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Hebammenwissenschaft in Sachsen-Anhalt: Studiengang verdoppelt Kapazitäten

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Zwischen Hörsaal und Kreißsaal: Lange war es ein Ausbildungsberuf,
inzwischen ist die Hochschulausbildung für künftige Hebammen in
Deutschland Pflicht. Jetzt sind die ersten Studierenden in ihr letztes
Studienjahr des dualen Bachelor-Studiengangs Hebammenwissenschaft an der
Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
(MLU) gestartet. Neben einer neu berufenen Professorin und zusätzlichem
wissenschaftlichen Personal bietet der Studiengang nun auch doppelt so
viele Plätze.

Zum Start des ersten Jahrgangs 2021 lag die Zulassungsbeschränkung
zunächst bei 20 Plätzen. Inzwischen können jährlich bis zu 42 angehende
Hebammen ihr Studium an der MLU aufnehmen. „Sachsen-Anhalt hat die
Möglichkeit einer eigenen akademischen Ausbildung von Hebammen geschaffen.
Zugleich haben wir uns auch dafür eingesetzt, die Personalsituation der
Hebammen in den Kliniken stark zu verbessern“, erklärt
Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne. Grundlage dafür war eine Studie
für Sachsen-Anhalt, die die Bedarfe an Hebammen erstmals ermittelte. „Ein
zentraler Punkt war dabei Nachwuchssicherung. Die Verdoppelung der
Studienplätze innerhalb kürzester Zeit leistet einen wichtigen Beitrag für
die zukünftige Versorgungssituation“, so die Ministerin.

Die Akademisierung soll den Beruf attraktiver machen und den gestiegenen
fachlichen und personellen Kompetenzen auf wissenschaftlicher Grundlage
und mit evidenzbasierter Methodik Rechnung tragen. „Das Studium der
Hebammenwissenschaft zeichnet sich bei uns durch eine praxisnahe und
interprofessionelle Lehre ab dem ersten Studienjahr aus, die optimal auf
die praktischen Phasen vorbereitet“, betont Studiengangsleiterin Prof.
Sabine Striebich vom Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft an
der Universitätsmedizin Halle.

Positive Zwischenbilanz

Das Praxistraining an der Universität und die hochschulische Begleitung
der Studierenden in ihren Einsätzen schaffen eine gute Vernetzung mit der
Praxis. Dies sei besonders wichtig, so die Studiengangsleiterin. Neben dem
universitären Teil finden regelmäßig mehrwöchige Klinikeinsätze statt,
wobei jeweils die Hälfte der Studierenden in Halle (Saale) und in
Magdeburg tätig sind. In diesem Jahr konnten zum Semesterbeginn alle 21
Praxisplätze am Universitätsklinikum Halle (Saale) und seinen
Kooperationskliniken besetzt werden. Zweimal im Jahr bietet die Abteilung
Hebammenwissenschaft ganztägige Fortbildungen für kooperierende
Praxisanleiter:innen an. Die Hebammen können bei den Fertigkeitentrainings
an der Universität hospitieren und so erfahren, wie fortschrittlich der
hochschulische Ausbildungsteil abläuft.

„Das Hebammenstudium ist sehr praxisorientiert und die enge Zusammenarbeit
mit Kliniken, freiberuflichen Hebammen und Geburtshäusern ist elementar
für eine zeitgemäße Qualifizierung des Hebammen-Nachwuchses. Die
Kombination aus wissenschaftlich-fundierter Lehre, hohem Praxisbezug und
persönlicher Betreuung macht den Standort Halle zu einem Leuchtturm in der
akademischen Hebammenausbildung. Zudem ist die Zahl der Neubewerbungen
konstant hoch. Diese positive Entwicklung unseres Studiengangs zeigt, dass
wir auf dem richtigen Weg sind“, resümiert Prof. Striebich.

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