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Remote Co-Pilot Station gewinnt Red Dot Award

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DLR-Projekt, an dem die Hochschule Osnabrück mitgewirkt hat, mit
renommiertem Design-Preis ausgezeichnet

(Osnabrück, 04. November 2024) Das Forschungsprojekt Next Generation
Intelligent Cockpit (NICo) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt
(DLR), das von der Hochschule Osnabrück begleitet und unterstützt wurde,
wird mit einem diesjährigen Red Dot Award geehrt. Das Team hat eine Remote
Co-Pilot Station entwickelt, die in der Kategorie Brands & Communication
Design überzeugte. Die Einreichungen wurden in diesem Jahr von 24
internationalen Designfachleuten bewertet.

Im Projekt wird am Einzelpilotenbetrieb von Verkehrsflugzeugen geforscht,
also dem Betrieb mit nur einer*einem Pilot*in, statt wie aktuell Pilot*in
und Co-Pilot*in. Denn die fortschreitende Automatisierung, die immer mehr
Aufgaben in der Luft übernehmen kann, macht eine*n zweite*n Pilot*in in
Zukunft nicht mehr zwingend notwendig. Aber auch der Fachkräftemangel ist
ein Treiber dieser Überlegungen. Das Team untersucht daher verschiedene
Möglichkeiten und Technologien, um diesen erfolgreich umzusetzen. Seit
2021 forscht das NICo-Team zusammen mit der Hochschule an der nun
preisgekrönten Remote Co-Pilot Station. An diesem Arbeitsplatz kann ein*e
Remote Co- Pilot*in den Flugverlauf vom Boden aus überwachen und den oder
die Single Pilot*in in der Luft unterstützen. Ein*e Remote Co-Pilot*in
betreut dabei bis zu acht Flüge simultan. Die Remote Co-Pilot Station
wurde in engem Austausch mit Pilot*innen entwickelt. „Für uns ist der enge
Kontakt zu den späteren Nutzenden extrem wichtig, um sowohl Perspektiven
wie auch Herausforderungen frühzeitig zu identifizieren“, betont Christian
Niermann vom DLR-Institut für Flugführung, der das Projekt seit 2020
leitet.

Umdenken beim Design erforderlich

Der Einsatz eines Remote Co-Pilot erfordert ein Umdenken der bisherigen
Zusammenarbeit im Cockpit sowie eine Betrachtung der notwendigen
Kontrollstation für den*die Remote Co-Pilot*in am Boden. Ein völlig neues
System, das den höchsten Sicherheitsansprüchen in der Luftfahrt gerecht
werden muss. Die Überwachung von bis zu acht Flugzeugen erfordert die
Verarbeitung großer Informationsmengen. Deswegen muss das Design eine
sichere und intuitive Nutzung ermöglichen. Der hohe Umfang an
Funktionalität muss durch eine sehr gute Usability effektiv genutzt werden
können. „Design ist nicht nur die ‚schöne Gestaltung‘, sondern vor allem
die auf die*den Nutzer*in abgestimmte Systementwicklung. Wenn ein Produkt
für Nutzer*innen besonders gut funktioniert und man sich bei der Nutzung
sicher im Umgang fühlt und die Interaktionen ohne Umwege zum Ziel führen,
dann waren Designer*innen dafür verantwortlich. Designer*innen gestalten
Produkte für die Nutzung, während das Engineering oder die Informatik für
die technische Qualität zuständig sind, “sagt Prof. Thomas Hofmann,
Professor für Produktdesign an der Hochschule Osnabrück.

Hintergrund

Der Red Dot Design Award gilt international als eines der begehrtesten
Qualitätssiegel für gute Gestaltung. Teilnehmende können in drei
Disziplinen (Product Design, Brands & Communication Design und Design
Concept) Produkte, Marken und Kommunikations-projekte sowie Prototypen und
Designkonzepte anmelden. Die diesjährige Auszeichnung ist nicht die erste
dieser Art für die Hochschule Osnabrück und das DLR. Bereits mehrere
Projekte und Abschlussarbeiten sind mit dem Red Dot Award ausgezeichnet
worden.

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