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Formnext 2024: Use Case aus dem Weltall zeigt robusten AM-Prozess für normgerechte Produkte

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Das Fraunhofer IAPT präsentiert auf der Formnext 2024 Space-Bauteile und
ihre Entstehung sowie jüngste Forschungsergebnisse und Crowdfunding-
Studien kurz vor dem Start.

Hamburg / Bergedorf, 06. November 2024 – Das Fraunhofer IAPT zeigt auf der
Formnext in Frankfurt, 19.-22. November 2024, auf dem Stand C89 in Halle
12.0 ein aktuelles Projekt aus der Raumfahrt sowie ausgewählte
Forschungsbeiträge zur Industrialisierung der Additiven Fertigung (AM).
Industriestandards und stabile AM-Fertigungsrouten für normgerechte
Bauteile stehen als branchenübergreifende Themen im Fokus der
Messepräsenz. Weitere Exponate fokussieren die industrierelevanten Aspekte
Automation, Stabilität und First-Time-Right-Fertigung.

Normgerechte Fertigung braucht robuste Prozesse

Mit komplexen und materialsparenden Designs können additiv gefertigte
Produkte Industrie-Standards und gesetzliche Normen erfüllen und
gleichzeitig Kosten und Ressourcen einsparen. Die Vorteile liegen auf der
Hand. Doch die produzierende Industrie braucht verlässliche Abläufe – von
der Arbeit mit Zulieferern über die Herstellung bis zur Auslieferung oder
dem Einsatz gefertigter Bauteile. Hier fehlt vielen Unternehmen aktuell
noch die Technologie und das Know-how zum Aufsetzen robuster AM-
Prozessketten.

AM-Prozesskette für normgerechte Bauteile in der Raumfahrt

Auf der Formnext 2024 zeigt das Fraunhofer IAPT ein aktuelles Projekt mit
OHB, einem börsennotierten Raumfahrt- und Technologiekonzern. Es
veranschaulicht den Weg von den Anforderungen an Produkte und
Herstellungsprozesse für die Raumfahrt zu einem individuellen end-to-end
AM-Prozess. Diese etablierte Prozesskette bildet die Grundlage für die
zukünftige Produktion von AM-Komponenten für Satellitenanwendungen. Neben
der Herstellungsroute beinhaltet das Projekt auch Elemente wie
Zuliefererbenchmarks, Materialtests und Qualitätssicherung.

Der Anwendungsfall verdeutlicht die zahlreichen Hebel bei der Integration
von Additiver Fertigung. Interessierte erfahren, wie der ganzheitliche
Ansatz des Fraunhofer IAPT entlang der gesamten Fertigungsroute wirkt. Das
Beispiel liefert Unternehmen sämtlicher Branchen und auf unterschiedlichen
Adaptionsstufen diverse Anknüpfungspunkte.

Höhere Produktivität, Qualität und Automation für AM in der Industrie

Forschende am Fraunhofer IAPT untersuchen, wie Produktivität, Qualität und
der Automationsgrad entlang der additiven Fertigungsroute sich steigern
lassen. Sie zielen damit beispielsweise darauf, mit automatisierten
Abläufen den manuellen Aufwand und damit die Produktionskosten zu senken.

Besucher und Besucherinnen der Formnext 2024 entdecken auf dem Stand des
Fraunhofer IAPT Forschungsergebnisse, die eine höhere Effizienz der
Additiven Fertigung im industriellen Einsatz erzielen. Forschende zeigen,
wie eine innovative Strahlformung die Stabilität, Reproduzierbarkeit und
Produktivität von AM-Prozessen signifikant steigert. Im Bereich der
Qualitätssicherung demonstriert ein digitaler Zwilling den Weg zur First-
Time-Right-Fertigung. Ein Roboter aus der Entwicklung des Fraunhofer IAPT
demonstriert die automatisierte Handhabung von Bauteilen mit filigranen
Strukturen oder wechselnden Geometrien.

Crowdfunding: Exklusive Studien für Unternehmen jeder Größe

Als Forschungseinrichtung mit großer Nähe zur Industrie bringt das
Fraunhofer IAPT neben Forschungsergebnissen auch zwei neue Studienvorhaben
mit. Die Finanzierung der Studien über Crowdfunding reduziert die
erforderliche Investition stark und ermöglicht Unternehmen mit geringen
Budgets den Zugang zu den Forschungsergebnissen.

Eine der Studien richtet sich an Hersteller, die den Aufwand für das
Entfernen von Stützstrukturen reduzieren möchten. Die zweite Studie
adressiert die Dichtungsindustrie. Sie untersucht die Eignung des 3D-
Drucks mit Silikon für eine effizientere Fertigung von Prototypen und
Dichtungen in kleiner Stückzahl.

Interessierte Unternehmen können die Studien auf der Formnext mit
Forschenden des Fraunhofer IAPT diskutieren. Wer sich für eine Beteiligung
entscheidet, kann eigene Fragestellungen einbringen.

Über das Fraunhofer IAPT

Das Fraunhofer IAPT steht für nachhaltige Innovationen auf dem Gebiet der
Additiven Fertigung. Das Portfolio umfasst Forschung- und Entwicklung
entlang der kompletten AM-Fertigungsroute — von einzigartigen
Bauteildesigns und Systemlösungen, auch auf Prozess- und Materialebene,
bis hin zu Fabrikplanung und Virtualisierung. Von der grundlegenden Idee
und Machbarkeit bis zur industriellen Implementierung in neuen oder
vorhandenen Produktionsumgebung werden alle Aspekte der additiven
Fertigungsroute lückenlos end-2-end betrachtet. Ein besonderer Fokus gilt
dabei den gesellschaftlich relevanten Zukunftsthemenfeldern Life Science,
Energie, Mobilität sowie Security und Defense. Unser übergeordnetes Ziel
ist, dass additive Produktionstechnologien industriell eingesetzt werden
und so signifikant zu steigender Produktivität, Ressourcenschonung,
Resilienz und Wohlstand beitragen.
Weitere Informationen unter https://www.iapt.fraunhofer.de

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