PM BZgA: Welt-Aids-Tag: Kampagne „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ lädt ein zum Dialog
Das eigene Wissen auf den Prüfstand stellen, sich Vorurteile bewusstmachen
und korrigieren – das gelingt am besten im Kontakt mit den Menschen, um
die es geht. In der gemeinsamen Kampagne der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen Aidshilfe (DAH) und der
Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember steht darum
dieses Jahr der Dialog im Vordergrund. Unter dem Motto „Leben mit HIV.
Anders als du denkst?“ erzählen Menschen mit HIV von ihrem Leben und laden
zu Diskussionen ein.
Das eigene Wissen auf den Prüfstand stellen, sich Vorurteile bewusstmachen
und korrigieren – das gelingt am besten im Kontakt mit den Menschen, um
die es geht. In der gemeinsamen Kampagne der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen Aidshilfe (DAH) und der
Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember steht darum
dieses Jahr der Dialog im Vordergrund. Unter dem Motto „Leben mit HIV.
Anders als du denkst?“ erzählen Menschen mit HIV von ihrem Leben und laden
zu Diskussionen ein.
Geschichten gegen Diskriminierung – live und lebendig
Starke Persönlichkeiten mit HIV berichten in der Kampagne von ihrem Alltag
mit HIV, ihrem HIV-positiven Coming-out und ihrem Einsatz gegen
Vorurteile. Gemeinsam repräsentieren sie die Vielfalt von Menschen mit HIV
in Deutschland. Einige von ihnen erzählen ihre Geschichten in diesem Jahr
auch in Diskussionsveranstaltungen – und berichten von den Auswirkungen
der Kampagne.
Zum Kampagnenauftakt am 06.11. um 19 Uhr wird der italienische
Wärmepumpenspezialist Giovanni aus Berlin („Mamma mia wegen HIV? Nicht mit
meiner Mutter!“) gemeinsam mit dem Sozialarbeiter Thomas aus Essen
(„Diskriminierung online? Block dich doch selbst!“) sowie Dragqueen und
Make-up-Artist Barbie Breakout aus Berlin („Diskriminierung kannst du dir
abschminken!“) im Insta-Live-Format von ihrem Leben mit HIV als schwule
Männer beziehungsweise queere Persönlichkeiten erzählen.
Am 23.11. um 15 Uhr laden wir in Kooperation mit der Aidshilfe Hamburg und
dem Kulturzentrum AFROTOPIA ein zu einer Informations- und
Diskussionsveranstaltung mit dem Münchner Koch Abbas („Vorurteile? Da
mache ich nicht mit!“) und der Saarbrücker Aktivistin Lillian („Meine
Tochter? Nicht von schlechten Eltern!“). (Bei Interesse als Medium bitte
unbedingt vorher Rücksprache mit der Deutschen Aidshilfe halten.)
Am Welt-Aids-Tags-Wochenende (30.11./01.12.) erzählt Hildegard,
Briefträgerin aus Fürstenzell in Bayern („HIV-positiv: Ich zeig’s euch!“),
bei voraussichtlich zwei Veranstaltungen, wie sie ihre Heimatgemeinde
aufgeklärt hat und wie ihr Arbeitgeber ihr den Rücken stärkt.
Am 01.12. berichtet außerdem die ukrainische Sexualerzieherin Kristina
(„Ich lebe mit HIV. Komm kuscheln!“) in einem Insta-Live, warum ihre HIV-
Infektion auf ihren Kuschelpartys keine Rolle spielt und wie Menschen mit
HIV aus der Ukraine in Deutschland leben.
Am 07.12. um 16 Uhr bittet Ju-Jutsu-Kämpfer Denis (Kampagnenmotiv:
„Berührungsängste? Nicht mit mir, Sportsfreund!“) in einer Talk-Runde zu
einem Gespräch über HIV im Sport und im Alltag – vor dem Heimspiel der
Wild Cats Halle (Handball, 2. Bundesliga der Frauen) in der SWH.arena
direkt auf dem Spielfeld.
