Über jüdische Fotografie und Erfahrung im nationalsozialistischen Deutschland spricht Ofer Ashkenazi am Dienstag, den 12. November 2024, 18 Uhr im Paulinum der Universität Leipzig. Eingebettet ist die diesjährige Simon-Dubnow-Vorlesung in die feierliche Eröffnung des Internationalen Graduiertenkollegs »Belongings: Jewish Material Culture in Twentieth- Century Europe and Beyond«. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist erforderlich. Der Vortrag zeigt, wie Jüdinnen und Juden die Fotografie nutzten, um ihr Leben im Nationalsozialismus zu dokumentieren. Er konzentriert sich dabei auf nicht-professionelle Privatfotografien, die alltäglichen Erfahrungen festhielten. Diese auf den ersten Blick gewöhnlichen Fotos stellen eine vielschichtige Quelle für die Geschichte der deutschen Juden dar, wenn sie in ihren kulturellen, sozialen und biografischen Kontext eingeordnet werden. Professor Ofer Ashkenazi ist Direktor des Richard-Koebner-Minerva-Zentrums für deutsche Geschichte an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die mitteleuropäische Kultur- und Geistesgeschichte, die moderne visuelle Kultur und die jüdische Erfahrung im Europa des 20. Jahrhunderts. Sein Vortrag ist eingebettet in die feierliche Eröffnung des Internationalen Graduiertenkollegs »Belongings«, einem Kooperationsprojekt der Hebräischen Universität Jerusalem, der Universität Leipzig und dem Dubnow-Institut. Es bietet ein vielseitiges Qualifizierungsprogramm für herausragende internationale Promovierende und nimmt im Herbst 2024 in Leipzig seine Arbeit auf. Die Simon-Dubnow-Vorlesung findet bereits seit 2000 jährlich an einem zentralen Ort der Stadt in festlichem Rahmen statt. Hierzu lädt das Institut international herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Leipzig ein, um die Geschichte von Jü-dinnen und Juden im Kontext der allgemeinen Historie näher zu beleuchten und einem akademischen wie interessierten Publikum vorzustellen.