Erster "Saarländischer Circular Economy-Kongress" am 30. September auf dem Saarbrücker Campus
Wie gelingt es, Materialien und Produkte so in geschlossene Kreisläufe zu
bringen, dass Abfälle vermieden, verwertet und Rohstoffe geschont werden?
Wie kann die Wirtschaft im Saarland hiervon profitieren? Antworten auf
diese Fragen geben Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis am
30. September ab 9 Uhr auf dem ersten Saarländischen Circular Economy-
Kongress.
„Von der Kreislaufwirtschaft zur Zirkulären Wertschöpfung“
lautet das Motto des Kongresses, zu dem das Institut für ZukunftsEnergie-
und Stoffstromsysteme IZES gemeinsam mit der Universität des Saarlandes
Interessierte in die Aula (A3 3) auf dem Saarbrücker Campus einlädt.
Gemeinsame Pressemitteilung von IZES und Universität des Saarlandes
Eine erfolgreiche Wirtschaft braucht einen verlässlichen Zugang zu
Ressourcen, insbesondere zu Rohstoffen – aber diese werden zunehmend
knapp. „Deshalb müssen wir weg von der entsorgungsorientierten
Abfallwirtschaft und hin zu nachhaltigen, versorgungsorientierten
Wertschöpfungsprozessen. Dafür ist es unerlässlich, die bisher linear
laufenden Produktlebensläufe in weitgehend geschlossene Material- und
Produktkreisläufe umzuwandeln“, sagt Michael Vielhaber, Professor für
Produktentstehung an der Universität des Saarlandes und Wissenschaftlicher
Geschäftsführer des Instituts für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme
IZES. Wie dies gelingen kann, wie dies zugleich einen Beitrag leistet zu
einer nachhaltigen Transformation der Wirtschaft und welche positiven
Effekte dies unter anderem auf Klimaschutz, Versorgungssicherheit und
weitere Aspekte wie den Flächenverbrauch hat, ist Thema des ersten
Saarländischen Circular Economy-Kongresses.
Die saarländische Umwelt- und Klimaministerin Petra Berg wird den Kongress
gemeinsam mit Professor Michael Vielhaber am 30. September um 9 Uhr in der
Aula (A3 3) auf dem Saarbrücker Campus eröffnen.
„Kreislaufwirtschaft bedeutet, dass wertvolle Rohstoffe im System bleiben
und nicht verloren gehen. Daraus entsteht die klare Zielsetzung: mehr
Ressourceneffizienz, weniger Rohstoffverbrauch und damit auch weniger CO₂.
Dadurch wird die Kreislaufwirtschaft eine zentrale Säule für Umwelt- und
Klimaschutz, die sich auch im Klimaschutzkonzept der Landesregierung
wiederfindet. Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz sind Treiber für
Innovationen und damit auch ein wichtiger Baustein für eine starke und
erfolgreiche Wirtschaft“, erklärt Umwelt- und Klimaministerin Petra Berg.
In Vorträgen und Diskussionen geben Expertinnen und Experten aus
Wissenschaft, Industrie und Wirtschaft im Rahmen des Kongresses Einblicke
in Herausforderungen und Chancen der Kreislaufführung. Dabei beleuchten
sie unterschiedliche Materialklassen und Anwendungsfelder: von Metallen in
der Industrie über biogene Reststoffe bis hin zu mineralischen
Stoffströmen im Baubereich.
Um 16 Uhr stellt eine Podiumsdiskussion das Thema „Die Zirkuläre
Wirtschaft als Standortfaktor – Chancen und Herausforderungen“ in den
Mittelpunkt. Es diskutieren Wirtschaftsminister Jürgen Barke, Holger
Schmitt (Entsorgungsverband Saar), Andreas Mucke (Circular Economy
Accelerator GmbH), Bernd Valeske (Universität des Saarlandes – Projekt
Circular Saar), Frank Becker (ROGESA Roheisengesellschaft Saar mbH) und
Bernd Fleschenberg (TSR Group GmbH & Co.KG).
Der Kongress findet im Rahmen des Forschungsprojekts CircularSaar statt,
das die saarländische Landesregierung mit Mitteln des Transformationsfonds
fördert. Forscherinnen und Forscher der Universität des Saarlandes, des
IZES und des Fraunhofer-Instituts für zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP
arbeiten bei CircularSaar zusammen, um vor dem Hintergrund des
Strukturwandels die energie- und materialintensiven Industriebereiche
Automobil, Maschinenbau und Stahl im Saarland beim Einstieg in eine
nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu unterstützen.
„Effizient mit Ressourcen umzugehen, ist eine der größten
Herausforderungen für die Zukunft. Im neuen Forschungsschwerpunkt
Nachhaltigkeit arbeiten viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der
Universität des Saarlandes daran mit, hierfür Methoden, Materialien und
Prozesse zu entwickeln – auch in den großen Projekten CircularSaar und
EnFoSaar. Wissenschaftlicher Austausch und ein enges Zusammenspiel
verschiedener Fachdisziplinen ist dabei unerlässlich – und genau dies
fördert der Circular Economy-Kongress“, betont Universitätspräsident
Ludger Santen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Anmeldung und Programm: <https://izes.eu/events/circul
Hintergrund:
Das Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme IZES forscht als
außeruniversitäre Forschungseinrichtung seit über 25 Jahren
fachübergreifend an nachhaltigen und klimaneutralen Lösungen. Die
Universität des Saarlandes und das IZES arbeiten seit 2024 verstärkt
zusammen. Im Mittelpunkt der Kooperation stehen gemeinsame
Forschungsprojekte auf den Gebieten nachhaltiger Kreislaufwirtschaft,
klimaneutraler Energiekonzepte und neuer Materiallösungen vor dem
Hintergrund der Ressourcenknappheit.
Die Universität des Saarlandes macht Nachhaltigkeit zu einem zentralen
Thema, sie fördert innovative Forschung und unterstützt mit großen, unter
anderem vom Saarland in Millionenhöhe geförderten Projekten wie
„CircularSaar“ und „EnFoSaar“ den Wandel in Wissenschaft und Gesellschaft.