Mobilität der Zukunft


Mehr als 100 Teilnehmer trafen sich am 13. November bei der Fachkonferenz
„Automatisiertes und autonomes Fahren“ an der German Graduate School of
Management and Law (GGS) in Heilbronn.
Bereits zum zweiten Mal fand am 13. November die Fachkonferenz
„Automatisiertes und autonomes Fahren“ an der German Graduate School of
Management and Law (GGS) in Heilbronn statt. Als interdisziplinäre
Plattform im Bereich des automatisierten und autonomen – also fahrerlosen
– Fahrens hat sich die Veranstaltung in Fachkreisen fest etabliert und war
mit über 100 Teilnehmern ein voller Erfolg. Ausgewiesene Experten wie
Annette Adams von der Daimler AG oder Prof. Armin Grunwald vom Karlsruher
Institut für Technologie (KIT) als Experte für ethische Fragen
diskutierten zu den technischen, rechtlichen und gesellschaftlichen
Rahmenbedingungen der voranschreitenden Fahrzeugautomatisierung.
Haftungsfrage überdeckt wichtige Fragen
Auf der Fachkonferenz wurde vor allem im Bereich des Rechts und der Ethik
deutlich, dass derzeit viele wichtige Folgefragen von den im Zentrum der
Öffentlichkeit stehenden Diskussionen zur Haftungsfrage und zur Dilemma-
Situation überdeckt werden. Zugleich machten die Vorträge und Diskussionen
auf die Notwendigkeit weiterer interdisziplinärer Forschungsansätze und
Zusammenarbeit aufmerksam.
Prof. Dr. Benjamin von Bodungen als Organisator der Veranstaltung zeigt
sich beeindruckt von der positiven Resonanz der Konferenzteilnehmer:
„Besonders freut es mich, dass wir mit unseren qualifizierten Rednerinnen
und Rednern aus Forschung, Wissenschaft und Industrie ein so bunt
gemischtes Publikum zusammenführen konnten. Für uns ist das große
Interesse an unserer Veranstaltung zugleich eine Bestätigung für die
Arbeit im Rahmen unseres an der GGS angesiedelten Forschungsprojektes zur
Fahrzeugautomation.“ Die erfolgreich etablierte Konferenzreihe findet
deshalb ihre Fortsetzung am 26.9.2019 an der GGS in Heilbronn.
Einbettung als juristisches Forschungsprojekt an der GGS
Das Thema „Fahrzeugautomatisierung – rechtliche Rahmenbedingungen“ ist
seit einigen Jahren als Forschungsprojekt an der GGS verankert. Es hat
sich zum Ziel gesetzt, die Fragestellung: „Welche rechtlichen
Implikationen hat die rasant voranschreitende Automatisierung von
Fahrzeugen?“, zu beantworten. Im Rahmen des Forschungsprojekts stellen
Prof. von Bodungen und sein Team die technischen Entwicklungsstufen der
Fahrzeugautomatisierung im Hinblick auf ihre Vereinbarkeit mit den
geltenden nationalen und internationalen rechtlichen Bestimmungen auf den
Prüfstand. Sie arbeiten die Konflikte zwischen Technik, Innovation und
Recht heraus und entwickeln daraus tragfähige Lösungen für zukünftige
Mobilitätssysteme. Einen wichtigen Punkt nimmt die Analyse ein, ob und
inwieweit sich die historisch gewachsene Verteilung des Mobilitätsrisikos
zwischen den verschiedenen Teilnehmern des öffentlichen Straßenverkehrs
nach dem Hinzutreten automatisierter Fahrzeuge aufrechterhalten lässt.