Details zu allen Veranstaltungen mit Kampagnenbeteiligung: https://www
.welt-aids-tag.de
Dr. Johannes Nießen, Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts für
Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und Kommissarischer
Leiter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): „HIV-
positive Menschen erleben im Alltag immer noch häufig Vorurteile und
völlig unnötige Berührungsängste. Gemeinsam wirken wir Ablehnung und
Diskriminierung entgegen und engagieren uns für einen Alltag ohne
Stigmatisierung.“
Stefan Miller vom Vorstand der Deutschen Aidshilfe, selbst HIV-positiv:
„In dieser Kampagne laden Menschen mit HIV selbst zum Dialog ein. Sie
zeigen einen selbstbewussten Umgang mit Diskriminierung und betonen
eindrücklich: Reden hilft! Menschen mit HIV können heute bei rechtzeitiger
Therapie leben wie alle anderen – und sie haben ein Recht darauf!“
Anne von Fallois, Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der Deutschen
AIDS-Stiftung: „Alle Menschen mit HIV haben ein Recht auf ein
solidarisches und respektvolles Miteinander. Daran zu erinnern ist in
Zeiten wachsender gesellschaftlicher Spannungen besonders wichtig!“
Leben mit HIV heute
HIV ist gut behandelbar, wenn auch noch nicht heilbar. Hoch effektive
Medikamente verhindern die Vermehrung des Virus im Körper. HIV-positive
Menschen bleiben bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung gesund,
erkranken also nicht an Aids. HIV ist unter Therapie nicht übertragbar.
Diskriminierung ist immer noch Alltag
Bei der Online-Befragung „positive stimmen 2.0“ gaben 90 Prozent der
Befragten an, sie würden gut mit ihrer HIV-Infektion leben. Drei Viertel
fühlten sich gesundheitlich nicht oder nur wenig eingeschränkt. 95 Prozent
berichteten jedoch von mindestens einer diskriminierenden Erfahrung in den
letzten zwölf Monaten aufgrund von HIV. 52 Prozent gaben an, durch
Vorurteile in ihrem Leben beeinträchtigt zu sein.
Benachteiligung, Zurückweisung und Berührungsängste kommen in allen
Lebensbereichen vor, wie eine Umfrage der Deutschen Aidshilfe aus dem Jahr
2020 zeigt: Knapp ein Viertel der Befragten wollte mit HIV-positiven
Menschen lieber nicht Geschirr oder Sportgeräte teilen, ein Fünftel
fürchtete sich, dieselbe Toilette zu benutzen. Nur die Hälfte der
befragten Menschen würde eine HIV-positive Person küssen, die ihnen
sympathisch ist. Dabei ist HIV in keiner dieser Situationen übertragbar,
unter Therapie auch beim Sex nicht.
Welt-Aids-Tag am 1. Dezember
Der Welt-Aids-Tag ist der Tag der Solidarität mit HIV-positiven Menschen
und des Gedenkens an die an Aids Verstorbenen. Er wird seit 1988 jedes
Jahr am 1. Dezember begangen. Die wichtigsten Ziele sind ein
diskriminierungsfreier Umgang und Zugang zu medizinischer Versorgung für
alle Menschen weltweit.
HIV in Deutschland und global
In Deutschland lebten Ende 2023 nach Angaben des Robert Koch-Instituts
96.700 Menschen mit HIV. Weltweit waren es 2023 nach Angaben von UNAIDS
39,9 Millionen Menschen.
Gemeinsame Online-Angebote der Kampagnenpartner BZgA, DAH und DAS zum
Welt-Aids-Tag und der Kampagne „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“:
Web: https://www.welt-aids-tag.de
Instagram: https://www.instagram.com/welt
Facebook: https://www.facebook.com/WeltA
YouTube: https://www.youtube.com/@Welt-