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Die Zukunft der Mobilität ist vielfältig

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Am Stand der Erdöl-Vereinigung in Halle 6 des Genfer Autosalons
präsentiert die Empa nachhaltige Treibstoffe der Zukunft. Nicht nur
Elektroautos oder Wasserstoff-Fahrzeuge können CO2-arm betankt werden,
sondern selbst ein VW-Käfer Baujahr 1965, der den Stand ziert.

Die Empa ist 2019 zum zweiten Mal am Genfer Autosalon zu Gast. «Es ist für
die Empa sehr wichtig, neue Konzepte einem breiten Publikum vorstellen zu
können», sagt Brigitte Buchmann, Mitglied der Direktion und Leiterin des
Departements Mobilität, Energie und Umwelt. «Damit die Schweiz ihre
CO2-Ziele erreichen kann, müssen wir bei der Mobilität in Zukunft auf
erneuerbare Energie setzen. Dazu gehört einerseits Wasserstoff, dazu
gehören aber auch synthetische Treibstoffe, die wir über einen längeren
Zeitraum speichern können.»

Am Stand der Erdöl-Vereinigung (Stand 6239, Halle 6) zeigt die Empa noch
bis zum 17. März, auf welch unterschiedliche Weise wir fossile Treibstoffe
nach und nach ersetzen können: Mit nachhaltig erzeugter Elektrizität aus
Sonne, Wind und Wasserkraft lassen sich nicht nur Elektroautos betreiben.
Aus diesem Strom lässt sich auch Wasserstoff herstellen, der in
Brennstoffzellenfahrzeugen sehr effizient eingesetzt werden kann. Doch
selbst Benzin- und Dieselfahrzeuge können mit nachhaltig erzeugter
Elektrizität fahren. Dazu muss Strom zunächst in Wasserstoff und dann in
einem weiteren Schritt – mit CO2 aus der Luft ­– in synthetischen
Treibstoff, sogenannte E-Fuels verwandelt werden.

Warum braucht es vier verschiedene Lösungswege?
«Die Mobilität der Zukunft ist eine grosse Herausforderung. Es braucht
neben den technischen Neuerungen und Änderungen auch eine Änderung des
Verhaltens der Menschen», sagt Departementsleiterin Brigitte Buchmann.
«Deshalb sind alle neuen Mobilitätsformen von grosser Wichtigkeit. Um den
Umstieg zu meistern, müssen wir verschiedene Wege weiterentwickeln und
dürfen nicht nur auf eine einzige Technologie setzen.»
Der aktuelle Autosalon ist geprägt von neuen, serienmässigen
Elektrofahrzeugen. Doch diese sind kein Allheilmittel für die
Mobilitätsfragen der Zukunft. Mit dem Hyundai Nexo und dem Toyota Mirai
sind auch zwei Wasserstofffahrzeuge auf dem Salon zu sehen. Wasserstoff
ist bereits heute sehr gut für Stadtbusse, Kommunalfahrzeuge oder
Paketlieferdienste geeignet. Brennstoffzellenfahrzeuge fahren lokal
emissionsfrei und könnten die Luftbelastung in den Innenstädten deutlich
senken.
Für Langstreckenverkehr mit Wasserstoff ist jedoch das Tankstellennetz
derzeit noch zu dünn. Das kann sich bald ändern: Der Förderverein
H2-Mobilität Schweiz will bis 2023 ein flächendeckendes Netz von
Wasserstofftankstellen im Land aufbauen. In Deutschland gibt es schon
jetzt 62 Wasserstofftankstellen. Ende 2019 sollen es mehr mehr als 100
sein.

E-Fuels für Diesel- und Benzinfahrzeuge
Doch schon heute – und mit dem bestehenden Tankstellennetz für Diesel und
Benzin – ist der Umstieg auf erneuerbare Energien möglich. Dazu muss der
nachhaltig erzeugte Wasserstoff mit Hilfe eines industriellen, chemischen
Prozesses (Fischer-Tropsch-Synthese) in gasförmige oder flüssige
Treibstoffe weiterverarbeitet werden.
Die Empa realisiert und untersucht solche Konzepte in ihrem
Mobilitätsdemonstrator «move» in Dübendorf und erprobt die Herstellung und
den Einsatz solcher Treibstoffe in der Realität.

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