ZiF-Podcast „InterSpaces“: Wissen aus neuen Perspektiven

Im Wissenschaftspodcast „InterSpaces“ des Zentrums für interdisziplinäre
Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld werden Forschungsthemen aus
unterschiedlichen fachlichen Perspektiven beleuchtet und diskutiert. Das
Ziel ist, den Hörer*innen die Relevanz fachübergreifender Forschung in
Gruppen, also das Kerngeschäft des ZiF, näherzubringen.
Ob Klimawandel, Grenzpolitik oder Krankheit und Gesundheit: Viele der
großen Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft steht, erfordern
wissenschaftsintern fachübergreifende Zusammenarbeit. Sich auf die
Praktiken und Herangehensweisen anderer Disziplinen einzulassen,
Begriffsdefinitionen zu verhandeln und einander dabei entgegenzukommen,
birgt aber durchaus Spannungspotential. Um solche produktiven Diskussionen
sowohl innerhalb als auch außerhalb der Wissenschaft (nach-)hörbar zu
machen, entstand bei der Neuausrichtung der Kommunikationsstrategie des
ZiF die Idee zu einem eigenen Wissenschaftspodcast.
In den bisher neun veröffentlichten Episoden des zweisprachigen Podcasts
„InterSpaces“ sollen diese Zwischenräume, Schnittstellen und
Aushandlungsmomente vorgeführt und diskutiert werden. In der ersten
deutschsprachigen Folge „Verschwörungsmythen psychologisch und
mathematisch erklärt“ spricht Moderatorin und ZiF-
Wissenschaftskommunikatorin Rebecca Moltmann mit Psychologin Rima-Maria
Rahal (Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern) und
Mathematiker Felix Günther (Technische Universität Berlin) über deren
jeweilige fachliche Perspektive auf Verschwörungsmythen. Wie könnte etwa
anhand einer mathematischen Formel vorgeführt werden, dass die Erde nicht
flach sein kann? Und wie kann aus psychologischer Sicht erklärt werden,
wieso manche Menschen einen Hang zur Leichtgläubigkeit haben?
In einer vierteiligen englischsprachigen Mini-Serie werden verschiedene
Dimensionen der Auseinandersetzung mit Staatsgrenzen, ihrer
Internalisierung und ihren Auswirkungen, sozial, politisch, moralisch und
emotionsbezogen genauer beleuchtet. Die Inhalte und Gesprächspartner*innen
der Folgen ergeben sich aus den vielfältigen Themen, denen am ZiF in Form
von Forschungsgruppen, Workshops oder auch dem Postdoc-Netzwerk „Das Junge
ZiF“ nachgegangen wird. Rahal und Günther sind beide Fellows im „Jungen
ZiF“, die vier Folgen zur Grenzpolitik sind mit Fellows aus der
Forschungsgruppe „Internalizing Borders: The Social and Normative
Consequences of the European Border Regime“ entstanden.
Wie fachlich zum Teil ganz unterschiedlich geprägte Wissenschaftler*innen
eine gemeinsame Sprache finden, über denselben Gegenstand denken,
verhandeln, wie sie sich verteidigen oder auch einig werden, ist zentral
für gelingende interdisziplinäre Forschung und kann im Podcast miterlebt
werden.
Es gibt in der Regel monatlich eine neue Folge, bei kürzeren Mini-Serien
auch zwei Folgen pro Monat. „InterSpaces“ ist auf allen gängigen Podcast-
Plattformen und über die Podcast-Webseite zu hören.