prof. Zygmunt den zentralen Vorteil. Der
Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe begründet: „Es
entsteht nur eine kleine Wunde. Das ist natürlich wesentlich angenehmer
und beschleunigt die Genesung.“

Die Eingriffe hätten gezeigt, dass die Bedienung der nächsten Roboter-
Generation „für das Operationsteam bequemer und intuitiver als bisher“
sei, berichtet Zygmunt. Er betont: „Das System wird nicht alle bisherigen
OP-Methoden ersetzen, sondern als zusätzliche robotisch-assistierte
Möglichkeit individuell und für spezielle Eingriffe zum Einsatz kommen.
Wir sammeln jetzt erste Erfahrungen, von denen andere Kliniken in ganz
Deutschland profitieren werden.“ Wegen der Enge des Beckenraums sei der SP
gut für gynäkologische Operationen geeignet, so Dr. Alwafai. Denkbar seien
auch transvaginale Eingriffe.

Prof. Uwe Reuter, Ärztlicher Vorstand der Unimedizin Greifswald: „Die
Unimedizin entwickelt sich zu einem Vorreiter der Robotik. Dieses ist vor
allem dem Wissenschaftsministerium unseres Bundeslandes zu verdanken, das
dieses OP-System finanziert hat, sowie dem Engagement in mehreren Kliniken
unseres Hauses. Das beweisen auch die jetzigen erfolgreichen Eingriffe der
Frauenklinik.“
Die Unimedizin verfügt wie viele Krankenhäuser über einen da Vinci Xi. Die
Greifswalder Besonderheiten sind die Professur für Robotik und die zweite
Konsole in jedem System, dank der gemeinsam trainiert und das Wissen
bereits im Studium vermittelt werden kann. Zudem hat die Unimedizin seit
diesem Sommer einen der ersten da Vinci SP Deutschlands. Der sogenannte
Single-Port-Roboter ist in Europa seit Anfang 2024 verfügbar.