Für enormes Engagement während der Corona-Pandemie: Uwe Janssens und Gernot Marx werden Ehrenmitglieder der DIVI
Durch die Corona-Pandemie waren ihre jeweiligen Präsidentschaften von
besonders großen Herausforderungen geprägt: Prof. Uwe Janssens, DIVI-
Präsident in den Jahren 2019 und 2020, und Prof. Gernot Marx, DIVI-
Präsident in 2021 und 2022, haben in einer Ausnahmesituation nicht nur die
eigene Fachgesellschaft vorbildlich geführt, sondern auch neue Konzepte
und Ideen weiterentwickelt.
Gleichzeitig haben sich beide viel Zeit
genommen, klar gegenüber Politik und Öffentlichkeit zu kommunizieren.
Für ihr enormes Engagement und ihre Verdienste wurden die beiden
Klinikdirektoren aus Eschweiler und Aachen nun von der Deutschen
Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI)
ausgezeichnet: Sie wurden im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des
Jahreskongresses der Fachgesellschaft zu Ehrenmitgliedern ernannt.
„Uwe Janssens und Gernot Marx waren vorbildliche Führungskräfte in einer
sehr schwierigen Zeit, jeder auf seine persönliche Art und Weise“, sagte
der derzeitige DIVI-Präsident Prof. Felix Walcher in seiner Laudatio.
Prof. Uwe Janssens, dessen Präsidentschaft in die Anfänge der Pandemie
fiel, war das Gesicht der deutschen Notfall- und Intensivmedizin in vielen
medialen Auftritten. In einer von großer Unsicherheit geprägten Zeit
schaffte er es, die komplexen medizinischen Sachverhalte ruhig und klar zu
kommunizieren und stärkte so auch das Vertrauen der Bevölkerung. Gemeinsam
mit vielen engagierten DIVI-Kollegen entwickelte er zudem Empfehlungen für
Triage-Entscheidungen. „Diese sind ein Meilenstein aus der Praxis für die
Praxis, dessen Gültigkeit weiter über die Pandemie hinausgeht“, so
Walcher.
Janssens und Marx waren vorbildliche Führungskräfte in einer sehr
schwierigen Zeit
Prof. Gernot Marx übernahm die DIVI-Präsidentschaft turnusgemäß im Januar
2021 – in einer Zeit, in der auf der einen Seite die Fallzahlen von
COVID-19-Patienten massiv anstiegen und auf der anderen Seite Personal in
der Notfall- und Intensivmedizin vermehrt ausfiel. In dieser
Krisensituation implementierte Marx in kürzester Zeit intensivmedizinische
Telekonsile und trieb die Ausgestaltung von telemedizinschen Netzwerken
voran. Ohne ihn hätte es im vergangenen Jahr wahrscheinlich die G-BA-
Entscheidung zur Etablierung von Intensivzentren in Deutschland so nicht
gegeben. „Ein Beitrag, der uns ganz konkret in der Pandemie geholfen hat
und jetzt darüber hinaus die Landschaft der Intensivmedizin dauerhaft
prägen wird!“, kommentierte Walcher.
Der Intensivmedizin gegenüber Politik und Öffentlichkeit Gehör verschafft
und ein Gesicht gegeben
Insgesamt haben beide DIVI-Ehrenmitglieder durch ihr Engagement und ihre
Verdienste maßgeblich dazu beigetragen, die Bekanntheit und das Ansehen
der Fachgesellschaft weiter zu steigern. Viele Menschen haben die DIVI
besser kennengelernt und ihren Nutzen verstanden. Ihrer Positionierung als
wissenschaftliche Fachgesellschaft mit einer hohen Beratungskompetenz
dürfte dies auch zukünftig zugutekommen. „Es wird immer die Aufarbeitung
der Pandemie gefordert. In der Regel ist das dann negativ behaftet. Wir
haben viel geleistet in der Pandemie und arbeiten diese damit auf, indem
wir diejenigen, die Großartiges geleistet haben, ehren und das Positive
nach vorne stellen“, betonte Walcher im vollbesetzten Hauptsaal des CCHs
in Hamburg.