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Bilanz: Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kommunikation begleitet 12.000 KMU in die Digitalisierung

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Digitalisierung voranbringen und dazu Orientierung
geben, konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, wissenschaftliche
Erkenntnisse in den unternehmerischen Alltag bringen und anwendbar machen
- dies waren Ziele, die sich das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum
Kommunikation gesetzt hatte. Ende Februar ist das vom Bundesministerium
für Wirtschaft und Klimaschutz finanzierte Projekt ausgelaufen. Die
Bilanz: Neben 19.000 Beschäftigte aus gut 12.000 Betrieben wurden 4.800
Berater*innen und Multiplikator*innen dabei unterstützt, KMU noch besser
im digitalen Wandel zu begleiten. Sehr viele Hilfestellungen sind zudem
online für alle Interessierten auch weiterhin nutzbar.

Dabei lag der Schwerpunkt der Arbeit des Kompetenzzentrums auf jenen
Veränderungen durch Digitalisierung in KMU, die direkt mit Menschen in
unterschiedlichen Rollen zu tun haben. “Digitaler Wandel wird vor allem
durch die Kund*innen vorangebracht”, erläutert Prof. Dr. Pia Sue Helferich
von der Hochschule Darmstadt. Sowohl im Geschäft zwischen Unternehmen, dem
B2B-Geschäft, als auch im Geschäft mit Endkund*innen gibt es hohe
Erwartungen an digitale Abläufe, argumentiert die Kommunikationsexpertin:
“Die Information zu Produkten und Leistungen beginnt immer häufiger im
Netz und oft wünscht sich die Kundschaft auch digitale Services wie einen
Online-Shop.” Die Pandemie hat diesen Trend beschleunigt. Und auch die
Bedürfnisse der Mitarbeitenden nach digitaler Zusammenarbeit haben sich
rasend verändert. Das Problem vieler KMU: “Sie wissen, dass
Handlungsbedarf besteht, aber sie wissen oft nicht, wo sie wie mit der
Digitalisierung anfangen sollen”, so Helferich.

“Was an den beiden Gruppen der Kund*innen und der Mitarbeiter*innen
sichtbar wird, hat enorme Auswirkungen auf alle Bereiche des
unternehmerischen Tuns”, erläutert Prof. Dr. Thomas Thießen von der
Business School Berlin. Er ist Leiter des Konsortiums. Um die KMU
bestmöglich zu erreichen, hat das Zentrum selbst eine umfangreiche
Website, Newsletter und Social-Media-Kommunikation betrieben. Zugleich hat
es mit vielen Institutionen wie Industrie- und Handelskammern,
Handwerkskammern oder Wirtschaftsverbänden zusammengearbeitet und mit
ihnen etwa 800 Vorträge und Workshops angeboten.

Aufgrund der Pandemie wurden seit zwei Jahren fast alle Veranstaltungen
online angeboten. “Für die Unternehmer*innen war die Schwelle zur
Teilnahme so besonders niedrig, und unsere Angebote wurden sehr intensiv
genutzt”, so Thießen. “Dabei konnten wir auch sehr schnell vielen
Unternehmen helfen, die plötzlich Mitarbeitende ins Homeoffice oder an den
Küchentisch schicken mussten”, betont Holger Schneider vom dritten
Partner, dem Forschungsinstitut für Telekommunikation und Kooperation in
Dortmund. Entsprechend gab es unter anderem Angebote zu Führung in der
digitalen Transformation, zur virtuellen Zusammenarbeit, aber auch zu
Geschäftsmodellentwicklung oder digitalem Marketing. 36 Unternehmen wurden
beispielhaft auch über eine längere Zeit unterstützt, so zum Beispiel ein
Restaurant aus Südhessen, das virtuelle Whisky-Proben angeboten und
digital vermarktet hat oder ein Unternehmensnetzwerk, mit dem virtuelle
Messeformate entwickelt wurden. “Die einzelnen Schritte und die
entstandenen Lösungen sind auf unserer Website dokumentiert und können
damit auch für andere Unternehmen anregend sein”, erläutert Thießen.

Durch die öffentliche Finanzierung waren alle Angebote für die KMU
anbieterneutral und kostenfrei - so wie auch die Leistung anderer
Kompetenzzentren der Initiative Mittelstand-Digital. Das Mittelstand-
Digital Netzwerk bietet umfassende Unterstützung bei der Digitalisierung.
Kleine und mittlere Unternehmen profitieren von konkreten Praxisbeispielen
und passgenauen Angeboten zur Qualifikation und IT-Sicherheit. Das
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ermöglicht diese Angebote
und stellt finanzielle Zuschüsse bereit. An die Arbeit des
Kompetenzzentrums Kommunikation wird in Kürze ein neues Projekt anknüpfen.
In dem vorgesehenen Digitalzentrum geht es darum, KMU in den beiden großen
Transformationen, der Digitalisierung und jener zu Nachhaltigkeit, zu
unterstützen. Die Arbeit des bisherigen Kompetenzzentrums Kommunikation
bleibt natürlich zugänglich: Entstanden sind mehrere hundert Fachartikel,
Anleitungen, Selbstlerneinheiten und Checklisten, die auf dieser Website
zu finden sind: https://www.kompetenzzentrum-kommunikation.de

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