EU-Projekt WINTER liefert Erkenntnisse zum Strukturwandel für zukünftige Kohleausstiegsregionen
Das EU-geförderte Projekt WINTER hat mit der erfolgreichen Beendigung
seiner Forschungsphase bedeutende Ergebnisse für Regionen geliefert, die
sich von der Kohleförderung abwenden.
Wissenschaftler:innen des
Forschungszentrums Nachbergbau (FZN) der Technischen Hochschule Georg
Agricola waren Teil des Projektes. Sie trugen zum Gelingen des Projektes
bei, indem sie regionale Governance-Strukturen der drei Pilotregionen
Westmazedonien, Konin und Ruhrgebiet identifizierten und sozioökonomische
Aspekte des Strukturwandels zusammentrugen. Die Auswertungen und
Handlungsempfehlungen veröffentlichten sie im eigens dafür herausgegebenen
Transition Management Handbook.
„Mit WINTER wurde erstmals ein umfassendes Einführungswerk für ein
übergeordnetes regionales Management entwickelt,“ sagt Projektleiterin
Julia Haske vom FZN. „Dieses Modell schaut auf sozioökonomische aber auch
Umweltveränderungen. Es integriert verschiedene lokale Akteure und
Strukturen in einem übergreifenden System. Es ermöglicht so die Basis
einer koordinierten und effektiven Umsetzung der Strukturwandelprozesse. “
Langfristige Aufgaben für Behörden und Regierungen:
WINTER zeigt auf, wie sich der Rückzug aus der Kohleförderung auf die
sozialen und wirtschaftlichen Strukturen in den betroffenen Regionen
auswirkt. Die Forscher:innen haben die Veränderungen auf Beschäftigung,
Bildung und lokale Wirtschaft untersucht und Empfehlungen entwickelt, um
die negativen Effekte zu minimieren und positive Entwicklungen zu fördern.
Die Forschungsergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer
sorgfältigen Planung für die Umgestaltung der Landschaft in ehemaligen
Kohlegebieten. Gleichzeitig untersuchten sie mithilfe einer Medienanalyse,
welche begleitenden Kommunikationsstrategien zu mehr Akzeptanz in der
regionalen Öffentlichkeit führen.
Wissen nachhaltig sichern:
Das Projekt WINTER stellt damit ein wegweisendes Modell für andere
Kohleregionen in Europa dar. Die gewonnenen Erkenntnisse sind nicht nur
auf die Pilotregionen beschränkt, sondern können auch auf andere Regionen
angewendet werden, die sich auf den Weg des Strukturwandels begeben.
Entwicklung eines innovativen Rahmenwerks:
Die gewonnenen Erkenntnisse sind über eine Webplattform veröffentlicht
(https://winter-project.eu/) worden. Das Transition Management Handbook
bietet einen praxisorientierten Leitfaden für Wandlungsprozesse.
Das Projekt WINTER konzentrierte sich auf drei spezifische Regionen:
Westmazedonien in Griechenland, Konin in Polen und das Ruhrgebiet in
Deutschland. Diese Regionen bieten unterschiedliche Perspektiven auf die
Herausforderungen und Chancen, die mit dem Ausstieg aus der Kohleförderung
verbunden sind.