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Preise des Historikerbands verliehen. Cosima Goertz und Susanne Schregel für herausragende Forschung ausgezeichnet

v.l.n.r.: Marc Buggeln (Mitglied VHD-Ausschuss & Jury), Harriet Rudolph (Mitglied VHD-Vorstand & Vorsitz Jury), Susanne Schregel (Carl Erdmann Preis), Cosima Goetz (Hedwig Hintze Preis), Christoph Dartmann (Mitglied VHD-Ausschuss & Jury)  Quelle: B. Frommann
v.l.n.r.: Marc Buggeln (Mitglied VHD-Ausschuss & Jury), Harriet Rudolph (Mitglied VHD-Vorstand & Vorsitz Jury), Susanne Schregel (Carl Erdmann Preis), Cosima Goetz (Hedwig Hintze Preis), Christoph Dartmann (Mitglied VHD-Ausschuss & Jury) Quelle: B. Frommann
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Beim traditionellen Festakt des VHD auf dem Historikertag hat der Verband
der Historikerinnen und Historiker Deutschlands (VHD) an diesem Donnerstag
Cosima Goertz und Susanne Schregel für ihren herausragenden Forschungen in
der Geschichtswissenschaft ausgezeichnet. Alle zwei Jahre zeichnet der VHD
herausragende Qualifikationsarbeiten aus dem Gesamtbereich der
Geschichtswissenschaft aus.

Der Carl Erdmann Preis wird für die beste
Habilitation vergeben. Mit dem Hedwig Hintze Preis wird die beste
Promotion ausgezeichnet.

Beim traditionellen Festakt des VHD auf dem Historikertag hat der Verband
der Historikerinnen und Historiker Deutschlands (VHD) an diesem Donnerstag
Cosima Goertz und Susanne Schregel für ihren herausragenden Forschungen in
der Geschichtswissenschaft ausgezeichnet.
Susanne Schregel, die sich im vergangenen Jahr an der Universität zu Köln
habilitierte und zur Zeit an der Martin-Luther-Universität Halle
Wittenberg tätig ist, überzeugte die Jury mit ihrer Habilitationsschrift
zu „Intelligenz. Eine Geschichte des Unterscheidens in Deutschland und
Großbritannien (1880–1990)“. In seiner Laudatio betont Marc Buggeln,
Mitglied des VHD-Ausschuss und der Preisjury: „Besonders hervorzuheben
ist, dass Susanne Schregels historisch-vergleichende Studie auch deshalb
ausgesprochen aktuell ist, weil sie die Unterscheidungsgrenzen von
Mensch/Tier und Mensch/Maschine einbezieht, die sich bei der Intelligenz
als einer modernen Kategorie des denkerischen Potentials oder auch: als
Spezifikum des Humanen einstellt. Susanne Schregel gelingt es in besonders
überzeugender Form, mit ihrem gewählten Untersuchungsgegenstand
‚Intelligenz‘ historische und gesellschaftspolitische Wissens- und
Sozialgeschichte zu verknüpfen und weit über das untersuchte Feld
hinausgehende Erkenntnisse zu formulieren."
Cosima Götz erhält den Hedwig Hintze Preis für ihre Arbeit zu „Metropolen
im Wettbewerb. Stadtplanung und Stadtgesellschaften 1890-1940“, mit der
sie an der Universität Freiburg promoviert wurde. Die Laudation hielt
Christoph Dartmann, Mitglied des VHD-Ausschuss und der Preisjury. Er
beschinigte dem Werk: „eine der packend formulierten, bewundernswert
schlanken, nicht zuletzt aufgrund des Bildmaterials anschaulich-
exemplarischen Studie.“ Er führt aus: „Anhand einer konkreten
Fragestellung thematisiert Götz empirisch dicht die großen
Forschungsdebatten um Internationalisierung, Metropolenforschung, Mikro-
und Makrohistorie. Dafür hat sie Archivforschung in drei Kontinenten
betrieben, was neben Englisch und Deutsch sehr gute Kenntnisse des
Französischen, Spanischen und Türkischen voraussetzte. In beeindruckender
Klarheit führt Götz vor, wie man Globalgeschichte akteurszentriert und
regionalgeschichtlich eingebettet schreiben kann."
Alle zwei Jahre zeichnet der VHD herausragende Qualifikationsarbeiten aus
dem Gesamtbereich der Geschichtswissenschaft aus. Der Carl Erdmann Preis
wird für die beste Habilitation vergeben und ist mit 8.000 EUR dotiert.
Mit dem Hedwig Hintze Preis wird die beste Promotion ausgezeichnet. Der
Preis ist mit einem Preisgeld von 7.000 EUR verbunden.
Die vom VHD vergebenen Preise erinnern an die führenden Historiker:innen
Hedwig Hintze und Carl Erdmann, die von den Nationalsozialisten aus den
Universitäten vertrieben wurden.


Hintergrund:
Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) ist
einer der ältesten geisteswissenschaftlichen Fachverbände Deutschlands. Er
wurde 1895 als „Verband Deutscher Historiker“ gegründet. Mit seinen
inzwischen über 3.400 Mitgliedern fördert der VHD die
Geschichtswissenschaft in Deutschland und vertritt die Interessen aller in
historischen Arbeitsfeldern hauptberuflich Tätigen gegenüber
Öffentlichkeit, politischen Institutionen und internationaler
Geschichtswissenschaft. Gemeinsam mit dem „Verband der
Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands e.V.“ (VGD) richtet der VHD
alle zwei Jahre den „Historikertag“ als größte geisteswissenschaftliche
Fachkonferenz an einer deutschen Universität aus.
Informationen zu den Preisen:
https://www.historikerverband.de/aktivitaeten/preise/