55. Deutscher Historikertag erfolgreich zu Ende gegangen. Rund 2.500 haben vier Tage zu "Dynamiken der Macht" diskutiert
Der 55. Deutsche Historikertag ist heute in Bonn zu Ende gegangen. Vier
Tage lang haben rund 2.500 Teilnehmer über „Dynamiken der Macht“
gesprochen. Die größte geisteswissenschaftliche Konferenz Deutschlands war
erneut Ort des fachwissenschaftlichen Austauschs und des Dialogs
professioneller Historiker mit Politik und Gesellschaft
Der Historikertag
brachte mehrere hundert Schüler und rund hundert Lehrer in die
Bundesstadt. Mit drei TopThemen wies der traditionsreiche Kongress
Diskussionsveranstaltungen aus, die Themen von aktueller Relevanz
aufgriffen und sich erstmals auch explizit an die interessierte
Öffentlichkeit richteten. erreichen.
Frankfurt/Bonn (VHD) Der 55. Deutsche Historikertag ist heute in Bonn zu
Ende gegangen. Vier Tage lang haben vom 16.-19. September rund 2.500
Teilnehmer über „Dynamiken der Macht“ gesprochen. Die größte
geisteswissenschaftliche Konferenz Deutschlands war erneut Ort
fachwissenschaftlichen Austauschs und des Dialogs professioneller
Historiker mit Politik und Gesellschaft. Der Historikertag brachte mehrere
hundert Schüler und rund hundert Lehrer in die Bundesstadt.
Lutz Raphael, Vorsitzender des ausrichtenden Verbands der Historiker und
Historikerinnen Deutschlands (VHD), zieht Resümee: „Traditionell findet
der Historikertag unter einem Leitthema statt, das gleichermaßen griffig
wie aktuell ist – und diverse Anknüpfungsmöglichkeiten und Assoziationen
ermöglicht. Die Resonanz, die wir dieses Jahr erfahren haben, zeigt, dass
es uns das mit ‚Dynamiken der Macht‘ sehr gut gelungen ist.“
Mit drei TopThemen wies der traditionsreiche Kongress
Diskussionsveranstaltungen aus, die Themen von aktueller Relevanz
aufgriffen und sich erstmals auch explizit an die interessierte
Öffentlichkeit richteten. So ging es um die Rückkehr der Großmachtpolitik,
die Freiheit der Geschichtswissenschaft und Macht in der Moderne.
Friedrich Kießling, Professor für Neuere und Neueste Geschichte und
Sprecher des Ortskomitees an der Uni Bonn zeigt sich erfreut: „Das neue
Format war ein Experiment für uns. Umso mehr freut es uns, dass die
Veranstaltungen auch von der Stadtöffentlichkeit so gut angenommen wurden.
Einige Veranstaltungen waren bereits nach kurzer Zeit ausgebucht.“ Zudem
wurden die Veranstaltungen aufgezeichnet, um auch nachhaltig ein
interessiertes Publikum zu erreichen.
In sechs als „Debatten“ ausgewiesenen Veranstaltungen wurden aktuelle
wissenschaftspolitische Herausforderungen, die auch jenseits der
Geschichtswissenschaft von Relevanz sind, aus Perspektive von „Dynamiken
der Macht“ beleuchtet – vom Schutz vor Machtmissbrauch und den prekären
Arbeitsverhältnissen im akademischen Betrieb über Antisemitismus und die
Machtverhältnisse im Publikationswesen bis hin zu Fragen des
Forschungsdatenmanagements und den Einflüssen von Künstlicher Intelligenz
auf die Wissenschaft.
Traditionell gibt es auf dem Historikertag auch ein breites Angebot, dass
das Schulfach Geschichte in den Blick nimmt. Am Donnerstag nahmen mehrere
Hundert Schüler an vielfältigen Workshops teil; am Freitag folgten über
hundert Geschichtslehrer der Einladung zum Lehrerprogramm.
Alle TopThemen und fünf der sechs Debatten sind aufgezeichnet und werden
auf dem WIssenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung veröffentlicht.
Die Debatte „Antisemitismus. Zur Macht eines Begriffs“ liegt als
Audioaufzeichnung vor und kann Journalisten auf Anfrage zur Verfügung
gestellt werden.
Hintergrund:
Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) ist
einer der ältesten geisteswissenschaftlichen Fachverbände Deutschlands. Er
wurde 1895 als „Verband Deutscher Historiker“ gegründet. Mit seinen
inzwischen über 3.400 Mitgliedern fördert der VHD die
Geschichtswissenschaft in Deutschland und vertritt die Interessen aller in
historischen Arbeitsfeldern hauptberuflich Tätigen gegenüber
Öffentlichkeit, politischen Institutionen und internationaler
Geschichtswissenschaft. Gemeinsam mit dem „Verband der
Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands e.V.“ (VGD) richtet der VHD
alle zwei Jahre den „Historikertag“ als größte geisteswissenschaftliche
Fachkonferenz an einer deutschen Universität aus.
Der Historikertag findet alle zwei Jahre an einer Universität in
Deutschland statt. Hier versammeln sich Fachwissenschaftler:innen,
Geschichtslehrer:innen, Studierende, Schüler:innen, Journalist:innen und
historisch Interessierte. Mit durchschnittlich 2.500 Teilnehmenden ist die
Veranstaltung des größten geisteswissenschaftlichen Fachkongresse Europas.
Ausrichter sind der Verband der Historiker und Historikerinnen
Deutschlands (VHD) in Kooperation mit dem Verband der
Geschichtslehrerinnen und -lehrer (VGD) Deutschlands und der gastgebenden
Universität.
Der 55. Deutsche Historikertag fand vom 16.-19. September 2025 an der
Universität Bonn statt. Das Schwerpunktthema waren in diesem Jahr
„Dynamiken der Macht".
